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Talk:LibertadVerlag-Debatte

Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/LibertadVerlag-Debatte">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
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Meinungen[edit]

ich finde das Jochen Schmück es sich sehr, sehr einfach macht. Er hat mit dem Staat kooperiert. Ich finde das "Zurückziehen" und das Vorschieben von Lügen (auf Anarchopedia sei keine solidarische Diskussion möglich) feige.


Ich weiss noch nicht, was bei der Diskussionsveranstaltungen rausgekommen ist, aber ich finde es schon absurd wenn ein Verlag der Bücher mit dem Titel "Eigentum ist Diebstahl" Bücher herausbringt von "Raubkopien" spricht und somit versucht interessierte Leser zu kriminalisieren. Sprache ist verräterisch. Offenbar ist in manchen anarchistischen Kreisen noch nicht die Option bekannt, das man Bücher auch unter eine freie Lizenz stellen kann, die es allen erlaubt diese zu kopieren. Ich bin dagegen in der Anarchopedia vorerst Links auf den Libertad-Verlag zu löschen. Es entspricht meinem Verständnis von Anarchie, das ich konträre Positionen akzeptiere. Ich möchte aber eben dafür plädieren freie Lizenzen in die Ãœberlegungen mit einzubeziehen. Ich finde es insbesondere absurd unter Anarchisten solche Konflikte nicht gelassen zu diskutieren, sondern gestützt auf die staatliche Judikative und Exekutive ein Problem zu lösen. ich möchte nicht ausschliessen das man die Polizei ruft wenn man von einer Horde Skinheads angegriffen wird aber untereinander sollten doch anarchistischere, kultiviertere uimgangsformen jenseits des Staates selbstverständlich sein Würde mich freuen wenn wir hier vielleicht anhand des Falles selber jenseits der Positionen von FAU und Libertad-Verlag das Thema anarchistisch diskutieren. Schliesslich sind wir potentielle Leser und Mitglieder ;-) --Vinci 16:00, 23. Mai 2006 (UTC)

Ob der Gewinn einer Unternehmung nun den Lebensunterhalt einer/mehrerer Personen, bloß die darin enthaltenen Ausfallaufwendungen (Versicherungsprämien) oder deren Freizeitaktivitäten (hier: anarchistische Propaganda) finanzieren soll - dieser Gewinn ist natürlich zu sichern. Deshalb muss auch der Rest der Menschheit enteignet werden von der Ressource, die allein diesen Gewinn ergeben kann. Wenn die anarchistische Propaganda aber nur gleichzeitig mit dem Erwerb der Ressource stattfinden kann (A kauft B ein Buch ab, das A liest und durch den Kauf die Vor-Auslagen von B re-finanziert) - da wuerde ich aber auch sagen, dass ein Wiki da billiger kommt und leichter upzudaten ist. Ich weiß auch nicht, was das Brüsten damit soll, Energie in eine Sache reingesteckt zu haben, die individuell für richtig befunden wurde und die andere nun auch gefälligst ganz toll zu finden haben. Entweder es gibt eine Bewegung, dann ist es ein kollektiver Vorgang, wo das Individuum einen hoffentlich minimalen Anteil hat (weil es hoffentlich viele beteiligte Individuen gibt!)- oder es gibt eben einen Club einsamer Rufer(innen?!), die sich zu einer Bewegung stilisieren, indem sie gleich im Namen ihrer Rezipienten mitreden (deren Anzahl unbekannt bleibt). We the people, oder gleich Wir Wilhelm? Wenn es drum geht, für die Ewigkeit zu schöpfen: einfach PDF anfertigen, Domain und Serverplatz erwirtschaften, und schon steht der Epitaph in der Walhalla. Aber von einer guten Sache (immer nach individueller Einschätzung!) leben zu können, und zwar nicht auf Kosten anderer - wie soll das ohne Kollektivierung gehen? (Mal davon ausgegangen, dass Frauen, die als solche auch mal Kinder bekommen können, trotzdem mitmachen dürfen und davon, dass einmal geborene Kinder auch überleben dürfen - auch wenn sie nicht für die Bewegung verlegerisch oder autoritär tätig werden.) IndividualkollektivistIN, das

Siehe auch[edit]

Urheberrecht, Macht Verlage überflüssig! Hi Vinci,

grundsätzlich finde ich einiges an deiner Argumentation in Ordnung, aber du argumentierst a-historisch und das macht die Sache schief. Du kannst nicht Birnen mit Äpfeln vergleichen. Ein Verlag war zunächst die einzige Form wie sich Anarchismus öffentlich machen konnte, es gab ja schlicht kein wiki. Es gab kein Internet, es gab noch nicht mal Computer, als Libertad, Trotzdem, Impuls, Büchse der Pandora und Winddruck sich gegründet haben und erst recht nicht als sich Kramer und Freie Gesellschaft gegründet hatten. Es geht also nicht um die "Selbstbeweihräucherung" einzelner Verleger, denen es Spaß machte, sondern es ging schlicht um die Wiederherstellung eines durch die Nazis gewaltsam gestoppten Informationsflusses und anschließend um die Erhaltung dieses anarchistischen Infoflusses bzw. um den Versuch gesellschaftlich Einfluß zu nehmen, eine Gegenöffentlichkeit mitaufzubauen, ohne diese Arbeit, so behaupte ich, würde es heute überhaupt kein anarchopedia und kein wiki geben. Deshalb ist dieser Aspekt der Debatte völlig falsch, wenn sich jemand daran aufhängt, wiki ist anarchistischer ale Verlagstätigkeit, oder "wir Jungen gegen die Alten in Berlin" oder oder.... alles in die Irre führende "Nebenkriegsschauplätze", die nur von den eigentlichen Fragen ablenken.

Um was es einzig und allein geht, ist die Frage, wie gehen wir mit Copyright und Anticopyright um? Und da gibt es politisch verschiedene Standpunkte, die nichts mit Alter zu tun haben. Der verstorbene Augustin Souchy hätte die Frage so beantwortet: "solange es der anarchistischen Bewegung dient, ist jede Publikation begrüßenswert!" Und das sagte er mit 90. Also was soll diese "wir sind jung und die einzig Wahren"-Attitüde? Politisch zu argumentieren und zu kritisieren ist gefragt und es geht konkret darum, Eigentumsrechte zu hinterfragen, zumindest innerhalb der anarchistischen Bewegung und zu klären, was solidarischer Umgang mit Genossen bedeutet. Dieser Umgang war von der Berliner Seite unter aller Sau und der ist nun mit dem Münchner "Untergrund-Geschafel" schlicht pubertär. Weshalb bekommen wir das nicht solidarischer hin? Das ist die Frage, die sich alle Beteiligten stellen müssten, aber anscheind nicht bereit sind. Es ist ein Unding eventuell Gerichte einzuschalten gegen Genossen, es ist völlig abstrus, sich das auch nur zu überlegen, um "Druck" auszuüben: Aber es ist genauso ein Unding, alle Bücher - und das sind schließlich teilweise anarchistische Klassiker - des Libertad Verlags nicht mehr zu verkaufen etc. - wer schädigt da wen? Nicht eine Gruppe XY schädigt den Libertad Verlag, sondern alle, die so kurz denken, schädigen den Anarchismus. Also hört bitte auf mit dieser "Lust an der Eskalation" und das betrifft beide Seiten, die "Rudolf Rocker Bande" und die Berliner. Navajo

Künstliche Verknappung originär Freier Güter[edit]

Das ist der Kern. Es gibt Güter und dazu gehören Bücher, die beliebig oft reproduziert werden können und damit in einer unausschöpfbaren Masse zu verfügung stehen. Auch Software gehört dazu. Der Zugang zu diesen Gütern wird nicht durch fehlende Produktionskapazitäten beschränkt, sondern durch künstliche Konstrukte. Diese Konstrukte führen dazu, daß die mögliche Verteilung beschränkt wird. Es ist tatsächlich Abstrus, daß Bücher nur deswegen nicht gelesen werden können, weil irgendwo Gerichte sind und dahinter der ganze Staatsapparat, die eine Verteilung verunmöglichen. Ja es geht um Intelectual Property. Als freier Programmierer weiß ich genau wovon ich rede und kann Parallen ziehen. Bei Software bin ich Autor und die Rolle der Verlage übernehmen Distributionen(das ist bei SW nicht Zwischenhandel, auch wenn der Begriff verwirren mag. Der Vergleich hält). Exemplarisch hat die Debian Distribution einen Gesellschaftsvertrag mit dem der Öffentlichkeit der Zugang garantiert wird. ALso alles schon lange erprobt. Ich finde es weniger lustig mit gutem Beispiel voranzugehen und Software zu entwickeln, die alle nutzen können aber im Gegenzug Zeter und Mordio zu hören, wenn es um Bücher geht. Zumindest den Apache Webserver benutzt Libertad z.B. auch gerne - gute Sache, oder? Ihr seid Willkommen, aber labert nicht, sondern ändert was, wenn es Euch um den Zugang der Massen zu Büchern geht und nicht den Schutz eures Privateigentumes! Zuletzt ist ein Buch nochmal was anderes als ein Programm, wer liesst schon gerne am Rechner?

Auch die Historie hängt[edit]

Ich füge ganz zu Anfang hinzu: ich bin nicht Alt genug, um die wirkliche Entstehung von Libertad mitbekommen zu haben. Bei mir fängt die bewußte Wahrnehmung mit dem Anfang der 80er an. Ist aber auch ein ganzes Stück Zeit. Vielleicht war davor noch alles gaaanz anders. Aus dieser Perspektive stellt sich mir die Sachlage trotzdem anders dar: Eine Tradition bei Anarchistischen Druckerzeugnissen war der Nachweis der Herstellungskosten irgendwo im Buch - oft auf der ersten oder letzten Seite. Und zwar ehrlich und nicht etwa irgendwie Zahlen in die alle möglichen Posten schon eingearbeitet werden, sondern so, daß sich alle ein Bild machen konnten und intervenieren - erinnert sich jemand?

Aber richtig, die Verlage wurden gegründet um Bücher zugänglich zu machen und es wäre ungerecht zu behaupten, das geschah aus rein kapitalistischen Erwägungen heraus. Viel Diskussion habe ich noch mitbekommen um Projekte und auch Freude, daß Anarchisten Bücher selbst verlegen. "Wir haben unsere Verlage" war schon das Gefühl. Für unsere Verlage haben wir uns auch mächtig ins Zeug gelegt, weil Solidarität und überhaupt. Nicht für den Duden oder für Fremdwörterbücher, sondern für bestimmte Verlage("unsere"). Dazu kommt: Bücher, Kleidungstücke, Aufnäher, Tonträger waren so ziemlich das einzige, womit Anarchisten von der Politik leben konnten - im Gegensatz zur breiten Masse, die in die Fabrik(in meinem Fall war es Pflege) mußten, wurden die Leute in diesen Bereichen immer von der Masse mitgetragen - damit sie nicht in die ausbeuterische weite Welt hinaus mußten. In den Infoläden wurden Bücher bestellt von dem Geld der Leute und verbracht. Büchertische organisiert und naja bis vor kurzem stand auf den Fau nahen Seiten die Libertad Bücher. Am eigenen Essen hat es gefehlt, aber die Solidarität mußte sein - schließlich Anarchisten, die unterstützt werden müssen. Wir merkten gar nicht, was wir da eigentlich machten: uns für wenige ausbeuten. Auf der anderen Seite jammerten die Verleger immer mehr über die viele Arbeit, die sie hatten und merkten gar nicht, daß die daher kam, daß sie sich das exklusive Recht diese Arbeit zu machen zugeschanzt hatten und davon im Gegensatz zu denjenigen, die die Bücher weiterverbreiten auch leben konnten. Die Verlage rutschten immer mehr in eine Machtposition. Diejenigen mit den Informationen gegenüber der breiten Masse, die diese nicht hatte und sie bei Ihnen kaufen mußte. Heute schließlich kommen Unterlassungsschreiben von den Verlagen, gegen Leute, denen sie ihre Existenz verdanken. Nein, das sind nicht mehr "unsere" Verlage, für die ich umsonst arbeite, die mich dann verklagen.

Ab gesehen davon ist diese WIKI Geschichte sicher nicht der Verdienst von Verlagen, sondern ist aus dem Bedürfnis zu kommunizieren entstanden. Ganz ein anderer Geschichtsverlauf. Aus der Entstehung des Internets und der Zusammenarbeit vieler über Rechner. Dem Bedürfnis Arbeit zu Dokumentieren und zwar jeweils die Beteiligten ihren Teil der Arbeit. Logbuch ist vielleicht noch der beste Vergleich abseits der Rechner. Klar was das ist: Programmierer können über Internet zusammenarbeiten und machen das auch. Dazu müssen sie miteinander kommunizieren. Das ist der Ursprung von WIKI. Keineswegs war es eine "Gegenöfftlichkeit", die dazu geführt hat. Die Freie Software schließlich und nun auch WIKIs haben den Hintergrund, daß Unternehmen mit Unterlassungsklagen Programmieren gegenübergetreten sind, weil sie Teile von Software Anderer genutzt haben. Darauf reagierten die Progammierer, weil sie gemerkt haben, daß das gegenseitige Verwenden der Entwicklungen Anderer produktiver ist, als jedesmal das Rad Neu zu Erfinden um Gesetze einzuhalten. Deswegen haben sie angefangen die Weiterverwendung ausdrücklich zu erlauben. Die ewigen Unterlassungsschreiben haben alle genervt(und waren nicht billig). Zu dem wollten sich Hacker mit ihren Rechnern verbinden und dazu mußte abgesprochen werden, wie das gehen soll. Daraus sind die RFC, deja, usnet... entstanden.

Da liegen die Wurzeln der WIKI, wo viele sich zusammentun und gemeinsam etwas aufstellen, nicht bei irgendwelchen Verlagen, die das zentral von oben gesteuert sehen wollen - war nicht.

== Zu letzt == ist der Vorwurf von Herrn Schmück nicht richtig: Es gab nie eine Raubkopie. Es gab Auszüge aus einem anderen Werk, das Andernorts(Herr Schmück weiß wo!) frei zugänglich veröffentlicht war und es gab Werbung für das angeblich raubkopierte Buch. So etwas wird gemeinhin höchstens Rezension genannt. Diese wurde aber nicht weiterverbreitet, nachdem Herr Schmück Bedenken äußerte. Einzig ein Eintrag mit dem Titel des "Umsonstheftes"(nochmal: keine Raubkopie) war, ohne das Heft selbst zur Verfügung zu stellen, auf einer Internetseite vorhanden. Das gereicht Herrn Schmück zu kriminalisierung von Genossen. Auch ohne kriminalisierung ist diese unsägliche Behauptung, die immer noch auf der Verlagsseite steht, übelste Nachrede. Auch, daß hier überall von Raubkopie die rede ist, zeigt schon welchen Angriffen die Genossen gegenüberstehen. Daß die Genossen aus München etwas direkter in ihrer Wortwahl sind darf nicht Anlass geben das eigentliche Problem zu vertuschen: Herr Schmück versuchte und versucht immer noch Genossen zu schaden. Anders herum erkenne ich nur Reaktion auf diese Versuche. Ich kann nur Solidarität für die Genossen empfinden, die es hier getroffen hat. Der nächste, der solcherlei Anschuldigungen ausgesetzt ist, könnte ich sein. Denn haltlose, aus der Luft gegriffene Behauptungen können jeden treffen. Ich sage auch gleich dazu: ich hätte das von Herrn Schmück angezettelte Verfahren abgewartet und Herrn Schmück damit auf die Nase Fallen lassen, daß er zugeben muß nichts in der Hand zu haben, wie mit allen anderen die irgendwelche Unterlassungszettelchen in der Gegend herumschicken.


"Alter" Raubkopierer

als "alter" raubkopierer (und gleichzeitiger nutzniesser dieses höchst ehrenwerten gewerbes) verfolge ich eher kopfschüttelnd diese ganze debatte --- mag sein, daß bei jedem anfangs noch so etwas wie nachvollziehbare, soll heissen. diskutierbare argumente waren, hat das inzwischen so ne eigendynamik bekommen wie in einer völlig zerrütteten familie --- eigentlich sollte in dem permanenten versuch, anarchismus im alltag zu leben und seine ziele möglichst oft im jetzt und heute zu zeigen, solche -zum teil ziemlich unwürdigen und manchmal nur albernen verhaltensweisen doch gar nicht in dieser dominanz vorkommen --- was soll das alles? jeder "schriftsteller" klaut - die gedanken eines anderen, aus den gesprächen und handlungen anderer, übernimmt die ideen anderer -- seine fähigkeit( das wort "leistung" wird ab sofort hier nicht mehr erwähnt) besteht allenfalls darin, sie aufgeschrieben und event. verändert zu haben ein dokumentarist "klaut" nur ---- und meistens, wenn nicht so gar immer, bekommt er die dokumente "der guten sache willen" auch umsonst. daß dieser/diese mensch nun stunden oder tage damit verbringt, ja, warum?Ebenfalls der "guten Sache willen" oder weil er davon telefon oder drogen bezahlen will ? ---- wenn er nur letzteres will, muss er es sich gefallen lassen, daß andere so handeln wie er -- in dem fall"der guten sache willen".vielleicht fällt so etwas wie "kostenlose" werbung für ihn dabei ab!? ---- wenn er/sie allerdings jammert und klagt mensch hätte sein diebesgut enteignet und der gestern noch so verhasste Staat soll ihm das zurückgeben, sollte sich doch eher bei anderen um irgendwelche "ehren" streiten --- die anwesenheit des zieles heisst auch, andere, die emanzipatorisch handeln,nicht für seine/ihre persönlichen bedürfnisse zu benutzen, sonst sind wir alle wieder bei einem kopierschutz für Libertäres denken --- und das, ihr nicht geliebten "Anarcho"-kapitalisten wird wohl nicht mit der "radikalen, persönlichen freiheit" und euerer Kampagne gegen "zwangskollektivierung" gemeint sein

wenn ein verlag ein buch herausgibt, das es in einzelnen kapiteln schon vorher frei zu lesen gab, und dafür einen ziemlich preis verlangt, dann sollte er sich nicht darüber hermachen, wenn es ein anderer/e menschen, die es nicht bezahlen können, zur verfügung stellt.

Andre