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Begreifen

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thumb|upright=1.2|verzweigen und verknüpfen (von Sandra Uhlitzsch)

Das Begreifen von Grenzen im Denken ist ein Prozess innerhalb der Trialektik (Wandel der Erkenntnismittel), mit dessen Hilfe reale Grenzen von Strukturen zum Beispiel innerhalb einer vielschichtig verstandenen Evolution bestimmt werden können. Das Begreifen (von Grenzen) ist ein Moment im Erkenntnisprozess neben den Momenten: dem Deuten (von Veränderungen) und dem Bestimmen (von notwendigen und hinreichenden Bedingungen).


Erklärung

Ursprünglich stand Begreifen zum Beispiel für das sinnlich wahrnehmbare Anfassen eines Beins. Innerhalb des Konzepts der Trialektik wird dieses Anfassen oder Erspüren einer Grenze (des Organismus zur Umwelt) ins wissenschaftliche Denken so übertragen, dass mit dem Begreifen die begrenzten Geltungsbereiche von Theorien und die endlichen Wirkungsradien von realen Entwicklungsprozessen bestimmt werden (These 17).

  Eine Theorie oder ein Begriff ist erst dann begriffen, wenn sein endlicher Geltungsbereich (systematisch) bestimmt wurde 
(siehe strukturelle Reproduktion, vierte Stufe im Fünf-Stufen-Qualitätssprung).

Bei einer vielschichtigen Beziehung zwischen Form und Inhalt verändert sich der Inhalt einer Theorie, wenn mit Hilfe der Form (und damit der Eigenentwicklung im Denken) Grenzen gezogen werden (Theorien und Vorstellungen relativieren). Das Bestimmen von Geltungsbereichen erfordert eine andere Herangehensweise als das Erzeugen eines Begründungszusammenhangs (siehe Abschnitt 6.1 in dem Konzept einer vielschichtig verstandenen Evolution, Deuten und Erfassen).


These

Begreifen des Strukturerhalts und des Strukturwechsels: Wenn der Strukturwechsel in der Evolution nachgestellt werden soll, um damit die Grenzen des Funktionswachstums zu begreifen, dann erfordert dies solche Theorien, bei denen sich die konstanten Erkenntnismittel und der indirekte Sprung des Erkenntniszwecks (wie bei der Zweck-Mittel-Umkehrung) bedingen. Wenn die unmittelbare Nähe des Sprungs untersucht wird, dann verändern sich die Erkenntnismittel vor und nach dem Sprung stetig. Ein Strukturwechsel kann nur logisch und historisch begründet werden.

 Vorraussetzung und Fazit: Reale Wechselwirkungen können aufgrund der Strukturähnlichkeit 
zwischen Wirklichkeit und Denken nur mit hierarchielosen Prozessen im Denken nachgestellt werden.

Literatur


Weblinks

Kategorie: Trialektik (Wandel der Erkenntnismittel)