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Difference between revisions of "Marxismus-Leninismus"

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Der '''ML''' ist die im ehemals realsozialistischen [[Ostblock]] herrschende Lehre von der Gesellschaftsform. In der DDR wurde sie schon in der Schule als Fach [[Staatsbürgerkunde]] gelehrt und war in der Hochschule für alle Studierenden Pflichtfach. Die kommunistische Partei errichtete hier die sog. [[Diktatur des Proletariats]] und betrachtete alle basiskommunistischen und freiheitlichen Vereinigungen und Schriften als konterrevolutionäres Treiben, das unbarmherzig verfolgt wurde.
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Der '''Marxismus-Leninismus''' ist die im ehemals realsozialistischen [[Ostblock]] herrschende Lehre von der Gesellschaftsform. In der DDR wurde sie schon in der Schule als Fach [[Staatsbürgerkunde]] gelehrt und war in der Hochschule für alle Studierenden Pflichtfach. Die kommunistische Partei errichtete hier die sog. [[Diktatur des Proletariats]] und betrachtete alle basiskommunistischen und freiheitlichen Vereinigungen und Schriften als konterrevolutionäres Treiben, das unbarmherzig verfolgt wurde.
  
Wie aus dem Name schon ersichtlich ist, wurde der Marxismus-Leninismus von Wladimir I. Lenin in den Jahren zwischen 1910 und 1920, also in der Zeit um die russische Revolution entwickelt. Der Marxismus-Leninismus ist auch heute noch sehr weit verbreitet (in Deutschland vertritt ihn zum Beispiel die MLPD) und die meisten traditionellen Marxisten beziehen sich auf ihn. In Lenins Imperialismustheorie vertritt er die These, dass der "Konkurrenzkapitalismus" durch einen Monopolkapitalismus abgelöst worden sei, der die letzte am höchsten entwickelte Phase des Kapitalismus darstelle, nach der zwangsläufig die Folge Sozialismus - Kommunismus eintreten müsse. Der damalige Imperialismus ist nach Lenin eine zwangsläufige Folge dieses Stadiums, da die Monopole irgendwann in den Zentren des Kapitalismus nicht mehr genug Verwertungsmöglichkeiten für ihre Kapitalien haben würden und deshalb Kapital in weniger entwickelte Staaten exportieren müssten. Der Imperialismus sei das letzte Stadium des Monopolkapitalismus, der nur in einem Krieg aller gegen alle (der 1. Weltkrieg wurde von Lenin so interpretiert) oder in einer Revolution enden müsse. Da der Kapitalismus jedoch sowohl den ersten als auch den zweiten Weltkrieg überlebt hatte, wurde von MListen der "saatsmonopolistische Kpitalismus" entwickelt, der den "sterbenden" Kapitalismus noch eine Weile am Leben erhalte. Aus heutiger Sicht erscheinen die Thesen des ML mehr als nur fragwürdig.  
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Wie aus dem Name schon ersichtlich ist, wurde der Marxismus-Leninismus von [[Wladimir I. Lenin]] in den Jahren zwischen 1910 und 1920, also in der Zeit um die russische Revolution entwickelt. Der Marxismus-Leninismus ist auch heute noch verbreitet (in Deutschland vertritt ihn zum Beispiel die [[MLPD]]) und die meisten traditionellen MarxistInnen beziehen sich auf ihn. In Lenins Imperialismustheorie vertritt er die These, dass der "Konkurrenzkapitalismus" durch einen Monopolkapitalismus abgelöst worden sei, der die letzte am höchsten entwickelte Phase des [[Kapitalismus]] darstelle, nach der zwangsläufig die Folge [[Sozialismus]] - [[Kommunismus]] eintreten müsse. Der damalige [[Imperialismus]] ist nach Lenin eine zwangsläufige Folge dieses Stadiums, da die Monopole irgendwann in den Zentren des Kapitalismus nicht mehr genug Verwertungsmöglichkeiten für ihre Kapitalien haben würden und deshalb Kapital in weniger entwickelte Staaten exportieren müssten. Der Imperialismus sei das letzte Stadium des Monopolkapitalismus, der nur in einem Krieg aller gegen alle (der 1. Weltkrieg wurde von Lenin so interpretiert) oder in einer Revolution enden müsse. Da der Kapitalismus jedoch sowohl den ersten als auch den zweiten Weltkrieg überlebt hatte, wurde von MListen der "saatsmonopolistische Kpitalismus" entwickelt, der den "sterbenden" Kapitalismus noch eine Weile am Leben erhalte. Aus heutiger Sicht erscheinen die Thesen des ML mehr als nur fragwürdig.  
  
 
==Siehe auch==
 
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Revision as of 16:26, 28 December 2006

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Der Marxismus-Leninismus ist die im ehemals realsozialistischen Ostblock herrschende Lehre von der Gesellschaftsform. In der DDR wurde sie schon in der Schule als Fach Staatsbürgerkunde gelehrt und war in der Hochschule für alle Studierenden Pflichtfach. Die kommunistische Partei errichtete hier die sog. Diktatur des Proletariats und betrachtete alle basiskommunistischen und freiheitlichen Vereinigungen und Schriften als konterrevolutionäres Treiben, das unbarmherzig verfolgt wurde.

Wie aus dem Name schon ersichtlich ist, wurde der Marxismus-Leninismus von Wladimir I. Lenin in den Jahren zwischen 1910 und 1920, also in der Zeit um die russische Revolution entwickelt. Der Marxismus-Leninismus ist auch heute noch verbreitet (in Deutschland vertritt ihn zum Beispiel die MLPD) und die meisten traditionellen MarxistInnen beziehen sich auf ihn. In Lenins Imperialismustheorie vertritt er die These, dass der "Konkurrenzkapitalismus" durch einen Monopolkapitalismus abgelöst worden sei, der die letzte am höchsten entwickelte Phase des Kapitalismus darstelle, nach der zwangsläufig die Folge Sozialismus - Kommunismus eintreten müsse. Der damalige Imperialismus ist nach Lenin eine zwangsläufige Folge dieses Stadiums, da die Monopole irgendwann in den Zentren des Kapitalismus nicht mehr genug Verwertungsmöglichkeiten für ihre Kapitalien haben würden und deshalb Kapital in weniger entwickelte Staaten exportieren müssten. Der Imperialismus sei das letzte Stadium des Monopolkapitalismus, der nur in einem Krieg aller gegen alle (der 1. Weltkrieg wurde von Lenin so interpretiert) oder in einer Revolution enden müsse. Da der Kapitalismus jedoch sowohl den ersten als auch den zweiten Weltkrieg überlebt hatte, wurde von MListen der "saatsmonopolistische Kpitalismus" entwickelt, der den "sterbenden" Kapitalismus noch eine Weile am Leben erhalte. Aus heutiger Sicht erscheinen die Thesen des ML mehr als nur fragwürdig.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Michael Heinrich: "Kritik der politischen Ökonomie - Eine Einführung", Schmetterling Verlag, Stuttgart, ISBN 3-89657-593-7 (Zur Kritik der Imperialismustheorie speziell S. 218ff)

Kategorie:Antagonistische Theorie Kategorie:Geschichte Kategorie:Kommunismus Kategorie:Politologie Kategorie:Repression