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Anarchismus
Was ist Anarchismus?
AnarchistInnen wollen eine herrschaftsfreie, gewaltlose Gesellschaft, in der Menschen miteinander leben können, ohne zu befehlen oder Befehlen folgen zu müssen.
AnarchistInnen wollen weder Chaos noch Krieg, wie oft behauptet wird, noch sind sie gegen jede Art von Organisierung.
Der Anarchismus strebt also eine Demokratie an, die von der Basis ausgeht. Deshalb besteht eine Verwandtschaft zwischen Anarchie und Basisdemokratie.
Das wichtigste Mittel hierzu ist die Selbstorganisation. Das Leben soll auf kleinstmöglicher sozialer Ebene geregelt werden. Die wichtigste soziale Einheit werden demnach vielleicht Stadtteilorganisationen sein, in denen lokale Angelegenheiten von allen mitbestimmt werden können.
Jeder Mensch soll die ihn betreffenden Entscheidungen selbst gemeinsam mit anderen fällen dürfen. Deshalb wenden sich AnarchistInnen auch immer gegen den Staat, da auch in heutigen "Demokratien" die Entscheidungen nur von wenigen in der Regierung, in Parteien, Unternehmen etc. getroffen werden.
Zu einer gerechten Gesellschaft gehört eine gerechte Wirtschaft. Deshalb lehnen AnarchistInnen autoritäre Wirtschaftsordnungen wie den Kapitalismus ab, egal ob als Marktwirtschaft oder als Staatssozialismus, und streben eine selbstorganisierte Wirtschaft an. Hierfür gibt es unterschiedlichste Modelle und Ideen, die nebeneinander und miteinander existieren können. Einige werden hier vorgestellt.
AnarchistInnen wollen nicht die Macht übernehmen, sie wollen auch nicht für andere Menschen entscheiden – ihr Ziel ist es, dass die Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen.
Anarchisten streben eine Gesellschaft an, in der jeder Mensch gleich ist, d.h. auf gleicher Ebene mit anderen lebt. Rassenunterschiede, Behinderungen, Geschlechterdifferenzen o.ä. spielen keine Rolle.
"Leben einzeln und frei wie ein Baum und geschwisterlich wie ein Wald ist unsere Sehnsucht" Nazim Hilmet