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Bewegung 2. Juni
Die Bewegung 2. Juni war eine anarchistische Stadtguerilliagruppe, die in den 70ern in Westberlin aktiv war.
Contents
Ãœberblick
Die Bewegung 2. Juni wurde im Januar 1972 bei einem Treffen militanter Gruppen gegründet. In der Bewegung 2. Juni schlossen sich verschiedene militante Gruppen, wie die Rote Ruhr Armee, Tupamaros Westberlin und umherschweifende Haschrebellen zusammen. Sie ging nach dem Guerillaprinzip vor.
Der Name bezieht sich auf den 2. Juni 1967. An diesem Tag wurde Benno Ohnesorg auf einer Demonstration von einem Polizisten erschossen. Die Gruppierung repräsentierte eine eher proletarische und anarchistische Linke. Die Bewegung 2. Juni entführte u.a. den CDU-Politiker Peter Lorenz und erpresste dadurch die Freilassung von Demonstranten, sowie Gefangenen aus westdeutschen Guerilla-Gruppen. Dies war die erste und einzige Freilassung von politischen Gefangenen durch eine Politikerentführung. Desweiteren wird die Gruppe für mehrere Sprengstoffanschläge auf staatliche Gebäude sowie Banküberfälle verantwortlich gemacht. Teile des 2.Juni traten später der RAF bei.
Enstehung: 68er und der Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen
Die Bewegung 2. Juni entstand aus den Resten der deutschen 68er-Bewegung, und setzte deren Radikalisierung in puncto Militanz fort. Hierbei spielte insbesondere die Ermordung von Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 durch einen Polizisten (hierauf bezieht sich auch der Name der Gruppe), sowie die Ermordung Rudi Dutschkes am 11. April 1968 durch einen von der Springerpresse aufgehetzten Nationalisten eine wichtige Rolle. Als Folge darauf kam es zu schweren Ausschreitungen vor dem Springergebäude in Berlin, an denen sich viele der späteren Gruppenmitglieder beteiligten.
Die Gruppe entstand aus einem eher subkulturellen Umfeld, in dem das Zusammenleben in Kommunen (z.B. die Kommune 1 und die Wielandkommune) , Ladendiebtstahl, Militanz sowie der Konsum und Verkauf von Drogen prägender war als intelektuelle Diskusionen. Aus diesen Kifferkreisen entstand der Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen, der in gewißer Weise eine Art Vorgängerorganisation war. Allerding war es keine wirklich feste Gruppe, der Name sollte eine ironische Anspielung auf die damals entstehenden Polit-Sekten sein. U.a. organisierte der Zentralrat ein öffentliches Massenkiffen im berliner Tiergarten, um auf die Repression gegen Kiffer zu reagieren.
In diesem Zusammenhang sind aber insbesondere mehrere Straßenschlachten vor linken Clubs zu erwähnen, die als Reaktion auf versuchte Drogenrazzien stattfanden, und bei denen es zum Teil gelang, die Polizei zu vertreiben. Sie galten als eine neue Stufe von Militanz in der zerfallenden 68er-Bewegung, und waren prägend für die späteren Mitglieder des 2. Juli.
Bekannte Mitglieder
Weblinks
- Die Bewegung 2.Juni - Gespräche über Haschrebellen, Lorenz-Entführung, Knast. Onlinebuch auch als PDF.
- Haschrebellen
- Ralf Reinders- Ralf Reinders über lange Haare, das Stones-Konzert, die Bullen und Vietnam
- Literaturliste (mehrsprachig)