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:Wenn man Deinen Worten glauben würde, hätte die schwedische Sektion der fünften (trotzkistischen) Internationalen mit ''"Ohne ein gemeinsames Programm verfügt die Bewegung über keine Alternative zum katastrophalen Fehler, Regierungsbündnisse mit der Bourgeoisie einzugehen - es sei denn den zapatistischen oder anarchistischen Fatalismus, der den Kampf um die ArbeiterInnenmacht gleich überhaupt ablehnt und somit die Revolution nur desorganisiert. Und wir haben keine gemeinsame Partei. Daher können wir auch keine vereinte Bewegung schaffen, die eine Regierung und die Macht der ArbeiterInnen durchsetzt."'' vielleicht sogar recht.
 
:Wenn man Deinen Worten glauben würde, hätte die schwedische Sektion der fünften (trotzkistischen) Internationalen mit ''"Ohne ein gemeinsames Programm verfügt die Bewegung über keine Alternative zum katastrophalen Fehler, Regierungsbündnisse mit der Bourgeoisie einzugehen - es sei denn den zapatistischen oder anarchistischen Fatalismus, der den Kampf um die ArbeiterInnenmacht gleich überhaupt ablehnt und somit die Revolution nur desorganisiert. Und wir haben keine gemeinsame Partei. Daher können wir auch keine vereinte Bewegung schaffen, die eine Regierung und die Macht der ArbeiterInnen durchsetzt."'' vielleicht sogar recht.
 
:Soltest Du dem Irrglauben aufsitzen, die Mächtigen gäben ihre Macht freiwillig her, vielleicht auch noch aus Einsicht in die Notwendigkeit, begrabe Deine Hoffnung ganz schnell. Die Zeichen stehen anders. Wir sollten zusehen, daß wir auf dem schnellsten Wege zu geordneten Strukturen finden. Die Zeichen stehen auf Sturm und wir sollten nicht ein weiteres mal gestatten, daß irgendwelche Eliten den aufkommenden Zorn für sich nutzen können und daraus ein neues Machtkonstrukt basteln, das sie mit dem Glauben in irgendwas rechtfertigen. --[[Benutzer:X|X]] 19:56, 1. Aug 2005 (UTC)
 
:Soltest Du dem Irrglauben aufsitzen, die Mächtigen gäben ihre Macht freiwillig her, vielleicht auch noch aus Einsicht in die Notwendigkeit, begrabe Deine Hoffnung ganz schnell. Die Zeichen stehen anders. Wir sollten zusehen, daß wir auf dem schnellsten Wege zu geordneten Strukturen finden. Die Zeichen stehen auf Sturm und wir sollten nicht ein weiteres mal gestatten, daß irgendwelche Eliten den aufkommenden Zorn für sich nutzen können und daraus ein neues Machtkonstrukt basteln, das sie mit dem Glauben in irgendwas rechtfertigen. --[[Benutzer:X|X]] 19:56, 1. Aug 2005 (UTC)
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::Nicht jede Religion glaubt an die Unveränderbarkeit der Welt - es gibt auch solche, die gerade die ständige Veränderung der Welt als Grundprinzip ansehen. Bei "Religion" beziehe ich mich nicht nur auf alte, etablierte Religionen, sondern auch auf solche, die vielleicht gerade erst seit 100 oder 200 Jahren existieren (oder sogar weniger als 100 Jahre) und deren Schriften in den Buchhandlungen unter "Esoterik" zu finden sind.
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::Typisch für diese neuen Religionen ist allgemein, daß sie eher einen Versuch darstellen, uralte "primitive" Religionsvorstellungen wie Schamanismus, Animismus oder Magie in unsere heutige Welt zu übertragen. Bei vielen dieser neuen Religionen findet sich die Vorstellung, daß es keine allgemeingültige Wahrheit gibt, sondern daß jeder Mensch seine eigene Wahrheit finden muß. Außerdem ist die Vorstellung weitverbreitet, daß der menschliche Wille die Realität formen kann und auch soll. --[[Benutzer:Elfboi|Elfboi]] 06:01, 3. Aug 2005 (UTC)

Revision as of 06:01, 3 August 2005

Ich denke nicht, daß das Phänomen der Religion, welches den Menschen seit seinen frühesten Anfängen begleitet, verschwinden wird oder daß dies überhaupt erwünschenswert ist. Der Mensch neigt dazu, an etwas zu glauben, und wenn es nicht die Bibel ist, dann ist es vielleicht der orthodoxe Marxismus, oder es sind UFOs.

Ich denke jedoch, daß man alternative religiöse Ansätze fördern sollte, die keine einheitliche Glaubenslehre und keine religiösen Autoritäten kennen, sondern eher netzwerkartig organisiert sind, bei denen jeder ermutigt wird, selbst herauszufinden, was er glauben kann oder will. Innerhalb des bunten Spektrums der neureligiösen oder neuheidnischen Bewegungen, von denen die Linke in Deutschland meist nur den rechten Rand wahrnimmt, gibt es sehr viele Ansätze, die ausgesprochen anarchistisch sind.

Bei "Religionskritik" denken viele, daß Religion grundsätzlich abzulehnen ist, weil sie glauben (!), daß jede Religion irgendwelche Gurus, Führer, Priester und Päpste haben muß, und weil sie in einer Welt aufgewachsen sind, in der sie von Schriftreligionen wie Christentum und Islam umgeben waren. Religion kann aber auch ganz anders aussehen, etwa wie man es heute noch bei einigen indigenen Völkern sieht, die noch nicht zu einer der großen Weltreligionen bekehrt worden sind.

--Elfboi

Das sehe ich etwas anders. Ich habe kein Problem mit der Religion, sondern mit dem, was durch die Religion gefördert wird. Die Religion führt zu einem Glauben in eine Unveränderbarkeit der Welt, weil die Strukturen von Höherem gegeben sind. Damit zementiert Religion Machtstrukturen und ist direkt anarchiefeindlich. Der Vergleich mit dem Marxismus hingegen ist gar nicht so verkehrt, wie sonst könnte man die Ekzesse des Stalinismus erklären? Aber dies haben ja auch schon unsere Altvorderen vor 150 Jahren prophezeit.
Die Religion ist durchaus einer der gefährlichsten Gegener des Anarchismus und gerade weil ebend auch Teile der anarchistischen Bewegung in eine religiöse Ebene innerhalb irgendeiner Subkultur abtauchen, ist es um so wichtiger sie zu bekämpfen.
Wenn man Deinen Worten glauben würde, hätte die schwedische Sektion der fünften (trotzkistischen) Internationalen mit "Ohne ein gemeinsames Programm verfügt die Bewegung über keine Alternative zum katastrophalen Fehler, Regierungsbündnisse mit der Bourgeoisie einzugehen - es sei denn den zapatistischen oder anarchistischen Fatalismus, der den Kampf um die ArbeiterInnenmacht gleich überhaupt ablehnt und somit die Revolution nur desorganisiert. Und wir haben keine gemeinsame Partei. Daher können wir auch keine vereinte Bewegung schaffen, die eine Regierung und die Macht der ArbeiterInnen durchsetzt." vielleicht sogar recht.
Soltest Du dem Irrglauben aufsitzen, die Mächtigen gäben ihre Macht freiwillig her, vielleicht auch noch aus Einsicht in die Notwendigkeit, begrabe Deine Hoffnung ganz schnell. Die Zeichen stehen anders. Wir sollten zusehen, daß wir auf dem schnellsten Wege zu geordneten Strukturen finden. Die Zeichen stehen auf Sturm und wir sollten nicht ein weiteres mal gestatten, daß irgendwelche Eliten den aufkommenden Zorn für sich nutzen können und daraus ein neues Machtkonstrukt basteln, das sie mit dem Glauben in irgendwas rechtfertigen. --X 19:56, 1. Aug 2005 (UTC)
Nicht jede Religion glaubt an die Unveränderbarkeit der Welt - es gibt auch solche, die gerade die ständige Veränderung der Welt als Grundprinzip ansehen. Bei "Religion" beziehe ich mich nicht nur auf alte, etablierte Religionen, sondern auch auf solche, die vielleicht gerade erst seit 100 oder 200 Jahren existieren (oder sogar weniger als 100 Jahre) und deren Schriften in den Buchhandlungen unter "Esoterik" zu finden sind.
Typisch für diese neuen Religionen ist allgemein, daß sie eher einen Versuch darstellen, uralte "primitive" Religionsvorstellungen wie Schamanismus, Animismus oder Magie in unsere heutige Welt zu übertragen. Bei vielen dieser neuen Religionen findet sich die Vorstellung, daß es keine allgemeingültige Wahrheit gibt, sondern daß jeder Mensch seine eigene Wahrheit finden muß. Außerdem ist die Vorstellung weitverbreitet, daß der menschliche Wille die Realität formen kann und auch soll. --Elfboi 06:01, 3. Aug 2005 (UTC)