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Difference between revisions of "Anarchismus"

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AnarchistInnen wollen weder Chaos noch Krieg, wie oft behauptet wird, noch sind sie gegen jede Art von Organisierung.
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AnarchistInnen wollen weder Chaos noch Krieg, wie oft behauptet wird, weil das Gefahrenpotential, das von der herrschaftsfreien Idee für die Herrschenden ausgeht, eben Jenen sehr früh bewußt wurde, noch sind sie gegen jede Art von Organisierung.
  
Der Anarchismus strebt also eine gesellschaftliche Organisationsform an, die von der Basis ausgeht und frei von [[Hierarchien]] ist. Deshalb besteht eine Verwandtschaft zwischen Anarchie und [[Basisdemokratie]].
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Das Leben soll auf kleinstmöglicher sozialer Ebene geregelt werden.
 
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Die wichtigsten sozialen Einheiten werden demnach vielleicht Stadtteilorganisationen sein, in denen lokale Angelegenheiten von allen mitbestimmt werden können, die betroffen sind.
 
Die wichtigsten sozialen Einheiten werden demnach vielleicht Stadtteilorganisationen sein, in denen lokale Angelegenheiten von allen mitbestimmt werden können, die betroffen sind.

Revision as of 04:43, 12 June 2006

Anarchismus

Inhalt

  1. Systematik der Richtungen
  2. Symbole
  3. Literatur
  4. AnarchistInnen


Qualitätsoffensive: Neustrukturierung Die Begründung ergibt sich aus der Diskussion mit Hajo Schmück siehe Boykott des Libertad-Verlages ?!#Kommentar von Jochen Schmück zu den bolschewistischen Auffassungen des "anonymen" Anarchopedia Autors BRiB

Was ist Anarchismus?

AnarchistInnen wollen eine herrschaftsfreie, gewaltlose Gesellschaft; die Anarchie, in der Menschen miteinander leben können, ohne zu befehlen oder Befehlen folgen zu müssen.

Anarchismus versteht sich als undogmatisch, im Gegensatz zu vielen anderen "linken" Theorien, etwa dem Stalinismus. Die ständige Weiterentwicklung im eigenen Denken ist essentiel für die Mitglieder der Bewegung.

AnarchistInnen wollen weder Chaos noch Krieg, wie oft behauptet wird, weil das Gefahrenpotential, das von der herrschaftsfreien Idee für die Herrschenden ausgeht, eben Jenen sehr früh bewußt wurde, noch sind sie gegen jede Art von Organisierung.

Der Anarchismus strebt also eine gesellschaftliche Organisationsform an, die von der Basis ausgeht und frei von Hierarchien ist. Deshalb besteht eine Verwandtschaft zwischen Anarchie, Rätekommunismus und Basisdemokratie.

Das wichtigste Mittel hierzu ist die Selbstorganisation.

Das Leben soll auf kleinstmöglicher sozialer Ebene geregelt werden. Die wichtigsten sozialen Einheiten werden demnach vielleicht Stadtteilorganisationen sein, in denen lokale Angelegenheiten von allen mitbestimmt werden können, die betroffen sind.

Jeder Mensch soll die ihn (mit-)betreffenden Entscheidungen selbst gemeinsam mit anderen fällen dürfen. Deshalb wenden sich AnarchistInnen auch immer gegen den Staat, da auch in heutigen (parlamentarischen) Demokratien die Entscheidungen nur von wenigen in der Regierung, in Parteien, Unternehmen etc. getroffen werden.

Zu einer gerechten Gesellschaft gehört auch ein gerechtes Wirtschaften. Deshalb lehnen AnarchistInnen autoritäre Wirtschaftsordnungen wie den Kapitalismus ab, egal ob als Marktwirtschaft oder als Staatssozialismus, und streben eine selbstorganisierte Wirtschaft an, die bedürfnisorientiert produziert, ohne künstliche Bedürfnisse zu erzeugen (wie es oft durch Werbung oder Künstliche Verknappung geschieht). Hierfür gibt es unterschiedlichste Modelle und Ideen, die nebeneinander und miteinander existieren können. Einige werden hier vorgestellt.

AnarchistInnen wollen nicht die Macht übernehmen (im Gegensatz zu Partei-KommunistInnen), sie wollen auch nicht für andere Menschen entscheiden – ihr Ziel ist es, dass die Menschen ihr Leben in die eigene Hand nehmen und sich ihrer selbst bewusst werden.

AnarchistInnen streben eine Gesellschaft an, in der jeder Mensch gleich behandelt wird, d.h. auf gleicher Ebene mit anderen lebt (horizontale Gesellschaft). Äußerlichkeiten, die Herkunft, Geschlechterdifferenzen, Behinderungen, das Alter o. ä. sollen nicht als Kriterium gelten, nach denen mit anderen umgegangen wird.


  • "Anarchismus = Freiheit + Sozialismus" (M. Bakunin)
  • "Leben einzeln und frei wie ein Baum und geschwisterlich wie ein Wald ist unsere Sehnsucht" (Nazim Hikmet)


Systematik der Richtungen

Anarchistische Strömungen

(primäre Herrschaftskritik)

 
Individualistischer Anarchismus (William Godwin, Max Stirner)


 
Grüner Anarchismus (Jörg Bergstedt)
  1. Anarcho-Pazifismus (Graswurzelbewegung)
  2. Libertärer Kommunalismus (Murray Bookchin, Janet Biehl, Dimitri Roussopoulos)
  3. Primitivismus (Derrick Jensen, Wolfi Landstreicher, John Zarzan)
  4. post-linker Anarchismus (Murray Bookchin, Noam Chomsky)


 

Anarcha-Feminismus (Peggy Kornegger, Carol Ehrlicher, Janet Biehl, Emma Goldman)

  1. Wertabspaltungskritik (Roswitha Scholz)


 
Sozialer Anarchismus
  1. Solidarischer Anarchismus (Pierre Proudhon)
  2. Syndikalistischer Anarchismus oder auch Anarcho-Syndikalismus (Gewerkschaften)
  3. Kollektivistischer Anarchismus (Michail Bakunin)
  4. Kommunistischer Anarchismus oder auch Anarcho-Kommunismus (Peter Kropotkin, Erich Mühsam, Alexander Berkman)

Nichtanarchistische libertäre Richtungen

(partielle Herrschaftskritik)


 

Autonome


 

Postanarchismus (Saul Newman, Todd May, Lewis Call, Jens Kastner, Jürgen Mümken)


 

Anarcho-Kapitalismus (Hayek, etwa 5% der FDP)

Sonderformen und Artverwandte Ideologien

(sekundäre Herrschaftskritik)


siehe auch


Links

Kategorie:Anarchismus