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Wladimir Iljitsch Uljanow
Wladimir Iljitsch Uljanow genannt Lenin (geb. am 10. April in Simbirsk; gest. am 21. Januar 1924 in Gorki bei Moskau) war führender Kopf der Oktoberrevolution 1917 in Russland und Vorsitzender des sogenannten Rates der Volkskommissare Er ist Autor zahlreicher theoretischer und philosophischer Schriften und gilt neben Karl Marx und Friedrich Engels als einer der Schöpfer des wissenschaftlichen Sozialismus. Diese Strömung versucht, soziologische und zwischenmenschliche Entwicklungen in ein quasi-naturwissenschaftliches Konzept zu pressen. Daher werfen Kommunistinnen Anarchisten auch immer vor, moralisch und damit unwissenschaftlich zu sein.
Als Marxist war Lenins Ziel die Errichtung der Diktatur des Proletariats. Wichtig dabei war dem Sozialdemokraten Lenin die unbestrittene Führungsrolle einer kommunistischen Partei, welche die Vorhut des Proletariats (Arbeiterklasse) darstelle und die von ihm ausgearbeitete Organisationsform des Demokratischen Zentralismus.
Nach seinem Tode war durch sein Wirken für den Wüterich Stalin der Weg totaler Herrschaft und Repression schon geebnet. Dieser putschte gegen den eigentlichen Nachfolger Trotzki und schloß einen freundschaftlichen Kriegspakt mit Hitler, der die Aufteilung Polens vorsah und dann im gegenseitigen Angriff endete.
Lenin zu Anarchismus
1. Der Anarchismus hat in den 35- 40 Jahren (Bakunin und die Internationale 1866 -) seines Bestehens (seit Stirner aber sind es noch viel mehr Jahre) nichts gegeben außer allgemeinen Phrasen gegen die Ausbeutung. Mehr als 2000 Jahre sind diese Phrasen im Schwange. Es fehlt a) das Begreifen der Ursachen der Ausbeutung; b) das Begreifen der gesellschaftlichen Entwicklung, die zum Sozialismus führt; c) das Begreifen des Klassenkampfes als schöpferischer Kraft zur Verwirklichung des Sozialismus.
2. Das Begreifen der Ursachen der Ausbeutung.
Das Privateigentum als Grundlage der Warenwirtschaft. Das gesellschaftliche Eigentum an den Produktionsmitteln. Nil [1] beim Anarchismus. Anarchismus ist umgestülpter bürgerlicher Individualismus. Der Individualismus als Grundlage der gesamten Weltanschauung des Anarchismus. Verteidigung des Kleineigentums und des Kleinbetriebs auf dem Lande. Keine Majorität. [2] Verneinung der vereinigenden und organisierenden Kraft der Staatsmacht.
3. Nichtbegreifen der gesellschaftlichen Entwicklung - Rolle des Großbetriebs - Entwicklung des Kapitalismus zum Sozialismus.
(Der Anarchismus ist ein Produkt der Verzweiflung. Die Mentalität des aus dem Gleise geworfenen Intellektuellen oder des Lumpenproletariers, aber nicht des Proletariers.)
4. Nichtbegreifen des Klassenkampfes des Proletariats.
Unsinnige Negierung der Politik in der bürgerlichen Gesellschaft.
Nichtbegreifen der Rolle der Organisation und der Erziehung der Arbeiter.
Panazeen aus einseitigen, aus dem Zusammenhang gerissenen Mitteln.
5. In der neuesten Geschichte Europas, was gab da der Anarchismus, der früher einmal in den romanischen Ländern herrschte?
- Keinerlei Doktrin oder revolutionäre Lehre, keine Theorie.
- Zersplitterung der Arbeiterbewegung. - Völliges Fiasko bei Versuchen der revolutionären Bewegung (Proudhonismus 1871, Bakunismus 1873).
- Unterwerfung der Arbeiterklasse unter die bürgerliche Politik, verhüllt als Negierung der Politik.
Geschrieben im Jahre 1901.
(Ebenfalls hier verfügbar)