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Die EZLN wurde 1983 von maoistisch orientierten Studenten und IndÃgenas aus den abgelegenen Regionen Las Cañadas und Selva Lacandona gegründet. Am ersten Januar 1994, dem Tag des Inkrafttreten des [[NAFTA]] Freihandelvertrags trat sie in der als Zapatistenaufstand in die Geschichte eingegangenen Rebellion erstmals an die Öffentlichkeit. Die Zapatisten forderten eine gerechtere Aufteilung des Landes unter den indigenen Bäuerinnen und Bauern, ein Ende ihrer [[Diskriminierung]] sowie mehr [[Demokratie]] und Gerechtigkeit für ganz Mexiko. Außerdem verlangten sie die Absetzung der [[Autorität|autoritären]] [[Regierung]]. Nach einer heftigen Gegenoffensive der [[Armee|Bundesarmee]], kam es unter Vermittlung des katholischen Bischof Samuel Ruiz am 12.1.1994 zu einem [[Waffenstillstand]]. Am 19.12.1994 rief die EZLN 38 Distrikte (Municipios) in Rebellion aus, aus denen im Laufe der Jahre autonome Municipios und 2003 fünf autonome Regionen (mit den sogenannten Caracoles als Hauptorten) werden. | Die EZLN wurde 1983 von maoistisch orientierten Studenten und IndÃgenas aus den abgelegenen Regionen Las Cañadas und Selva Lacandona gegründet. Am ersten Januar 1994, dem Tag des Inkrafttreten des [[NAFTA]] Freihandelvertrags trat sie in der als Zapatistenaufstand in die Geschichte eingegangenen Rebellion erstmals an die Öffentlichkeit. Die Zapatisten forderten eine gerechtere Aufteilung des Landes unter den indigenen Bäuerinnen und Bauern, ein Ende ihrer [[Diskriminierung]] sowie mehr [[Demokratie]] und Gerechtigkeit für ganz Mexiko. Außerdem verlangten sie die Absetzung der [[Autorität|autoritären]] [[Regierung]]. Nach einer heftigen Gegenoffensive der [[Armee|Bundesarmee]], kam es unter Vermittlung des katholischen Bischof Samuel Ruiz am 12.1.1994 zu einem [[Waffenstillstand]]. Am 19.12.1994 rief die EZLN 38 Distrikte (Municipios) in Rebellion aus, aus denen im Laufe der Jahre autonome Municipios und 2003 fünf autonome Regionen (mit den sogenannten Caracoles als Hauptorten) werden. |
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Das Ejército Zapatista de Liberación Nacional (dt.:Zapatistische Armee der nationalen Befreiung) ist eine Rebellenorganisation der indigenen Bevölkerung im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Bei den zahlreichen Menschen die sich in den vergangenen 15 Jahren für die EZLN begeisterten steht die Organisation für radikale Basisdemokratie, Geschlechtergleichheit und die Autonomie der indigenen Bevölkerung sowie für den internationalen Widerstand gegen den Neoliberalismus. Für die Menschen in Chiapas die in der EZLN organisiert sind, steht die Kontrolle über ihr eigenes Land und die Unabhängigkeit von korrupten Staatsbeamten und repressiven Strukturen im Vordergrund.
Contents
Geschichte
Die EZLN wurde 1983 von maoistisch orientierten Studenten und IndÃgenas aus den abgelegenen Regionen Las Cañadas und Selva Lacandona gegründet. Am ersten Januar 1994, dem Tag des Inkrafttreten des NAFTA Freihandelvertrags trat sie in der als Zapatistenaufstand in die Geschichte eingegangenen Rebellion erstmals an die Öffentlichkeit. Die Zapatisten forderten eine gerechtere Aufteilung des Landes unter den indigenen Bäuerinnen und Bauern, ein Ende ihrer Diskriminierung sowie mehr Demokratie und Gerechtigkeit für ganz Mexiko. Außerdem verlangten sie die Absetzung der autoritären Regierung. Nach einer heftigen Gegenoffensive der Bundesarmee, kam es unter Vermittlung des katholischen Bischof Samuel Ruiz am 12.1.1994 zu einem Waffenstillstand. Am 19.12.1994 rief die EZLN 38 Distrikte (Municipios) in Rebellion aus, aus denen im Laufe der Jahre autonome Municipios und 2003 fünf autonome Regionen (mit den sogenannten Caracoles als Hauptorten) werden. Bedingt durch starken Druck der Öffentlichkeit begannen am 20.4.1995 erneute Verhandlungen in San Andrés, die am 16.2.1996 zur Unterzeichnung eines Abkommens über "Indigene Rechte und Kultur" führten. Die Themen Demokratie, Wirtschaft und Entwicklung und Frauenrechte die ursprünglich auch verhandelt werden sollten, wurden aufgrund mangelnden Willens von Regierungsseite nicht mehr besprochen. Das bereits unterzeichnete Abkommen über indigene Rechte und Kultur wurde trotz einer groß angelegten Kampagne seitens der Zapatisten im Jahr 2001 (Marsch auf Mexiko Stadt) nie in die Verfassung aufgenommen.
Das Massaker von Acteal
Seit 1996 versucht der mexikanische Staat mit dem Aufbau paramilitärischer Gruppen die Erfolge der Zapatisten im Hochland von Chiapas zu begrenzen. Trauriger Höhepunkt ist das Massaker an den Abejas, einer pazifistischen religiösen Gemeindedie die mit den Zapatisten sympathisiert. Rechte Paramilitärs bringen dort im Dezember 1997 48 Menschen um während Polizeieinheiten dabei zusehen.
Marsch nach Mexico City
Die EZLN organiserte 2001 eine Karavane aus Bussen nach Mexico City, um dort vor dem Kongress die Aufnahme der Verträge von San Andrés in die Verfassung zu erreichen. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Statt dessen wurde ein Gesetz zu indigenen Rechten verabschiedet, das weit hinter den Forderungen der Zapatisten und anderer indigener Organisationen zurückblieb.
La Otra Campaña
Nach der Veröffentlichung der sechsten Erklärung des lakandonischen Dschungels beginnen die Zapatisten parallel zu den Wahlveranstaltungen der etablierten Parteien ihre "Andere Kampagne". Während fast zwei Jahren bereist eine Delegation der Zapatisten die vielen sozialen Brennpunkte der mexikanischen Republik um eine soziale Bewegung "links unten" aufzubauen. Nach einem Jahrzehnt der Konzentration auf indigene Autonomie macht sich so ein Strategiewechsel hin zu klassenkämpferischen Themen und nichtindigenen Zielgruppen bemerkbar.
Personen
- Subcomandante Marcos ist seit 1994 Sprecher der EZLN und ihr militärischer Chef. Er ist paradoxerweise der einzige Nichtindigene in einer indigenen Guerrilla und noch immer der bekannteste Vertreter der Zapatisten. Dies liegt vor allem an seinen poetischen Kommuniqués die über das Internet weltweite Verbreitung gefunden und ihn zu einem Medienstar gemacht haben. Inzwischen hat er seinen ersten Roman veröffentlicht.
- Nach Angaben der mexikanischen Staatsanwaltschaft handelt sich bei Marcos um Rafael Sebastián Guillén Vicente, geb. 1957, Ex-Student der Kommunikationswissenschaften.
- Commandante Insurgente Tacho
- Commandanta Insurgenta Ramona. Verantwortlich für den Gleichstellungsvertrag der Frauen in der EZLN. Leitete die Militärische Offensive auf San Cristobal. Im Januar 2006 nach langer Krankheit gestorben, kurz nach Beginn der Otra Campana, der anderen Kampagne.
Parolen der Zapatisten
- Alles für alle, nichts für uns allein.
- Für eine Welt in die viele Welten passen
- "Wir müssen die Welt nicht erobern. Es reicht, sie neu zu schaffen. Heute. Durch uns!
- Zapata vive, la lucha sigue! (Zapata lebt, der Kampf geht weiter!)
- Fragend suchen wir den Weg.
Texte
- Erklärung zum ersten Interkontinentalen Treffen (EZLN)
- Die Welt neu erschaffen Text von Sub Marcos
- Bief an die Internationale Zivilgesellschaft (21. Juni 2005)
- 6. Erklärung aus dem Lakandonischen Urwald (Zusammenfassung; 1. Juli 2005)
- Kommunique des geheimen revolutionären indigenen Kommitees - Generalkommandantur der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung. Mexico (2. Dezember 2006)
- Festival der Würdigen Wut - Communiqué der EZLN (16. September 2008)
Bücher
- Luz Kerkeling: "La Lucha Sigue! (Der Kampf geht weiter!). EZLN - Ursachen und Entwicklung des zapatistischen Aufstands". Unrast Verlag, Münster 2003.
- Subcomandante Marcos: "Botschaften aus den lakadonischen Urwald" edition nautilus, Hamburg 2007.
Film
- "Der Aufstand der Würde. Die zapatistische Bewegung in Chiapas/Mexiko". Produktion: Lutz Kerkeling, Doris Siemers, Heiko Thiele, 65 Minuten, Zwischenzeit, Münster, D-2007.
(Ãœber Cafe Libertad oder www.zwischenzeit-muenster.de zu beziehen).
Weblinks
- http://www.ezln.org.mx
- http://www.gruppe-basta.de Gruppe B.A.S.T.A.
- Direkte Solidarität mit Chiapas
- Libertad
- ¡agua para tod@s! Kampagne zur Errichtung von Wasserversorgungssystemen in Chiapas
- EZLN bei Wikipedia
- Subcomandante Marcos bei Wikipedia.
- Radio Insurgente
Kategorie:Kämpfe für die Freiheit! Kategorie:Revolution in Mexico