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Reduktionismus

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thumb|upright=1.2|verzweigen und verknüpfen (von Sandra Uhlitzsch) Er ist eine „Vorstellung, wonach die Komponenten (Teile) auf die Entwicklung des Systems (Ganzes) zurückgeführt werden, so dass das Ganze die “Summe“ seiner Teile ist (siehe auch Ganzes und seine Teile). Bei der Vorstellung, dass die Organismen nur “Vehikel“ der Gene sind, wird das Ganze nur auf ein Teil reduziert“ .[1]

„Die Reduktion und das Operieren mit analytischen Aussagen sind fundamentale Methoden der Wissenschaft, deren Bedeutung überhaupt nicht geleugnet werden kann. Nicht wer reduziert ist Reduktionist, sondern jener, der reduziert und dennoch glaubt, so die ganze Wirklichkeit des Objekts erfaßt zu haben. Man muß sich klar ein Bewußtsein darüber verschaffen, daß zwischen wahrgenommenem Ding und dem Resultat der Analyse ganz notwendig eine Diskrepanz entsteht, um die heutige Problemlage der Evolutionsbiologie zu verstehen.“ [2]

Die Methode der Reduktion, mit deren Hilfe unter anderem das Ganze auf seine Teile zurückgeführt wird, wird zu oft nach dem Prinzip „alles oder nichts“ [3] angewendet. Eine Herangehensweise, die ohne kritische Distanz und ohne die Beachtung ihrer Grenzen erfolgt, wird unwissenschaftlich und damit zu einer Methode der Täuschung[4]. Mit Hilfe der Reduktion lassen sich gedankliche Grenzfälle begründen, wie zum Beispiel der Grenzfall, dass der Verlauf der Evolution stetig erfolgt und der Grenzfall, dass er sprunghaft ist. Jedoch sind die Grenzfälle gedankliche Zwischenstufen und keine allgemeinen Aussagen über die Wirklichkeit [5].

Literatur[edit]

  • Beurton, Peter: Historische und methodologische Probleme der Entwicklung des Darwinismus, Dissertation (B), Pädagogische Hochschule Potsdam 1987
  • Feyerabend, Paul: Wider Methodenzwang, Frankfurt a.M. 1999
  • Otto, Stefan: Eine vielschichtig verstandene Evolution - 24 Thesen zum systematischen und indirekten Verknüpfen von Evolutionstheorien, Jena 2011, ISBN 978-3-9814352-8-3
  • Rose, Steven: Darwins gefährliche Erben, München 2000

Einzelnachweise[edit]

  1. Stefan Otto 2011, 367
  2. Peter Beurton 1987, 127
  3. Steven Rose 2000, 314
  4. vgl. Paul Feyerabend 1999, 54
  5. vgl. Stefan Otto 2011, 192

Weblinks[edit]

Kategorie: Eine vielschichtig verstandene Evolution Kategorie: Trialektik (Wandel der Erkenntnismittel)