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Pluralismus

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Pluralismus und Dualismus entsprechen einer statische Vielfalt, bei der von allem zu viel da ist (frei nach Berthold Brecht). Mit beiden Methoden werden Vorstellungen erzeugt, bei denen Gegensätze, Wandel und das Aufheben von Grenzen vernachlässigt werden und die sich im Gegensatz zur Pluralität als Vielfalt im Wandel nicht entwickeln.

Einführung[edit]

Ein Beispiel für den Pluralismus ist der Dualismus vom stetigen und sprunghaften Verlauf in der Evolution. Diese Vorstellungen ist zwar inhaltlich vollständig, aber nicht in sich widerspruchsfrei (Form und Inhalt). Das bedeutet, dass in diesen Vorstellungen logische Widersprüche oder Gegensätze negiert werden, so dass aus der Sicht dieses Konzepts des Wandels pluralistische Vorstellungen einen endlichen Geltungsbereich besitzen. Langfristig betrachtet tendiert der Pluralismus zu einer statischen und beliebigen Vielfalt, um den Wandel zu vernachlässigen [1].

Auch im Welle-Teilchen-Dualismus des Lichts, mit dessen Hilfe sich auch quantenmechanische Effekte des Lichts erklären lassen, werden die inneren Widersprüche negiert. Das Licht hat keine Ruhemasse, was aber nach der Teilchentheorie von Isaac Newton erforderlich wäre, und es besitzt auch kein Medium, in dem sich die Lichtwellen ausbreiten könnten, was nach der Wellentheorie von Christian Huygens notwendig wäre [2].

Bedeutung[edit]

Der Dualismus hält deshalb einer Prüfung durch die Wirklichkeit nicht stand, wovon aber dessen Anhänger überzeugt sind. Zwar wird das Licht mit Hilfe des Erkenntnismittels Dualismus gedeutet (gegensätzliches Deuten des Funktionswachstums in These 16), was sehr wichtig für den Erkenntnisprozess ist, aber nicht in seiner Vielschichtigkeit (zum Beispiel keine Ruhemasse) begriffen (vgl. auch These 17). Der Geltungsbereich des Pluralismus und Dualismus liegt in den Zeiträumen, die sich unmittelbar vor dem Strukturwechsel befinden (siehe auch Fünf-Stufen-Qualitätssprung).

Auch mit Hilfe des Dualismus lässt sich die vielschichtig verstandene Evolution nicht begreifen. Es wird nur eine „Vielfalt in einer Dimension“ [3] oder die Vielfalt in einer gedanklichen Ebene gedeutet. Dies gilt auch für die Vorstellungen des dritten Weges oder der Synthese (aus These und Antithese), die aus methodologischer Sicht zwar auf zwei Beinen beginnen, aber auf nur einem einzigen Bein enden, das im Allgemeinen wackelt.


Pluralität

Literatur[edit]

  • Freytag, Tatjana: Der unternommene Mensch. Eindimensionalisierungsprozesse in der gegenwärtigen Gesellschaft, Weilerswist 2008
  • Lewontin, Richard: Die Dreifachhelix / Gen, Organismus und Umwelt, Berlin 2002
  • Otto, Stefan: Eine vielschichtig verstandene Evolution - 24 Thesen zum systematischen und indirekten Verknüpfen von Evolutionstheorien, Jena 2011, ISBN 978-3-9814352-8-3

Einzelnachweise[edit]

  1. vgl. Stefan Otto 2011, 365
  2. vgl. Richard Lewontin 2002, 1
  3. Tatjana Freytag 2008, 13

Weblinks[edit]

Kategorie: Eine vielschichtig verstandene Evolution Kategorie: Trialektik (Wandel der Erkenntnismittel)