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Stasi

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Die Stasi ist das ehemalige Ministerium für Staatssicherheit der DDR. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges baute der sowjetische Geheimdienst KGB Stellungen beiderseits der deutsch-deutschen Grenze auf. Der kalte Krieg hatte begonnen. Zu dieser Zeit wurde die Stasi als direkt abhängiges Ausführungsorgan des KGB konzipiert. Während der Ulbricht-Zeit wuchs in der DDR ein neues Selbstbewußtsein und so ist es nicht weiter verwunderlich, daß sein Nachfolger Honecker den Weg für einen selbstständigen DDR-Geheimdienst frei machte. Er ernannte Erich Mielke zum Minister für Staatssicherheit, der die Stasi zu einem effektiven Machtapparat ausbaute, welcher dem KGB sehr bald durchaus ebenbürdig war. Die Abnabelung vom KGB, die Veränderung vom KGB-Befehlsempfänger zum KGB-Partner war also nur folgerichtig. In den 80ern Jahre war die Stasi auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Sie war ein Staat im Staate und hatte die gesamte Gesellschaft durchsetzt. 400.000 der 17 Millionen Einwohner standen auf den Gehalts- und Lohnlisten der Stasi. Der Repressionsapparat nahm immer wahnsinnigere Formen an. Berufsverbote, Verhöre bis hin zu Knast und Ausweisung waren die Folge einer nicht linientreuen Meinung. Mit dem Anwachsen der Entmündigung der Bürger wuchs auch der Unmut selbiger gegen den übermächtigen Repressionsapparat. Gegen das bestehende Recht wurden neue oppositionelle Gruppierungen gegründet, erst nur in Kirchen später auch in Theatern und Kulturvereinen. 1989 erfolgte der Gründungsaufruf des Neuen Forums, welches im Laufe eines halben Jahres auf mehrere hunderttausend Mitglieder anschwoll. Im Bündnis mit der Initiative für Frieden und Menschenrechte, Demokratie jetzt, Grüne Liga, Demokratischer Aufbruch und der SDP (OSt-Neugründung der SPD) wurde eine eine Massenbewegung geschaffen, die dieses Land nie gesehen hatte. In der Zeit von Juli, als die großen Ausreisewellen über Tschechien und Ungarn begannen, bis November 1989 wurde der gesamte Machtapparat, der in 40 Jahren aufgebaut wurde, weggefegt, die Chance zu einer freien anarchistischen Gesellschaft war niemals in der Geschichte so groß wie in jenen Tagen.

Tragischerweise waren die gutgläubigen Delegierten der Basisbewegungen der tschekistischen Ausbildung ihrer Gegenüber am runden Tisch nicht gewachsen. Große Teile der Delegierten des Staates wie auch der Bewegungen selbst waren Angehörige des MfS. Durch den Übergang der Stasi in das Nationale Amt für Sicherheit (NaSi) schafften es die Geheimdienstler, die wichtigsten Objekte des Apparates misamt der MitarbeiterInnen vor der Auflösung zu bewahren. Obwohl viele dieser vorher geheimen Objekte offiziell in die Trägerschaft anderer Ministerien übergingen, bestanden sie unverändert in Zustand und Belegschaft, durch bewaffnete Organe geschützt bis zum Beitritt der fünf neuen Länder.

Kategorie:Geschichte Kategorie:staatliche Terrororganisationen