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Sprung
thumb|upright=1.2|verzweigen und verknüpfen (von Sandra Uhlitzsch) thumb|upright=1.2|Vogelschwarm (von Anna Schroll)
Innerhalb der Trialektik, mit dessen Hilfe eine vielschichtig verstandene Evolution untersucht werden kann, werden drei Vorstellungen über den sprunghaften Verlauf in der Evolution unterschieden: der direkte, der qualitative und der indirekte Sprung.
1.) „Nach der Vorstellung von Steven Gould (Theorie des unterbrochenen Gleichgewichtes) wird die Phase der Ruhe durch einen Sprung unterbrochen, so dass hier von einem direkten Sprung gesprochen werden kann. Steven Gould hält diese Vorstellung für unendlich gültig, da er diese Vorstellung nicht eingrenzt“.[1] Diese Vorstellung wird, wie die, dass die Natur keine Sprünge macht, mit Hilfe der formalen Logik begründet.
2.) Nach der Vorstellung des qualitativen Sprung von Peter Beurton, die auf der Dialektik von Diskontinuität und Kontinuität beruht, wird der stetige Verlauf nicht unterbrochen, sondern in andere “Bahnen“ gelenkt, die für andere Strukturgrenzen beziehungsweise Möglichkeitsfelder stehen. Auch Peter Beurton bestimmt den Geltungsbereich seiner Vorstellung nicht.“ [2] Diese Vorstellung wird mit Hilfe der Dialektik begründet.
3.) Die Vorstellung des indirekten Sprungs unterscheidet sich vom qualitativen Sprung in der Weise, dass sie einen begrenzten Geltungsbereich besitzt, da für die Deutung von bestimmten Beobachtungen die Vorstellung des kontinuierlichen (fast stetigen) Verlaufs und die des diskontinuierlichen (fast sprunghaften) Verlaufs weiterhin notwendig sind. Außerdem erfolgt der Übergang von einer Struktur zur nächsten über mehrere unabhängig voneinander verlaufende stetige Übergänge (siehe These 9). [3]
Diese Vorstellung des indirekten Sprungs verknüpft die beiden Vorstellungen vom stetigen und sprunghaften Verlauf, die mit Hilfe der formalen Logik begründet werden, mit Hilfe der Dialektik. Aber im Unterschied zu den beiden ersten Vorstellungen (reiner und qualitativer Sprung) wird hier davon ausgegangen, dass die beiden Theorien der Logik (formale Logik und Dialektik) jeweils nur einen begrenzten Geltungsbereich besitzen, der sich nicht überschneiden.
Literatur[edit]
- Beurton, Peter: Zur Dialektik in der biologischen Evolution. S. 913-925, in Deutsche Zeitschrift für Philosophie 23, H.7, Berlin 1975
- Gould, Steven: Zufall Mensch. Das Wunder des Lebens als Spiel der Natur. München 1991
- Otto, Stefan: Eine vielschichtig verstandene Evolution - 24 Thesen zum systematischen und indirekten Verknüpfen von Evolutionstheorien, Jena 2011, ISBN 978-3-9814352-8-3
Einzelnachweise[edit]
Weblinks[edit]
- Eine vielschichtig verstandene Evolution: http://www.evva-evo.info
- Methodologisches Konzept der Trialektik: http://www.trialektik.info
- Blog: http://evva-evo.info/cgi-bin/weblog_basic//index.php
Kategorie: Eine vielschichtig verstandene Evolution Kategorie: Trialektik (Wandel der Erkenntnismittel)