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Nation
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Defintion von Nation(en)
Nach einer Schuldefinition konstruiert sich eine Nation wesentlich durch die Abgrenzung nach außen. Der Gedanke dahinter ist ursprünglich die Zusammengehörigkeit einer Kulturgruppe und die Isolation als Gruppe nach Außen, bei gelichzeitiger Festigung der Zusammenarbeit nach Innen. Dieser Grundgedanke erhält die Nationen, trennt den Menschen ohne dabei dem gedachten Nutzen, größerer Solidarität zwischen den Menschen IN einer Nation gerecht zu werden.
Nationalismus als Konterrevolutionäres Gedankengut
Nationalismus tritt schon immer auf als konterrevolutionäre Ideologie, welche das System erhält. Viele Nationalisten, gerade unsere "Freunde" des Nationalsozialismus, geben selbst revolutionäre Interessen zu erkennen. Ihre Entschlossenheit und Frustration rührt von der selben Ausbeutung im Kapitalistischen Herrschaftssystem her - trotzdem zeigen sie eine komplett andere Richtung auf, welche in einem unaufhaltsamen Prozess zu der selben, oder schlimmeren Unterdrückung führt.
Gedanke: Nationalismus statt Solidarität
Was gemacht wird ist eine Auswahl nach bestimmten Prinzipien. Während es in den Bestrebungen von AnarchistInnen stets darum gehen muss, Freiheit und Gerechtigkeit allgemein für alle zu erreichen, und Solidarität kein exklusives Gut für eine Elite sein darf, findet sich im Kern eines nationalistischen Solidaritätsgedanken bereits eine Elite, der die Solidarität vorbehalten sei.
Genau das ist der Grundfehler des Nationengedanken - Es wird bereits unterschieden zwischen Menschengruppen, welche mehr oder weniger wert sein sollen. Extremisiert in Antisemitismus und Rassismus oder schlicht Ausländerfeindlichkeit wird hier ein revolutionäres Potential zur Erhaltung des Systems umgelenkt. Propaganda von Rechts schafft es immer wieder Menschen davon zu überzeugen einzelne Personengruppen währen Schuld an der Ungerechtigkeit des Systems.
Es sind keine Menschen schuld, es ist das System selbst - jeder der Exklusivrechte vergeben will, unterstützt es bereits.
Nationalismus macht Gefügig
Zudem ist der Nationalismusbegriff nicht nur ein "Solidaritäts"begriff welcher den Menschen eigentlich spaltet, sogar fatalerweise in Gruppen welche genug auseinandergerissen werden, das Krieg und Feindschaft zwischen ihnen entstehen können, sondern auch eine Idee welche Herrschaft stets unterstützt.
Nationalismus erfordert seine eigenen Interessen hinter die der Nation zu stellen. Ähnliches kann auch bei solidarischem Verhalten der Fall sein, weshalb es alleine nicht zwingend Herrschaft unterstützen muss. Da eine "Nation" jedoch keinen echten Wert hat, stets ein Konstrukt ist, welches es irgendwie schaffen muss den Menschen auseinander zu treiben, wird der Begriff der Nation immer auf Herrschaftseliten übertragen. Es gibt nun mal kein "Deutschland" das Interessen hätte, welche die eigenen überdecken könnte. Es gibt nicht einmal "Deutsche" es gibt einfach Menschen - keine Deutschen, kein Deutschland. Deshalb sind die Interessen einer "Nation" stets die Interessen einer Elite: Egal ob ein Faschistisches "Ein Volk, ein Reich, Ein ->Führer<-", ein Absolutistisches "Der Staat bin ->Ich<-", eine "Sozialistische Einheitspartei" oder der "Deutsche Bundestag"
Eine Nation braucht Führer - Menschen NICHT!
Deutscher Nationalismus
Nationalismus ist in Deutschland jedoch historisch stärker ausgeprägt, als in anderen Ländern. Die deutsche Nation kam zustande, nachdem Deutsche zusammen den äußeren Feind Napoleon in der "Völkerschlacht bei Leipzig" besiegt hatten. Im gemeinsamen Kämpfen gegen Fremde fühlten "Deutsche" erstmals ein gemeinsames Nationalgefühl. "Deutschland" war vorher ein zersplitterter Staatenbund einzelner Fürstentümer, als Mitteleuropäischer Staat schon seit anbeginn der Kulturgeschichte stets von unterschiedlichsten Völkern bewohnt. Somit war ein echter Nationalismus selten zu finden, stets aber sehr verbittert geführt.
Die resultierende Tendenz zum Faschismus muss, glaube ich, nicht näher erläutert werden. Diese ist natürlich wegen obiger Definition in jeder Nation gegeben, aber in Deutschland eben stärker, als anderswo. Oft wird dieses Konstrukt durch ein angeblich gemeinsames Schicksal erweitert. Auch auf die Abstammung vom gleichen "Volk" wird gerne Zurückgegriffen, um stärker (wiedereinmal durch die Abgrenzung gegen Fremdes) zusammenzuschweisen. Gerade Deutschland als Mitteleuropäischer Staat der unterschiedlichsten Völker ist hier einfach einer absurden Schwätzerei von Mächtigen erlegen, die damit ihre Macht erhalten können.
Für eine Regierung ist ein starkes Nationalgefühl immer von Vorteil, weil mensch für "sein Land" natürlich mehr arbeitet, sich weniger beschwert, wirkliche Interessen natürlich auch mal hinter "Volksinteressen" zurückstellt, und so weiter. Diese machte sich auch die deutsche Regierung mit ihrer ekelhaften "Du bist Deutschland"-Kampanie zu Nutzen. Übrigens wusste auch Hitler schon, dass er mit seiner gleichnahmigen Kampanie seine Politik legitimieren konnte.
In diesem Sinne:
Es gibt keine Nation.
Nation ist ein Konstrukt.
Nation ist konstruiert.
Nation ist eine Konstruktion im Kopf.
NO NATION, NO BORDER! Kategorie:LiteraturKategorie:Antagonistische Theorie