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Revision as of 21:04, 25 June 2005
Aktionsideen gegen Schule und Erziehung
Wie ihr beim Lesen wahrscheinlich bald merkt, ist hier einiges noch in Arbeit, teilweise sind Links nur angedacht usw. Aber darum ist es ja auch ein Wiki, Ergänzungen sind gerne gesehen, besonders weitere Aktionsideen, womöglich gar mit Erfahrungsberichten...
CULDTcamp in Leipzig 1. bis 8.Mai 2005
Einige Leute würden auf dem Culdtcamp gern Workshops zu Schulkritik und gleichberechtigtem Zusammenleben von "Kindern" und "Erwachsenen" machen. Dabei soll es aber nicht stehen bleiben: Wir würden uns wünschen, aus der inhaltlichen Diskussion heraus eine oder mehrere schulkritische Aktionen während des Camps in Leipzig zu starten. Grundlage für Aktionen könnte dieser Reader sein...
- Infos zum culdtcamp auf culdt.de.vu, dort unter Was,wann,wo/ Programm/ Schulkritik finden sich auch die konkreten Ideen.
Sommercamp am Wendland 30.7.-7.8.05
Auf dem Sommercamp,welches auf dem Gelände der "Traumschule"stattfindet,wird es viele Möglichkeiten geben.Kinderrechtliche b.z.w. schulkritische Aktionen können vorbereitet und gestartet werden,es gibt Angebote ,unter anderen,für Arbeitskreise zum Thema "Lernen und Leben ohne Schule","Kinderrechte" und viele mehr.Das Infolädchen hat auch viel Material zum Thema Schulkritik und Kinderrechte,Aktionsmaterialien und Fahrzeuge sind vorhanden,Spenden jeder Art werden gerne dazugefügt.
Das Camp ist selbstorganisiert und lebt von deiner Unterstützung.In der Woche davor,also vom23.-29.7.wird es eine 'Bauwoche geben.Da viel getan werden kann,kann auch gerne schon ab jetzt angereist werden.
Das Camp ist"open end"das heist,danach besteht die Möglichkeit weiter in Ruhe an Themen oder Aktionen zu arbeiten oder in der Traumschule einzuziehen oder wasauchimmer.
Link-Texthttp://www.wendlandcamp.de
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Contents
Willkommen in diesem Reader!
Er konzentriert sich keineswegs auf theoretische Argumentation zu Schulkritik und Alternativen. Wenn du dich damit auseinandersetzen willst, dann empfehlen wir dir die Literatur-, Link- und Gruppenlisten, die wir im Anhang anführen. Er ist dazu gedacht, dir Tipps und Anregungen für aufrüttelnde und kreative Aktionen zu geben, um öffentlich angebliche Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen und dadurch Diskussionen zu erzeugen.
Viel Spaß! die SchreiberInnen
Wie solls rüberkommen... die ‚Vermittlungsebene’
Leute werden aufmerksam, sehen zu, reagieren irgendwie, wundern sich, freuen sich, ärgern sich und werden neugierig, denken im Idealfall über Kinderrechte nach, woraufhin Debatten über Alternativen, Selbstorganisation und aktiver Widerstand möglich werden.
Das wichtigste bei Aktionen ist, dass eine inhaltliche Begründung vermittelt wird. Botschaften sollten für Außenstehende verständlich kommuniziert werden. Zum Beispiel persönlich im Gespräch oder über kurze Texte, Bilder und Lieder. Verlasst euch nicht auf das scheinbar „Offensichtliche“ an eurer Aktion. Die meisten Leute hören das erste Mal in ihrem Leben etwas von tiefgehenderer Schulkritik. Wenn sich ein „Schon-mal-gehört“-Effekt einstellt, ist das schon ein großer Erfolg.
Wenn du die breite Öffentlichkeit über JournalistInnen einschaltest, dann rechne damit, dass sie Inhalte missverstehen können oder absichtlich falsch darstellen und finde Maßnahmen.
Grundsätzlich ist bei jeder Form von Widerstand mit Repressionen zu rechnen. Daher ist es sinnvoll, die mögliche Repression von Anfang an miteinzubeziehen.
Bereite dich besonders gut auf anspruchsvolle bis emotionale Gespräche mit redegewandten und krisenerprobten Eltern und PädagogInnen vor. Passe aber auch auf, dass du dich bei aller Kritik nicht selber in die Rolle des Diskriminierenden begibst. Es geht nicht darum, Menschen persönlich anzugreifen sondern deren Funktionen im System. Nämlich den Missbrauch ihrer Macht gegenüber benachteiligten Menschen. Die Existenz des Lehrerberufes, die Identifikationen damit und die damit zusammenhängenden Denkmuster und Verhaltensweisen können kritisiert werden.
Vorsicht bei illegalen Aktionen. Wir wollen niemanden dazu auffordern. Überlege dir das Ganze sorgfältig. Des Weiteren halten wir es für selbstverständlich, dass dabei kein Lebewesen zu Schaden kommen darf.
- Rechtstipps: Rote Hilfe , Kreative Antirepression, siehe auch Büchertipps am Ende
Das sind alles nur Ideen und keine Rezepte. Die Aktionen sind überwiegend nicht erprobt. Die individuellen Bedingungen vor Ort spielen eine große Rolle.
Der Reader zum Erweitern!
Dieser Reader steht ausdrücklich unter Copyleft, dass heißt, dass er ohne zu fragen vervielfältigt werden darf. Jegliche Form der Verbreitung ist in unserem Sinne. Damit sich das alles weiterentwickelt und eine größere Auswahl und Vielfalt an Aktionen zusammenkommt, kannst du natürlich bisher nicht veröffentlichte Vorschläge einbringen und Erfahrungsberichte austauschen. Hilfreich für andere wäre es, wenn du diesen Reader neu schreiben, layouten, drucken und verbreiten oder auf die Homepage gehen und dort weiterschauen könntest: www.irgendwas.de (existiert leider noch nicht...)
Hier gehts zu den Aktionsideen
Praktische Hinweise:
Anlaufpunkte
Dir ist klar was du erreichen willst? Die Umsetzung ruft?
Aber : Ohne Moos nix los? Auch ohne Geld kommt mensch weiter. Zuallererst ist wichtig DASS du Energie da reinstecken willst. Wieviel Energie du in Aktionen packen willst, hängt auch maßgeblich mit den sich dir bietenden Möglichkeiten zusammen. Es gibt zum Beispiel Werkstätten und Einrichtungen bei denen du dir Material organisieren kannst und Unterstützung bekommst. Schau mal hier:
- Traumschule, Dorfstr. 78a, 29416 Riebau (Altmark), Tel. 039 037 – 95 89 93, traumschule(ätt)gmx.de
Große Werkstätten im Aufbau vom Fahrrad bis Tischlerei, auch Büro und Bibliothek, viele Infos zu Kinderrechten und praktische Unterstützung für Aktionen. Vor allem auch ein praktischer Versuch, einen Lebens- und Lernort frei von Erziehung und anderen Machtstrukturen zu schaffen.
- Projektwerkstatt Saasen, Ludwigstr. 11, 35447 Reiskirchen-Saasen, 06401/90328-3, Fax -5, saasen(ätt)projektwerkstatt.de
Großes offenes Haus mit Bibliothek, Archiven, Büros, Direct-Action-Materialen und Leuten, die gern Wissen weitergeben und auch Workshops z.B. zu kreativen Aktionsformen anbieten können. Im Internet ebenfalls riesiger Pool an Aktionstipps, -techniken, -beispielen, Hintergrundinfos etc.
Materialien besorgen ohne Geld?
Weitere Tipps
In solchen Aktionen steckt natürlich immer die Chance, noch was Neues zu lernen. Beispielsweise das Wissen wie man amtliche Briefe erstellt, Layout macht und wo die kleinen Aufkleber herkommen... „Learning by doing“ ist angesagt... Für schauspielerisch anspruchsvolle Aktionen empfehlen wir auch, Improvisations-Theatergruppen zu organisieren und gemeinsam zu trainieren. Ein arbeitsloser, aber motivierter Theaterpädagogik-studi als Berater lässt sich meist relativ leicht auftreiben...
Büchertipps
Praktisches
- autonome a.f.r.i.k.a. gruppe, Luther Blissett, Sonja Brünzels: Handbuch der Kommunikationsguerilla,
Verlag Libertäre Assoziation & Schwarze Risse / Rote Straße, 1997, 235 pages, ISBN 3-922611-64-8, DM 29 [$17]
Erziehungs- und Schulkritik
- Viele Materialien gibts bei den KinderRÄchTsZÄnkern: K.R.Ä.T.Z.Ä., Dunckerstr. 11. 10437 Berlin;
Telefon: 030-447 97 22, kraetzae ätt kraetzae.de
- auch bei Freie-Kinderrechte.de, mail: info(ätt)freie-kinderrechte.de
Internettips
Praktisches
- Endlos kreative Aktionsideen und -beispiele
- Kommunikationsguerrilla: Beispiele , A5-Heftchen und noch eine Seite
- Sammlung von praktischen Tipps für Hausbesetzungen (soll auch als Broschüre erscheinen)
- Der kleine Stadtbegleiter für Autonome
- Verschlüsselung von Mails etc. oder hier
Erziehungs- und Schulkritik
- Heimlicher Lehrplan
- K.R.Ä.T.Z.Ä.im Internet
- Bundesverband Natürlich Lernen
- Anti-festhaltetherapie
- Freie-Kinderrechte
- Infos zu neuen Lernmethoden
- Reproduktion (Bildung) bei wikipedia