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Postmarxismus
Als Postmarxismus wird eine philosophische Strömung in der Linken verstanden, die auf einer Kritik und Weiterentwicklung einiger marxistischer Theorieansätze beruht. Als Begründer des Postmarxismus gelten Ernesto Laclau und Chantal Mouffe, die 1985 das Buch Hegemony and Socialist Strategy: Towards a Radical Democratic Politics veröffentlichten, in dem sie versuchen, linke Politik theoretisch neu zu begründen. Der Post-Marxismus kann als ein Resultat der Krise linker Politik in den 1980er Jahren angesehen werden. Laclau und Mouffe kritisieren das traditionelle marxistische Verständnis von "Klasse". Laclau und Mouffe sehen es als problematisch an, politische Kämpfe durch die wirtschaftliche und soziale Klassenlage der Akteure zu analysieren. Statt Klasse ökonomisch zu definieren, sehen sie Klasse als eine politische Kategorie, die selbst Resultat politischer Diskurse und Kämpfe ist.
Laclau und Mouffe versuchen, die Konzepte marxistischer Theoretiker wie Althusser und Gramsci weiterzuentwickeln. V.a. der von Gramsci entwickelte Begriff der Hegemonie nimmt fuer sie eine zentrale Rolle ein.
Weitere wichtige Theoretiker, die im Bereich des Postmarxismus angesiedelt werden können, sind Etienne Balibar, Slavoj Zizek, Alain Badiou und Jacques Ranciere. Die Sprache der postmarxistischen Autoren ist oft extrem komplex und setzt ein grosses theoretischen Vorwissen voraus. Nicht zuletzt deshalb ist ihr Einfluss weitgehend auf den universitären Bereich beschränkt.