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Umsonstökonomie
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Die Umsonstökonomie ist im Gegensatz zur Geschenkökonomie nicht von einem Wohltätersystem abhängig. Das grundlegende Prinzip der Umsonstökonomie ist eine Gegenbewegung zu der im Kapitalismus typischen Verknappung von Gütern. Durch jene Verknappung wird in der Marktwirtschaft, die auf Angebot und Nachfrage beruht, den Gütern ein fiktiver Wert zugeschrieben, sie werden zu Waren. Angesichts der derzeitigen Bestrebungen einiger us-amerikanischer Lebensmittelkonzerne Ozeanfarmen einzuzäunen, wird dieses Problem besonders deutlich.
Der Umsonstökonomie liegt die Überlegung zu Grunde, daß es nur durch die Überwindung des Wertes möglich wird, Waren wieder zu freien Gütern zu erklären und somit dem Verwertungsprozess Substanz zu entziehen.
Ein typisches Beispiel der Umsonstökonomie ist die freie Software, die allerdings auch von den EnwicklerInnen verschenkt wird. Bei der Software bezieht sich der Begriff "free" allerdings nicht auf den Verkauf der Programme: vielmehr erlaubt die Lizenz es jedeM, den Quelltext zu betrachten, zu verändern und weiter zu verbreiten.
Im Kapitalismus eingebettete Umsonstökonomie[edit]
Innerhalb kapitalistischer Wirtschaftssysteme haben sich Formen der Umsonstökonomie entwickelt, auf die der Kapitalismus teils angewiesen ist und die der Kapitalismus teils bekämpft.
Ein Beispiel für den ersten Fall ist die Hausarbeit, die zwar zur Herstellung der Ware Arbeitskraft benötigt, aber nur teilweise über den Preis dieser Ware abgegolten wird. Der nicht abgegoltene Teil erscheint als Mehrwert.
Ein Beispiel für den zweiten Fall ist die psychosoziale Betreuung Kranker durch KrankenpflegerInnen, die im Rahmen der Privatisierung der Gesundheitsversorgung entweder abgeschafft wird (durch Verknappung der zur Krankenpflege bereitgestellten Zeit) oder in eine zu bezahlende Dienstleistung umgewandelt wird (d.h. in die Warenform überführt). Auch zum Beispiel Möglichkeiten abhängig Beschäftigter, Arbeitsmittel eines kapitalistischen Betriebes für eigene Zwecke zu nutzen, stellen versteckte Formen der Umsonstökonomie dar. Die Bekämpfung solcher Formen der Umsonstökonomie findet im Allgemeinen unter dem Motto der Steigerung "wirtschaftlicher Effizienz" und des Abbaus von "Verschwendung" statt.
Einen weiteren Bereich von im Kapitalismus eingebetteter Umsonstökonomie stellt die Ausbeutung weniger industrialisierter Länder durch stärker industrialisierte Länder dar. Die umsonst auf die stärker industrialisierten Länder übertragenen Werte erscheinen dabei als vorteilhafte Wechselkurse ("schwache" Währungen gegen "starke" Währungen). Dahinter steht, dass zum Erwerb desselben Gutes auf dem Weltmarkt in weniger industrialisierten Ländern mehr Arbeitszeit aufgebracht werden muss als in stärker industrialisierten Länden.
Weblinks[edit]
- Video Badeschiff umsonst, Berlin-Kreuzberg/Treptow, 28.7.04
- Umsonst-Kampagne FAU Leipzig
- Das Oekonux-Projekt bei ‚opentheory.org‘
- ‚Telepolis‘: „Lizenz zum Kommunismus?“
Kategorie:Wertkritik Kategorie:Anarchismus Kategorie:Kommunismus