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Difference between revisions of "Confederación Nacional del Trabajo"

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*Walter L. Bernecker: Confederación Nacional del Trabajo (CNT), in [http://www.dadaweb.de/wiki/Confederaci%C3%B3n_Nacional_del_Trabajo_%28CNT%29 Lexikon der Anarchie].
 
*http://www.anarchismus.at
 
*http://www.anarchismus.at
*http://www.dadaweb.de/wiki/Confederaci%C3%B3n_Nacional_del_Trabajo_%28CNT%29 Eintrag zur "CNT" im 'Lexikon der Anarchie' von Walter L. Bernecker.
 
  
 
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Revision as of 19:10, 5 October 2007

[[Bild:CNTFAI.jpg|thumb|Plakat der CNT-FAI während des Spanischen Bürgerkriegs]] Die Confederación Nacional del Trabajo (Nationale Föderation der Arbeit) ist eine anarchosyndikalistische Gewerkschaft in Spanien Sie ist in der IAA (span.: AIT) organisiert.

Gründungsgeschichte

Im Jahre 1910 schlossen sich die katalanischen Organisationen der "Libertären" in der CNT zusammen. Diese anarcho- syndikalistische Gewerkschaft wurde in den folgenden Jahren zur mächtigsten; vor allem in Katalonien, dem eigentlichen Wirtschaftszentrum Spaniens war sie die bestimmende Arbeiterorganisation. In z.T. monatelangen Streiks, die mit drakonischen Unterdrückungsmaßnahmen beantwortet wurden, kämpften die Arbeiter der CNT für den libertären Kommunismus, für die Selbstbestimmung der Arbeitenden und gegen die Konzernherren. Die "Direkte Aktion" war ihr Kampfmittel. Niemals erhofften sie sich von Wahlen irgendeine Besserung, der Kampf wurde in den Betrieben geführt - konsequenterweise rief die CNT auch bei allen Wahlen zum Boykott auf. Im Jahre 1927, noch unter der Diktatur Primo de Riveras, wurde die "Federación Anarquista Ibérica (FAI)" gegründet. Diese Geheimorganisation entwickelte sich in kurzer Zeit sowohl zum bewaffneten Arm, als auch zur programmatischen Kraft der CNT. Die FAI war Aktionsverband und "Geisteszustand" (Broué/ Témime), die Methoden waren dem italienischem Anarchisten Errico Malatesta entlehnt, der forderte: "Eine Stadt oder ein Dorf in die Hand bekommen, die lokalen Vertreter der Staatsgewalt unschädlich machen und die Bevölkerung auffordern, sich selbst frei zu organisieren."

Rolle im Spanischen Bürgerkrieg

thumb|Die Organisierung der Straßenbahnen in spanischen Städten während des Bürgerkriegs gilt als Beispiel für exzellente (Selbst)-OrganisationIm Spanischen Bürgerkrieg übernahm die CNT eine führende Rolle. Mit ihrem bewaffneten Arm, der FAI, war sie im Bürgerkrieg selbst vertreten, und die CNT richtete viele selbstorganisierte Gemeinden in Katalonien ein, wo teilweise bis zu 80% der Bevölkerung in der Gewerkschaft organisiert waren. Erst durch die faschistischen Truppen Francos wurde die CNT zerschlagen, wobei Anarchisten teilweise auch das Vorgehen der CNT kritisieren, da diese teilweise stark mit der parlamentarischen Linken kooperierte, was häufig als ein Grund für das Scheitern angesehen wird, da die CNT so viele Kompromisse an andere Kriegsparteien machte.

Heutige Rolle

Die CNT wurde in Spanien unter dem Regime Francos unterdrückt und verboten, sie existierte nur noch verdeckt im Widerstand, bis sie 1979 erneut gegründet wurde. Auch heute ist sie eine einflussreiche Gewerkschaft in Katalonien und auch in der IAA organisiert. Ihre Partnergewerkschaft in Deutschland ist somit die FAU. Sie ist bis jetzt die größte anarcho-syndikalistische Gewerkschaft in Spanien, obwohl sich seit ihrer Neugründung Abspaltungen vollzogen haben. Die bedeutenste ist die Confederación General del Trabajo (CGT) mit 60.000 Mitgliedern. Es gibt Stimmen, welche die CGT zu den anarcho-syndikalistischen Gewerkschaften zählen, so Horst Stowasser in der Zeitschrift Graswurzelrevolution vom Sommer 2006.[1]

Literatur

  • H.Auweder/M.Schumann: "A las Barricadas! Triumph und Scheitern des Anarchismus im spanischen Bürgerkrieg". Trotzdem Verlag, Grafenau 1987. ISBN 3-922209-23-8. [darin deutschsprachige Erstübersetzung von Augustin Souchy's "Tragic Week", (zum Putsch der Stalinisten gegen die Revolution); sowie Auszugsweise: 'Einspruch gegen die Kapitulation von 1937 vor den Libertären der Gegenwart und der Zukunft' von einem 'Unkontrollierbaren' der "Eisernen Kolonne"]
  • "Die Aktion Zeitschrift. "Dossier zu Spanien 1936" Heft 161/164. [Lutz Schulenburg (Hg.)] Edition Nautilus, Hamburg 1996. ISSN: 0516-340X. [Siehe auch: "Dossier zu Camillo Berneri", 'Die Aktion', Heft 170/174, Hamburg, 1997].
  • CNT-Sevilla: "Anarcosindicalismo basico", 189 p. CNT-AIT, La Idea.net, Madrid 2001.Englische Teilübersetzung/PDF:[1]
  • Walther L. Bernecker: "Anarchismus und Bürgerkrieg. Zur Geschichte der Sozialen Revolution in Spanien 1936-1939". Hbg., 1978; Neu: Verlag Graswurzelrevolution, Nettersheim, 2006. ISBN 3-939045-03-9.
  • FAU-Bremen (Hg.): Die CNT als Vortrupp des internationalen Anarcho-Syndikalismus. Die Spanische Revolution 1936 - Nachbetrachtungen und Biographien (mit Beiträgen von Theodor Bennek, Helge Döhring, Fritz Linow, Jürgen Mümken, Max Nettlau, Helmut Rüdiger, Augustin Souchy, B. Traven u.a. über Paul Czakon, Carl Einstein, George Orwell, Willi Paul, Carlo Rosselli), http://www.edition-av.de, Lich 2006, ISBN 3-936049-69-6 (ab 2007: ISBN 978-3-936049-69-5 )
  • FAU-Köln (Hrsg. d. dt. Ãœbersetzung): "75 Jahre C.N.T.-A.I.T. Die Entwicklung der Anarcho-Sndikalistischen Bewegung in Spanien, 1910-1985", Selbstverlag, Köln 1986. Orginal CNT Madrid, 1985.
  • FAU Moers (Hg.): "Die spanische Revolution 1936" (ein einführender Text, Broschüre Nr.34, 2 Euros) Syndikat-A, Moers 2006.
  • Juan Gómez Casas: "Historia del anarcosindicalismo espanol", 401 p., La Idea, Madrid 2006. ISBN 84-934762-1-8.
  • Heiner Koechlin: Die Tragödie der Freiheit. Spanien 1936-1937, Berlin 1984
  • Gaston Leval: "Das libertäre Spanien. Das konstruktive Werk der spanischen Revolution (1936- 1939)". Verlag (Libertäre) Association, Hamburg 1976.
  • Mary Low/Juan Breá: "Rotes Notizbuch" [Spanien 9.8.-28.12.1936] (Romanbericht) Edition Nautilus, Hamburg, 2002. ISBN 3-89401-394-X.
  • Beltrán Roca Martinez: "Renaissance des Anarcho-Syndikalismus. Eine Untersuchung am Beispiel der CNT Sevilla". Syndikat-A Medienvertrieb, Moers, 2007. [Broschüre Nr.38].
  • Jose Peirats: "The CNT in the Spanish Revolution", (2005): vol.1: ISBN 1901172058; vol.2: ISBN 1873976240; (2006): vol.3: ISBN 1873976291. pb. ChristieBooks, Hastings/UK. (Editor and intoduction by Chris Ealham). Distributed via CentralBooks, London.
  • Heleno Sana: "Die libertäre Revolution. Die Anarchisten im spanischen Bürgerkrieg". Edition Nautilus, Hamburg, 2001. ISBN 3-89401-378-8.
  • Augustin Souchy: "Nacht über Spanien. Anarcho-Syndikalisten in Revolution und Bürgerkrieg. Ein Tatsachenbericht". Trotzdem Verlag, Grafenau 1992. ISBN 3-922209-51-3. (darin: 'Die Maiereignisse in Katalonien und ihre Folgen'. S. 195-214)
  • Horst Stowasser: "Anti-Aging für die Anarchie? Das libertäre Barcelona und seine anarchistischen Gewerkschaften, 70 Jahre nach der spanischen Revolution. Eine Reportage". Verlag Edition AV, Lich/Hessen 2007. ISBN 978-3-936049-72-5.
  • Monika Wojak: "Das Verhältnis von Anarchisten zu linken Regierungen", Impuls Verlag, Bremen o.J., ca. 1975.

Film

  • "Vivir la Utopia. El anarquismo en Espana". von Juan A. Gamero, Arte-TVE 1997.

(Es gibt eine deutschsprachige Version: "Die Utopie Leben! Der Anarchismus in Spanien", der auf Arte im Fernehen lief).

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Kategorie:Anarcho-Syndikalismus Kategorie:Anarchosyndikalistische Organisationen und Initiativen

Kategorie:Spanien (1936-39)
  1. http://www.graswurzel.net/311/barcelona.shtml