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Sozialschmarotzer

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Sozialschmarotzer ist ein stark abwertendes Schimpfwort für der Gesellschaft zur Last fallende Menschen auf Grund von Stereotypen und Vorurteilen oder Beobachtungen.

Zum Problem[edit]

Allgemein[edit]

Der Begriff ist emotional massiv aufgeladen. Dem sog. Sozialschmarotzer wird unterstellt, dass er die Strategie des Parasitismus auf das soziale Gefüge anwendet, d.h., er ernähre sich einseitig auf Kosten des Wirtes. Eine solche Begriffsübertragung nennt man Biologismus. Dabei muss er sich nicht auf illegale Tätigkeiten (z.B. Sozialbetrug, Schwarzarbeit oder Steuerhinterziehung) beziehen, sondern drückt in der Regel Unmut über Situationen aus, in denen Menschen legal oder illegal Leistungen in Anspruch nehmen, aber nichts Vergleichbares zurückgeben oder zurückgeben wollen: Oft werden damit Erwerbslose bezeichnet, die Arbeitslosenunterstützung beanspruchen, jedoch arbeitsunwillig sind. Er findet aber beispielsweise auch für Arbeitslose im Allgemeinen, Langzeitstudenten, Behinderte, Rentner, Berufspolitiker oder Kinderlose Verwendung. Oft werden solche Stimmungen über mehr oder weniger zutreffende Medienberichte zu Einzelfällen, wie z.B. über den Florida-Rolf, zusätzlich geschürt, die in weiten Teilen der Öffentlichkeit Sozialneid erzeugen.

Zunächst ist die Bandbreite der Gruppen, die dazugezählt werden, von der subjektiven Einschätzung der "Nutzlosigkeit" abhängig und variiert daher stark.

Weiterhin ist die faktische Belastung für den Staat schwer zu erfassen, zumindest wenn man danach trennt, ob die Situation selbstverschuldet ist oder nicht. Die Beurteilung dessen ist auch nicht immer eindeutig, zum Beispiel wenn die Gründe für ein verlängertes Studium in Auslandssemestern und ehrenamtlichen Tätigkeiten bestehen.

Der Arbeitslose als "Sozialschmarotzer"[edit]

Es kommt hinzu, dass es nicht zwangsläufig einen Unterschied machen muss, ob jemand bereit ist, Leistung zu erbringen. Dies ist etwa der Fall, wenn eine hohe Arbeitslosenquote gegeben ist und ein bestimmter Arbeitssuchender aufgrund der schlechten Lage des Arbeitsmarktes gar nicht die Möglichkeit hat, etwas an der Situation zu ändern, unabhängig von seiner Motivation. Die Schwierigkeit hierbei liegt immer an der Beurteilung, ob eine Person nichts leisten kann oder sich lediglich nicht flexibel genug zeigen will.

In der gegenwärtigen Situation ist aber selbst die Verweigerung, sich dem Arbeitsmarkt zu stellen, nicht negativ zu bewerten, da

  • es auf die meisten offenen Stellen sowieso eine Unzahl von Bewerbungen gibt. Wer sich trotzdem bewirbt, nimmt deswegen immer in Kauf, dass ein anderer Arbeitsloser arbeitslos bleiben muss. Ein solches Verhalten könnte man aber auch als Rücksichtslosigkeit auslegen.
  • ein Verzicht auf Bewerbungen um der bloßen Rechtfertigung willen die öffentlichen Kassen entlastet (50 "Verlegenheits-Bewerbungen" pro Monat verursachen der Agentur für Arbeit 250 â‚¬).
  • in den Personalabteilungen der Arbeitsaufwand und somit auch die Ausgaben reduziert werden.

=== Wolfgang Clement[edit]

Clement benutzte ausdrücklich "Parasiten" bzw. "Parasitentum" für ALG-II Empfänger, die gleiche Wortwahl, die in den 30ern im Auftakt zur Judenverfolgung gewählt wurde, entsprechend positiv wurde die Beschimpfung der Menschenwürde durch das NPD-Blatt "Deutsche Stimme" aufgenommen.

Die Klage wurde von den Gerichten mit der der Begründung abgewiesen, daß "das offensichtliche Interesse" darin liege "ungerechtfertigte Staatsausgaben zu vermeiden".

Eine interessante Lesart des "bürgerlichen Rechts": Künftig werden also "Verbrecher" nicht mehr auf Grund ihrer Tat, sondern auf Grund ihres offensichtlichen Interesses verurteilt, frei nach dem Motto: Mord ist legitim, wenn sich mein Interesse mit der offiziellen politischen Richtung deckt. (Warum kommt mir diese Praxis nur so bekannt vor? ...)

Ach ja ... das Gewaltmonopol das Staates beinhaltet ja auch das Recht auf politischen Mord, wie wir nicht erst seit Benno Ohnesorg und Wolfgang Grams wissen. Ähnlichkeiten und Parallelen mit dem "Dritten Reich" sind rein zufällig und unterliegen der GEZ-subventionierten Pressezensur.

Weblinks[edit]