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Grüner Anarchismus
Öko-Anarchismus ist eine Ansammlung von verwandten politischen Theorien, die ihren Ursprung in den folgenden philosophischen Denkweisen, sozialen Bewegungen und gesellschaftlichen Hintergründen findet: Soziale Ökologie, Primitivismus, Situationismus,Ökofeminismus, indigene Völker, Jäger und Sammler, Anti-Industrialismus, Anti-AKW- und Feldbefreiungsbewegung.
Im deutschsprachigen Raum vertritt u.a. die Zeitung Graswurzelrevolution Grün anarchistische Positionen.
Contents
Definition[edit]
thumb|right|Die Farben der Bewegung sind grün-schwarz. Öko-Anarchistische Gesellschaftskritik setzt an jenen Institutionen und Mechanismen an, die für Unterdrückung in der Gesellschaft verantwortlich gemacht werden. Dazu könnten beispielsweise der Staat, Lohnarbeit, Kapitalismus, Globalisierung, Domestizierung, Patriarch, Wissenschaft, Technologie zählen.
Diese politischen, wirtschaftlichen und sozialen Elemente gelten als unabänderbare Instrumente für die Ausbeutung und Zerstörung des Menschen sowie der Natur und können daher nicht reformiert werden. Folgerichtig wird Fortschritt innerhalb der bestehenden politischen Instanzen für unmöglich erklärt und abgelehnt. Veränderung kann daher aussschließlich durch direkte autonome Aktion, Sabotage, Militanz aber auch durch gewaltfreien Widerstand, zivilen Ungehorsam, kreative Aktionen, Besetzungen, Blockaden, Aktionscamps und/oder durch das Leben konkreter Alternativen wie Kommunen, Ökodörfer oder anderen bioregionalen Strukturen herbeigeführt werden. Oft wird auch das hierachische Verhältnis zwischen Menschen, Tieren und der Natur (d.h. Die Natur steht unter dem Menschen und muss sich ihm unterwerfen) für die hierachischen Strukturen innerhalb der Gesellschaft verantwortlich gemacht. Daher ist die Wiederherstellung einer Verbindung der natürlichen Umwelt mit den Menschen ein zentraler Aspekt des Öko-Anarchismus und zählt diese Verbindung zu einem der elementaren Aspekten des menschlichen Wesens.
Zivilisation[edit]
Manche Öko-AnarchistInnen werden als Anarcho-PrimitivistInnen oder antizivilisatorische AnarchistInnen beschrieben. Zivilisation wird als ein Gesamtkomplex (s.o.) beschrieben, der für die Zersetzung der menschlichen Freiheit und der natürlichen Umwelt verantwortlich gemacht wird. Konkret wird Zivilisation an Domestifizierung von z.B. Pflanzen, Tieren und Menschen festgemacht. Landwirtschaft und dessen große Produktionsmengen an Nahrungsmitteln hat dieser Logik folgend die Grundsteine für die oben beschriebenen Institutionen gelegt. Vorgezogen wird daher ein Leben in autonomen Gruppen von Jägern und Sammlern (ohne Führung, Autorität, Arbeitsteilung, organisiertes Verbrechen, Umweltzerstörung usw.) an deren historischen Vorbildern sich oft orientiert wird. Ein bekannter Verfechter dieser Theorie ist John Zerzan.
Diese Geisteshaltung trifft jedoch nicht für das gesamte Spektrum des Öko-Anarchimus zu. Verfechter der Sozialen Ökologie und dessen Haupttheoretikers Murray Bookchin, beschreiben diese Haltung als "Lifestyle-Anarchismus" [1] und negieren jegliches utopisches und revolutionäres Potential in dieser Herangehensweise.
Technologie[edit]
Ebenso kontrovers diskutiert wird das Thema Technologie und auch hier kann keine allgemeingültige Definition gefunden werden. Technologie wird teilweise eher als ein System, denn ein physisches Hilfsmittel begriffen. Technologie bedarf der Plünderung der Natur durch die Ausbeutung von erstens natürlichen Resourcen, und zweitens des Menschen durch Lohnarbeit, Sklaverei und Industrialisierung sowie mechanisierte Arbeitsteilung. Daher kann es keine "neutrale" Form von Technologie geben weil diese immer in einem gewissen ausbeuterischen und entfremdenden Kontext gebraucht wird.
Während diese Position auch "ökologische" Technologie ablehnen würde, bezieht sich die Theorie der Sozialen Ökologie positiv auf beispielsweise erneuerbare Energien und andere ökologische Technologien, da sie ein Element menschlicher Befreiung, auch anarchistischer Befreiung sein können. Desweiteren werden auch oft die Vorteile von einfachen Technologien, konstruiert aus Abfallmaterialien der Überflussgesellschaft befürwortet. In ähnlicher Weise wird auch Domestizierung akzeptiert, solange diese auf einem ausgeglichenen Verhältnis mit der lokalen Umwelt geschieht und auf Basis regionaler erneuerbarer Rohstoffe und oft auch ohne Ausbeutung von anderer Lebewesen. Ernährungsformen wie Vegetarismus und besonders Veganismus sind omnipräsent im Öko-Anarchismus.
Siehe auch[edit]
Anarcho-Primitivismus, Green Anarchy, Ökologie, Projektwerkstatt
Weblinks[edit]
- http://www.theopenunderground.de (die Seite wurde von domainfactory gesperrt, bitte benutzt den Cache von Suchmaschinen)
- Insurgent Desire Ein englischsprachiges Archiv mit vielen wichtigen Texten
- Green Anarchy englischsprachige Grün-Anarchistische Zeitschrift
- vegan geeks
- Guerilla Gardening