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August Reinsdorf
(Friedrich) August Reinsdorf (* 31. Januar 1849 in Pegau, †7. Februar 1885 in Halle (Saale)) war Anarchist und Vertreter der Propaganda der Tat. Er plante 1883 bei der Einweihung des Niederwalddenkmals in Rüdesheim ein Attentat auf Kaiser Wilhelm I. Trotz mehrerer Versuche scheiterte das Vorhaben seiner Kameraden Franz Reinhold Rupsch und Emil Küchler. Reinsdorf wurde wegen dieses Attentates am 7. Februar 1885 im Gefängnis 'Roter Ochse' in Halle zusammen mit Emil Küchler hingerichtet.
Zu seiner Verteidigung sagte er vor Gericht:
"Die Arbeiter bauen Paläste und wohnen in armseligen Hütten; sie erzeugen alles und erhalten die ganze Staatsmaschine, und doch wird für sie nichts gethan; sie erzeugen alle Industrieprodukte, und doch haben sie wenig und schlecht zu essen; sie sind eine stets verachtete, rohe und abergläubische Masse voll Knechtsinns. Alles, was der Staat thut, hat allein die Tendenz, diese Verhältnisse ewig aufrecht zu erhalten. Die oberen Zehntausend sollen sich auf den Schultern der großen Masse erhalten. Soll dies wirklich ewig dauern? Ist eine Änderung nicht unsere Pflicht? Sollen wir ewig die Hände in den Schoß legen?"
Literatur[edit]
Johann Most: August Reinsdorf und die Propaganda der Tat