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Reproduktion

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thumb|upright=1.2|verzweigen und verknüpfen (von Sandra Uhlitzsch) thumb|upright=1.2|Vogelschwarm (von Anna Schroll)

Reproduktion (Wiederherstellung) wird im Zusammenhang zur Begründung einer vielschichtig verstandenen Evolution verwendet, um zu zeigen, wie sich eine Komplexität erhält, entfaltet und erzeugt, also sich wieder herstellt und gleichzeitig verändert.

Einführung[edit]

In diesem Konzept werden drei Momente von Reproduktion unterschieden: die fast identische, die sich ausdifferenzierende und die strukturelle Reproduktion: Die fast identische Reproduktion von Mutter- und Tochtergeneration entspricht der Selbstbewegung in der Evolution (Ebene der Individuen). Innerhalb der sich ausdifferenzierenden Reproduktion wachsen neue Funktionen und vollziehen sich neue Funktionswechsel (Selbstveränderung in der Evolution auf der Ebene der Populationen und Arten). Innerhalb der strukturellen Reproduktion bleiben Strukturen erhalten und werden neue erzeugt (Ebene oberhalb der Arten). Die drei Momente der Reproduktion treten gleichzeitig auf und entfalten sich nebeneinander.

So stößt die fast identische Reproduktion die sich ausdifferenzierende Reproduktion an und diese wiederum die strukturelle Reproduktion. Dabei tritt die fast identische Reproduktion am häufigsten auf, während das Entstehen neuer Strukturen innerhalb der strukturellen Reproduktion sich selten vollzieht. Dafür ist die Wirkung der strukturellen Reproduktion, wenn eine neue Struktur entsteht, am größten. Dagegen können die Veränderungen der fast identischen Reproduktion (von Mutter- und Tochtergeneration) kaum wahrgenommen werden. Die strukturelle Reproduktion setzt der sich ausdifferenzierenden Reproduktion Grenzen, so wie diese der fast identischen Reproduktion Grenzen setzt[1].


Überblick über die drei Momente[edit]

Alle Momente einer Komplexität werden so hergestellt, dass sie direkt im Gegensatz sehen, aber sich (indirekt) gegenseitig beeinflussen. Keins der Momente kann auf ein anderes reduziert werden.

        Selbstbewegung Selbstentfaltung Selbsterzeugung
Reproduktion in Evolution fast identische sich ausdifferenzierende strukturelle
Merkmale z.B. die Eigenentwicklung der Organismen und die Fremdeinflüsse von der Umwelt gleichen sich aus Wachstum der Funktionen von Organismen und Funktionswechsel in einer Struktur Erhalt der Strukturen mit ihren konstanten Grenzen und Strukturwechsel
Vereinfachte Darstellung Gleichgewicht von Wirkung und Gegenwirkung Ungleichgewichte mit “kleiner Ursache“ und “großer Wirkung“ Vermittlung als “Gleichgewicht“ zwischen Ungleichgewichten
Geltungsbereich Individuen Populationen und Arten weit oberhalb der Arten
Anzahl neutrale Veränderungen entstehen am meisten dazwischen Selbsterzeugung entsteht kaum
Wirkung deren Veränderungen sind neutral noch nicht dagewesene Merkmale sind hier erkennbar größte Wirkung, die sich nur indirekt und nur langfristig zeigt
kann begründet werden durch Erkenntniszweck und die fast konstanten Erkenntnismittel erhalten sich gegenseitig. Je nach Bedingungen

a) Dominanz des Gegenstands, b) Dominanz der Methode und c) Dualismus zwischen beiden

Zweck-Mittel-Umkehrung (Hier bestimmen die Mittel indirekt den Wechsel des Zwecks.)

Literatur[edit]

  • Otto, Stefan: Eine vielschichtig verstandene Evolution - 24 Thesen zum systematischen und indirekten Verknüpfen von Evolutionstheorien, Jena 2011, ISBN 978-3-9814352-8-3

Einzelnachweise[edit]

  1. vgl. Stefan Otto 2011, 367

Weblinks[edit]

Kategorie: Eine vielschichtig verstandene Evolution Kategorie: Trialektik (Wandel der Erkenntnismittel)