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ReachOut

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ReachOut Berlin ist eine Berliner Bildungs- und Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt des Vereins ARIBA e.V.

Tätigkeit[edit]

Opferberatung[edit]

Die Vereine Ariba e.V. mit seiner Kontaktstelle Reach Out Berlin sowie die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) des Vereins für demokratische Kultur e.V. bilden gemeinsam die Erstkontakstellen des Beratungsnetzwerkes des Landes Berlin für Opfer.[1]. Dabei ist Reach Out Berlin in erster Linie für stationäre Opferberatung zuständig[2].

Das Beratungsteam besteht aus fünf Mitarbeitern[3]. Die Einrichtung konzentriert ihre Arbeit auf Opfer von neonazistischer Gewalt, also zum Beispiel Beratung von Ausländern und Linken. Außerdem wird Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Von den Angriffen erfahren die Berater zum Teil von den Opfern selbst, aber auch aus Zeitungsartikeln und Pressemitteilungen der Polizei. Eine nähere Zusammenarbeit mit der Polizei findet jedoch nicht statt. Gewaltsame Attacken fanden 2008 laut ReachOut Berlin vor allem in Friedrichshain und Pankow statt, wobei die Opfer größtenteils männlich waren und eine eindeutige Zuordnung als rechtsextreme Gewalt nicht möglich gewesen sei[4].

Zur näheren Beratung, auch in rechtlichen Fragen, erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit Psychologen und Anwälten. Alle bekannten Überfälle werden in einer Chronik festgehalten, welche im Internet verfügbar gemacht wird. Vom 26. September bis zum 14. Oktober 2005 war im Abgeordnetenhaus Berlin die Ausstellung „Berliner Tatorte“ zu sehen, in der rechte Gewalt in Berlin dokumentiert wurde.

Dokumentation[edit]

ReachOut Berlin dokumentiert in seiner „Chronik“ seit 2001 rechtsextreme, rassistische und antisemitische Angriffe und Bedrohungen in Berlin. [5][6] Diese Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit entsteht durch Auswertung von Zeitungs- und Agenturmeldungen, Berliner Polizeiberichten, Berliner Antifagruppen sowie eigener Berichte. Damit reagiert ReachOut Berlin auf die Kritik an der amtlichen Kriminalstatistik. Viele Vorfälle werden gar nicht erst zur Anzeige gebracht oder die Tat nicht als politisch motiviert ausgewiesen. Dieses Dunkelfeld wird bei der Statistik von ReachOut Berlin sichtbar gemacht. Es ist zudem möglich, Tatschwerpunkte sichtbar zu machen, da zu jedem Übergriff der Ort kartografiert wird.

Diese Statistiken über rechtsextreme Gewalt von ReachOut Berlin werden in Medien wie Berliner Zeitung, RBB, Tagesspiegel, taz[7], ZEIT-Online[8] und dem Redaktionsblog des SZ-Online-Magazins jetzt.de zitiert.[9]

Finanzierung[edit]

ReachOut erhält Fördergelder des Landes Berlin und des Bundes. [10] Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend[11] im Rahmen des Bundesprogramms Kompetent für Demokratie unterstützt. Ebenso wird es durch das Berliner „Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“ und im Rahmen des Bundesprogramms „Förderung von Beratungsnetzwerken - Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus“ gefördert[3]. Das Landesprogramm wird vom Berliner Senat mit jährlich 1,25 Millionen Euro (Stand 2008) [12] und vom Bundesfamilienministerium mit 250.000 Euro unterstützt (Stand 2007). ReachOut und die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus dienen hierbei als Erstkontakteinrichtungen. [13]

Weblinks[edit]

Einzelnachweise[edit]

  1. http://www.berlin.de/imperia/md/content/lb-integration-migration/publikationen/beitraege/broschuere_rex.pdf?start&ts=1246451662&file=broschuere_rex.pdf
  2. http://www.berlin.de/lb/intmig/themen/rexpro/
  3. 3.0 3.1 http://www.reachoutberlin.de/
  4. http://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/news/meldungen/deutlich-mehr-rassistische-gewalt-in-berlin/
  5. „Die Angst beeinflusst oft den gesamten Alltag“ Berliner Morgenpost vom 15. April 2008
  6. Ariba e.v.: Übersicht über die Chroniken.
  7. Ariba e.V.: Presseschau ReachOut Berlin auf der Website ReachOut Berlin. (Abgerufen am 15. April 2010.)
  8. Katharina Schuler: Realistisch oder panisch?. In: „ZEIT Online“ vom 24. Mai 2006.
  9. Zu Recht empfindlich. Redaktions-Blog von jetzt.de vom 12. März 2009. (Abgerufen am 15. April 2010.)
  10. Immer weniger rechte Gewalt in Berlin B.Z. vom 9. März 2010
  11. http://www.berlin.de/lb/intmig/themen/rexpro/rexpro_25.html
  12. „Hilfe für Opfer von rassistischen Angriffen“ Berliner Morgenpost vom 5. Juni 2008
  13. Berlin bündelt Aktivitäten gegen Rechts Tagesspiegel vom 2. Juli 2007

Kategorie:BürgerInneninitiativen