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Difference between revisions of "Anarchismus"

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*[[Freiwirtschaft]] ([[Silvio Gesell]])<div style="height:0px;width:0px;border-right:solid black  1em;border-top:solid yellow  1em;">&nbsp;</div>
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*[[Minarchismus]] häufig auch als [[Anarcho-Kapitalismus]] bezeichnet ([[Hayek]], ein grosser Teil der [[Libertarian Party]] in der [[USA]] und etwa 5% der [[FDP]] in [[Deutschland]])
  
 
==siehe auch==
 
==siehe auch==

Revision as of 13:03, 28 February 2007

Anarchismus

Inhalt

  1. Systematik der Richtungen
  2. Symbole
  3. Literatur
  4. AnarchistInnen


Was ist Anarchismus?

AnarchistInnen wollen eine herrschaftsfreie, gewaltlose Gesellschaft; die Anarchie, in der Menschen miteinander leben können, ohne zu befehlen oder Befehlen folgen zu müssen.

Anarchismus versteht sich als undogmatisch, im Gegensatz zu vielen anderen "linken" Theorien, etwa dem Stalinismus. Die ständige Weiterentwicklung im eigenen Denken ist essentiel für die Mitglieder der Bewegung.

Im Allgemeinen wird Anarchismus als Theorie der Anarchie verstanden, aber Anarchismus und Anarchie sind zwei verschiedene Worte. Ein -ismus beschreibt eine Theorie oder Ideologie. Einige AnarchistInnen mögen keine Theorie, sondern sehen nur den Versuch, Anarchie vorzuleben als zielführend an. Erich Mühsam schrieb dazu:

Anarchismus ist die Lehre von der Freiheit als Grundlage der menschlichen Gesellschaft. Anarchie, zu deutsch: ohne Herrschaft, ohne Obrigkeit, ohne Staat, bezeichnet somit den von den Anarchisten erstrebten Zustand der gesellschaftlichen Ordnung, nämlich die Freiheit jedes einzelnen durch die allgemeine Freiheit. In dieser Zielsetzung, in nichts anderem, besteht die Verbundenheit aller Anarchisten untereinander, besteht die grundsätzliche Unterscheidung des Anarchismus von allen andern Gesellschaftslehren und Menschheitsbekenntnissen.

AnarchistInnen wollen weder Chaos noch Krieg, wie oft behauptet wird, weil das Gefahrenpotential, das von der herrschaftsfreien Idee für die Herrschenden ausgeht, eben Jenen sehr früh bewußt wurde, noch sind sie gegen jede Art von Organisierung.

Der Anarchismus strebt also eine gesellschaftliche Organisationsform an, die von der Basis ausgeht und frei von Hierarchien ist. Deshalb besteht eine Verwandtschaft zwischen Anarchie, Rätekommunismus und Basisdemokratie.

Der Begriff leitet sich vom Griechischen αναρχία - an archia; deutsch: ohne Herrschaft ab.

Das wichtigste Mittel hierzu ist die Selbstorganisation.

Das Leben soll auf kleinstmöglicher sozialer Ebene geregelt werden. Die wichtigsten sozialen Einheiten werden demnach vielleicht Stadtteilorganisationen sein, in denen lokale Angelegenheiten von allen mitbestimmt werden können, die betroffen sind.

Jeder Mensch soll die ihn (mit-)betreffenden Entscheidungen selbst gemeinsam mit anderen fällen dürfen. Deshalb wenden sich AnarchistInnen auch immer gegen den Staat, da auch in heutigen (parlamentarischen) Demokratien die Entscheidungen nur von wenigen in der Regierung, in Parteien, Unternehmen etc. getroffen werden.

Zu einer gerechten Gesellschaft gehört auch ein gerechtes Wirtschaften. Deshalb lehnen AnarchistInnen autoritäre Wirtschaftsordnungen wie den Kapitalismus ab, egal ob als Marktwirtschaft oder als Staatssozialismus, und streben eine selbstorganisierte Wirtschaft an, die bedürfnisorientiert produziert, ohne künstliche Bedürfnisse zu erzeugen (wie es oft durch Werbung oder Künstliche Verknappung geschieht). Hierfür gibt es unterschiedlichste Modelle und Ideen, die nebeneinander und miteinander existieren können. Einige werden hier vorgestellt.

AnarchistInnen wollen nicht die Macht übernehmen (im Gegensatz zu Partei-KommunistInnen), sie wollen auch nicht für andere Menschen entscheiden – ihr Ziel ist es, dass die Menschen ihr Leben in die eigene Hand nehmen und sich ihrer selbst bewusst werden.

AnarchistInnen streben eine Gesellschaft an, in der jeder Mensch gleich behandelt wird, d.h. auf gleicher Ebene mit anderen lebt (horizontale Gesellschaft). Äußerlichkeiten, die Herkunft, Geschlechterdifferenzen, Behinderungen, das Alter o. ä. sollen nicht als Kriterium gelten, nach denen mit anderen umgegangen wird.

Hauptaufgabe anarchistischer Theoretiker sollte es am Vorabend des Tages X sein, die anarchistishen Ideen von jahrhundertealten bürgerlichen Keim zu befreien und eine neue Strategie für den bevorstehenden Kampf zu entwickeln. Wie kann eine wehrhafte anarchistische Netzstruktur mittels der neuen Medien aufgebaut werden und wie kann die soziale Bewegung weiter in die anarchistische Richtung, weg von Hierachien und Sozialstaatsglauben, gezogen werden?


  • "Anarchismus = Freiheit + Sozialismus" (M. Bakunin)
  • "Leben einzeln und frei wie ein Baum und geschwisterlich wie ein Wald ist unsere Sehnsucht" (Nazim Hikmet)


Systematik der Richtungen

Historisch teilt sich der Anarchismus in zwei Hauptströmungen, den Kollektivismus (Wir) und den Individualismus (Ich). In ihrer Reinform werden diese Strömungen heute jedoch vielfach kritisch gesehen. Viele AnarchistInnen sind auch auf Grund der Erfahrungen aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts davon überzeugt, daß das Ich und das Wir gleichberechtigt nebeneinander stehen sollte.

Anarchistische Strömungen

(primäre Herrschaftskritik)

 


 


 


 

Jüngere Strömungen

Libertäre Strömungen


Sonderformen und wesensverwandte Ansätze

(sekundäre Herrschaftskritik)

Nichtanarchistische pseudolibertäre Richtungen

(partielle Herrschaftskritik)

siehe auch

Weblinks

Kategorie:AnarchismusKategorie:Politologie