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Protokoll / Mitschrift des Jukss-Utopie-Treffens in Darmstadt

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Bitte benutzt für das Protokoll nicht diese Seite, sondern die extra für das JUKSS-Utopie-Treffen eingerichtete Seite, weil dort ein besserer Überblick möglich ist.
--Falk 09:50, 14. Jul 2006 (UTC)


Kurzinfo[edit]

In Darmstadt fand vom 7. bis 9. Juli 2006 ein erstes Treffen statt, um die Idee von Selbstorganisation und Hierarchiefreiheit, über die bereits auf abstrakterer Ebene beim Organisierungsansatz-Treffen in Leipzig gesprochen wurde, für den JUKSS umzusetzen. Noch viele Fragen blieben dabei offen. Das Thema soll beim nächsten JUKSS-Orga-Treffen fortgeführt werden.

Nächster Termin: JUKSS-Orga-Treffen, Wendland-Camp, 21.-23. Juli

Utopien + Hierarchiefreie Großveranstaltungen = JUKSS-Utopie[edit]

Das JUKSS-Utopie-Treffen war Ergebnis eines Utopien-Seminars im April 2006 und des Organisierungsansatz-Treffens "Camps, Kongresse, Konferenzen... - ohne Hierarchien!" im Mai 2006. Der JUKSS ist ein jährlich stattfindender selbstorganisierter Kongress der Jugend-Umweltbewegung. Er ist ein Experimentierfeld, auf dem immer wieder ausprobiert wird, wie Menschen gleichberechtigt und herrschaftsfrei miteinander umgehen können. Beim JUKSS wird mit Entscheidungsfindungs-Modellen experimentiert, versucht, die Veranstaltung selbstorganisiert zu gestalten und viele herrschaftskritische Methoden entwickelt oder erstmals in größerem Zusammenhang ausprobiert.

Trotzdem ist der JUKSS ein Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse. Hier ist nicht der Sammelpunkt von CheckerInnen und linken Eliten. Vielmehr ist der Kongress für viele Menschen erst der Einstieg in emanzipatorische Aktivitäten. Hier kann mensch erleben, dass Ansätze von Herrschaftsfreiheit lebbar sind, dass es einen liebevollen Umgang miteinander geben kann, dass mensch nicht alle konditionierten Verhaltensmuster reproduzieren muss. Aber mensch lernt auch, dass Probleme immer wieder auftreten und nicht alle Lösungen befriedigend sein werden. Die Utopie eines herrschaftsfreien Lebens ist fühlbar, aber der Weg dahin ist mit den Scherben unserer Sozialisation gepflastert, in denen wir manchmal den für uns richtigen Pfad nicht mehr zu finden glauben.

Weil beim JUKSS so viele unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen - Partyleute, politisch Unerfahrene, linksradikale MackerInnen, emanzipatorische "CheckerInnen" - laufen hier viele Konflikte ab, die auf dem Weg der Gesellschaftsgestaltung hin zu einer herrschaftsfreien Welt auch auftreten werden. Da gibt es die ständige Gefahr des Zurückfallens in die bewährten konditionierten Muster, Menschen mit konträren Bedürfnissen stoßen aufeinander, neue Methoden funktionieren nicht sofort, manchmal mangelt es auch einfach an Selbstreflektion. Der Anteil von Menschen, die ihre emanzipatorischen Ideen in die Praxis umsetzen wollen, ist beim JUKSS jedoch überdurchschnittlich hoch, so dass dies eine der wenigen Großveranstaltungen ist, bei denen es eine Chance für die Entwicklung einer herrschaftskritischen Praxis gibt.

Viele Diskurse über herrschaftsfreie Gruppenprozesse hatten ihren Schwerpunkt beim JUKSS oder im Umfeld des Kongresses bzw. wurden hier in großem Stil ausprobiert und weiterentwickelt. Damit ist diese Veranstaltung auch ein Beispiel für lebbare Utopie und dafür, dass der massive Abbau von Hierarchien und die Anwendung des Prinzips der Selbstorganisation auch in größeren Zusammenhängen möglich ist.

Ausgangspunkt: JUKSS-Orga-Treffen[edit]

Erstmals formuliert war die Idee zu einem JUKSS-Utopien-Treffen bereits auf einem JUKSS-Orga-Treffen auf dem Kesselberg Anfang des Jahres. Dazu gab es verschiedene Motivationen: das diesjährige JUKSS-Orga-Team ist sehr klein, die Durchführung des nächstens JUKSSes steht mehr als in den letzten Jahren in Frage, es sollte zu einer stärkeren Vernetzung mit anderen Aktivitäten wie den Organisierungsansätzen aus der APO-Calypse-Debatte geben und eine intensive Thematisierung der JUKSS-Utopien erschien nach den teils frustrierenden Selbstorga-Abläufen beim letzten JUKSS (Bielefeld 2005/06) als notwendig.

Beim JUKSS-Treffen wurde schnell klar, dass es mindestens eines Wochenendes bedürfte, um alles anzusprechen, was im Zusammenhang mit Selbstorganisation für die Vorbereitung des JUKSSes wichtig wäre. Außerdem schwebte die Idee im Raum, dass vieles grundlegend geändert werden müsste, um der Utopie eines hierarchiefreien und selbstorganisierten Kongresses nahezukommen. Daher sollte ein späteres Orga-Treffen oder ein weiterer Termin für diese Debatte angesetzt werden. Es wurde dort schon vereinbart, beim Treffen "Camps, Kongresse, Konferenzen... - ohne Hierarchien!" in Leipzig einen Termin zu vereinbaren.

Ausgangspunkt: Utopien-Seminar[edit]

Beim Utopien-Seminar wurden linke Utopien mit herrschaftskritischem Blickwinkel untersucht und diskutiert. Es war allerdings nicht möglich, diese Auseinandersetzung auch nur ansatzweise umfassend zu führen. Deswegen wurde dort vereinbart, im später weitere Veranstaltungen zu organisieren. Interessant war, dass es mehr Diskussionsstoff über eine herrschaftsfreie Welt unter den TeilnehmerInnen gab, als im ersten Moment zu erwarten gewesen war. Aber hier geht's auch um's Eingemachte: soll es Privateigentum geben können bzw. wie ist damit umzugehen, wenn ich nicht möchte, dass mir wichtige Dinge falsch behandelt werden? Wie gehen wir in unserer Utopie (die ja individuell höchst unterschiedlich sein wird) mit Andersdenkenden um - wie kann also eine herrschaftsfreie Welt gestaltet werden, in der auch andere Ideen Platz finden?

In diesem Seminar wurde das JUKSS-Utopien-Treffen bereits angesprochen. Aufgrund des visionären Potentials des Kongresses passte dieses als Veranstaltung mit Praxisbezug ganz gut ins Programm des Utopien-Seminars. Auch hier wurde nochmal bestätigt, dass der genaue Termin in Leipzig abgestimmt werden sollte.

Ausgangspunkt: Leipzig-Treffen[edit]

Beim Organisierungsansatz-Treffen im Mai 2006 stand die abstrakte Auseinandersetzung mit Hierarchiefreiheit und Selbstorganisation bei Großveranstaltungen und deren Organisation im Mittelpunkt. Es gab eine Vielzahl von Blickwinkeln und Aspekten, die untersucht werden sollten, von denen aber nur ein kleiner Anteil geklärt werden konnte. Unter anderem ging es um die Rahmenbedingunge, die Selbstorganisation fördern und solche, die ihr eher im Weg stehen.

Hier wurde dann der Termin vom 7. bis 9. Juli auf dem Wagenplatz Kassiopeia vereinbart, um vom Abstrakten zur Praxis zu kommen. Vielen waren die Überlegungen, die beim Leipziger Treffen geführt worden nämlich zu fern ihrer Realität, und meinten, dass sie sich nur schwer vorstellen können, wie diese Theorien in der Praxis aussähen. Es konnte hier dann auch keine Vereinbarung mehr zur gemeinsamen Fortsetzung der grundsätzlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Hierarchiefreie und Selbstorganisierte Großveranstaltungen getroffen werden. Stattdessen waren viele der Anwesenden interessiert am Beispiel des JUKSSes konkreter zu werden.

Stichwortspeicher[edit]

auf folgende Begriffe weiter eingehen:

  • Selbstorganisation
  • Horizontalität
  • emanzipatorisch
  • CheckerInnen
  • Großveranstaltungen


Vorbereitung[edit]

Kurzbeschreibung[edit]

  • schon vorbei:
    JUKSS-Utopien-Treffen 7. bis 9. Juli 2006 auf Kassiopeia in Darmstadt
    • Seiterswiesenschleifweg 7, 64287 Darmstadt, Maria_Obenaus[at]yahoo.de
    • Beginn gegen 16.00 Uhr (?)

Wie können die Ideen von Selbstorganisation und Hierarchiefreiheit beim nächsten JUKSS (Jugendumweltkongress - Silvester 2006/2007) umgesetzt werden? Zwar ist der JUKSS eine der wenigen Großveranstaltungen in der BRD mit umfassendem Selbstorganisationsansatz. Dennoch kann von vollständig selbstorganisierter Vorbereitungen noch keine Rede sein. Die Entwicklung eines Konzepts für die Vorbereitung des nächsten Kongresses und die Vereinbarung konkreter Aktivitäten zur Umsetzung sind Ziel dieses Treffens.

Es gibt auch ein Formular, das für die Anmeldung genutzt werden kann.

Inhaltliche Vorbereitung[edit]

dies ist zunächst eine lose Ideensammlung...

  • Auswertung der Ergebnisse des Treffens in Leipzig? -> Was davon hat für den Jukss Relevanz, was davon wird schon umgesetzt, was fehlt...?
  • Auswertung der bisherigen Jukss-Utopie-Modelle...
  • allgemeine Zielsetzungen, Ideen...
  • konkrete Ideen zur Umsetzung auf dem nächsten Jukss
  • Wie lässt sich diese Utopie vermitteln...?
  • Wie wird der nächste JUKSS selbstorganisierter als bisher?
    • Was bedeutet selbstorganisierte Vorbereitung für den JUKSS?
    • Wie vermitteln wir den JUKSSies, dass die Vorbereitung des JUKSSes nun anders laufen soll?
    • Welche (technischen, methodischen) Rahmenbedingungen sind dafür zu schaffen?
    • Wie erreichen wir möglichst viele JUKSSies noch vor dem JUKSS?
    • Welche konkreten Aktivitäten sind dafür notwendig?

Organisatorisches[edit]

  • Beginn?

-> Es wäre schön, schon Freitag Nachmittag anzufangen. Ich (Maria) kann leider erst ab 18:30 zu Hause sein, das soll euch aber nicht bremsen!

-> Auf jeden Fall müssen noch Zelte aufgebaut werden... wär gut, das bis Freitag Nachmittag gemacht zu haben, und wär auch gut, wenn ich das nicht alleine tun müsste...

  • Werbung?

-> Einladung verschickt an Jukss-Orga, Jukss-Post (Newsletter), Jukss-Diskussion, Jukss-Modell.

  • Logistik?

-> Auf dem Platz gibt es Telefon, Internet-Zugang, 1-2 Rechner, Drucker, Scanner, ...

-> kleines und großes Papier ist ausreichend vorhanden

-> Stifte: Es gibt eine handvoll Filzstifte - kann aber nicht schaden noch mehr da zu haben. Kugelschreiber sind nicht so viele da.

  • "Ak-Räume?"

-> bei gutem Wetter überall draußen, wenn's regnet ist Kleingruppen-Arbeit dran (2 Wagen, Küche, Zelte)... zur Not könnten wir evtl. in die Oettinger Villa (selbstverwaltetes Jugend-und Kulturzentrum) ausweichen, muss aber noch abgeklärt werden.

  • Essen?

-> Die Platz-Küche kann mit allem Inventar genutzt werden

-> Essen kann Samstag containert werden

-> Maria geht Dienstag/Mittwoch containern (Begleitung ist willkommen!)... - ich gehe davon aus, dass damit genügend Gemüse da sein wird. Ich rechne auch mit Brot, bin mir da aber nicht ganz so sicher. Werd hier dann auch über den container-Erfolg berichten.

-> Aufstriche u.ä. vorbereiten?

-> Wenn Menschen Wert auf besondere Produkte wie z.B. Sojamilch, Milchprodukte, Schokolade oder anderen Luxus legen, dann kümmert euch darum bitte selbst... ;-)

  • Schlafen?

-> Auf dem Platz gibt es bis zu 15 Schlafplätze in Zelten und Wagen - Platz für Zelte gibt es genug...(zur Not lassen sich auch 1-2 Menschen in einer WG unterbringen, ist aber nicht direkt vor Ort...) Also: Isomatte und Schlafsack unbedingt mitbringen!

Bisher sind glaub ich mit etwa 8 Menschen zu rechnen... passt also auf jeden Fall.

  • Vorbereitung vor Ort

-> Zelte aufstellen

-> Lebensmittel-Vorräte sichten, evtl. ergänzen

  • Anfahrt?

-> Zug: Darmstadt Hauptbahnhof, Ausgang West -> F-Bus Richtung Oberwaldhaus -> Haltestelle Regerweg -> 100m geradeaus (an Altenheim vorbei) -> Fußweg rechts rein, ein Schlenker rechts ein Schlenker links... -> großes Tor mit Nr. 7 und Kassiopeia am Briefkasten... (zu Fuß vom Bahnhof etwa ne gute halbe Stunde)

-> Trampen: Darmstadt Stadtmitte raus, am besten FahrerIn überreden noch bis zur nächsten Ampel Ri. Darmstadt zu fahren und dort erst zu wenden... dort raus, immer geradeaus (F-Bus, wie mit Zug...)

  • Anmerkung

Es gibt derzeit schwelende bis eskalierte Konflikte zwischen Menschen auf Kassiopeia. Ich hoffe, dass diese das Treffen nicht beeinträchtigen werden. Will das aber zumindest mal angekündigt haben.

Protokoll[edit]

Anwesend waren etwa 7-8 Menschen.

Themenspeicher[edit]

Themenpunkte über die gesprochen werden sollen

  • konkrete Anwendung auf den JUKSS, also wie er selbstorganisierter werden kann, und was eigentlich selbstorganisierte Vorbereitung bedeutet
    • Wie vermittelt mensch den JUKSSies, dass die Vorbereitung des JUKSSes anders als bisher laufen soll?
      • Wie vermittelt menschn ihnen das auch noch vor dem JUKSS?
        • Ãœberleitung auf konkrete Aktivitäten - Was müssen wir also konkret tun, damit der nächste JUKSS selbstorganisierter zustande kommt?
    • technische und methodische Rahmenbedingungen für einen selbstorganisierten JUKSS
    • allgemeine organisatorische Probleme beim JUKSS und was dagegen getan werden kann
  • Auswertung der bisherigen Jukss-Utopie-Modelle
  • Flyer-Text (->Selbstorga-Abschnitt einfügen)
  • Leipzig-Ergebnisse - Ãœberblick schaffen
  • aktuelle Einschätzung des (Selbst-)Orga-Teams bezüglich der gegenwärtigen JUKSS-Vorbereitung

Reihenfolge oder nicht Reihenfolge? Ja; eine Reihenfolge wird definiert, wie im Folgenden dargestellt...

aktuelle JUKSS-(Selbst)Orga-Situation[edit]

(nach Einschätzung der auf dem Treffen anwesenden Menschen)

  • wenig Menschen, die sich selbstverantwortlich beteiligen
  • wenig Aktivitäten
  • kein Ort (davon hängt auch vieles ab...)
  • Prioritäten-Setzung (z.B. Schnorren beliebter als Schulsuche)
  • wenig Wissens-Weitergabe
  • wenig Organisations-Ãœberblick
  • Finanzierung hängt immer an wenigen; kein/kaum Interesse an Angebot von Finanz-Training
  • mangelnde Verbindlichkeit von Zusagen
  • z.T. chaotische/mangelnde Dokumentation -> erschwert Abrechnung
  • übernehmen von etwas Verantwortung (z.B. Teilbereich) -> ganz viel mehr wird erwartet (ohne Vereinbarung)
  • viel Ablenkung/Abschweifung bei Treffen
  • Existenz eines Orgateams oder Annahme, es gäbe eins, führt dazu, dass Leute sich nicht zuständig fühlen
  • Orgatreffen kommen z.T. nicht zustande bzw. nicht/schlecht vorbereitet
  • Verantwortlichkeit ?!

Stichwörter

  • Verbindlichkeit von Zusagen
  • Koordination – Gesamtüberblick
  • Dokumentation
  • Transparenz
  • Vorbereitung (individuell, allgemein für Treffen)
  • persönliche Prioritätensetzung
  • Konzentration auf Treffen

Technische Rahmenbedingungen[edit]

( die nötig sind, um Selbstorganisation effektiv zu ermöglichen )

  • vorhandene Infos (z.B. Wiki) weiter aufbereiten
    • z.B. als Hand-Outs zu Orga-Treffen
  • Checklisten / Handbuch JUKSS-Vorbereitung
  • Pool von Personen, die Hilfestellungen geben können
  • Kurzfassungen / Exposés zu längeren Treffen

methodische Rahmenbedingungen[edit]

( die nötig sind, um Selbstorganisation effektiv zu ermöglichen )

  • Anrufen wegen Stand zu erledigender Aufgaben
    • soll Unterstützung bieten
      • „Coachen“
  • regionale Orga-/Vorbereitungsgruppen
  • Selbstorga-Workshops
  • ToDo-Ãœbersichten / Verwaltung

Workshop "Finanzierung"[edit]

(nur Hinweise dazu)

Selbstorganisations-Begriff[edit]

JedE schreibt auf Kärtchen, was Selbstorganisation auf dem Jukss für sie bedeutet. JedE heißt fast jedE - ist ja klar, es müssen nicht alle mitmachen...

Herauskristallisiert werden folgende Punkte - Diskussionen dazu jeweils eingerückt und kursiv:

  • alle sind zuständig
    • Hier wurde auch darüber diskutiert ob alle alles machen, und ob alle für alles zuständig sind, oder alle für das Ganze. Auf jeden Fall sind sich alle einig, dass nicht alle für „alles“ verantwortlich sind, aber alle dafür, dass irgendein undefiniertes „Ganzes“ irgendeine undefinierte „Form“ annimmt. Deshalb wurde sich auf „alle sind zuständig“ ohne Ergänzungen geeinigt.
    • „alle sind zuständig“ bedeutet auch, dass wenn jemand herkommt und nach etwas fragt, wovon mensch selbst keine Ahnung hat, mensch trotzdem „zuständig“ dafür ist, nicht so wie die komischen Beamten in Behörden, die für nichts zuständig sind, und sich irgendwie darum kümmert, dass z.B. die Frage irgendwie beantwortet werden kann. Sie sagt dann z.B. nicht unbedingt „ruf doch mal die an“ sondern ruft die an, und kümmert sich schnell darum. Viel effektiver.
    • Es wurde aber auch darüber geredet, ob das Wort "Verantwortung" so sinnvoll ist, da der Begriff aufgeladen ist mit Assoziationen und sich immer die Frage nach dem "Verantwortung - wem gegenüber?" stellt. Verantwortung ist außerdem in der Praxis häufig das Ergebnis diskursiver Herrschaft - Menschen fühlen sich dafür verantwortlich sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten, weil ihnen eingebleut wurde, dass das so sein muss, nicht weil sie durch Ãœberlegung und Reflektion zu diesem Schluss kamen.
  • Selbstorganisation basiert auf Freiwilligkeit, aber bitte nicht auf Unverbindlichkeit.
    • Freiwilligkeit kommt ja davon, dass mensch ihren freien Willen frei erkennt, und dann entscheidet das „will“ ich tun, und so sehr, wie mensch das dann tun „will“, auch versucht diesen Willen zu erhalten, um andere nicht im Stich zu lassen. Gleichzeitig sollte mensch diesen „Willen etwas zu tun“ auch kommunizieren.
  • Eigenverantwortliches Handeln
  • Transparenz und Kommunikation, sowie Koordination von Einzelaktivitäten untereinander
    • Hier wurde viel diskutiert, dass der Begriff Transparenz nichtssagend ist. Tatsächlich ist es ja auch so, dass Transparenz alleine noch nicht bedeutet, dass alles irgendwie auch für und mit allen kommuniziert wird. Der Vorschlag „alles ist allen zugänglich“ hat das aber auch nicht gut genug ausgedrückt, deswegen ist Kommunikation und Koordination hier auch sehr wichtig.
    • Transparenz bedeutet Transparenz in der Gegenwart, aber auch in Vergangenheit und Zukunft. Vergangene Dinge werden also dokumentiert, zukünftige werden progonstiziert, soweit möglich (eben dieser Punkt „das werde ich vorraussichtlich machen).
      • 4 Dimensionale Transparenz
    • Der Begriff von Transparenz ist zwar unkonkret, aber er umschreibt eine Umgebung, in der es nicht nur möglich ist, an alle wichtigen Informationen zu kommen, sondern diese auch so zugänglich (z.B. gehört auch Ãœbersichtlichkeit dazu und die Berücksichtig unterschiedlicher Möglichkeiten bei der Informationssuche und -verarbeitung) gemacht wird, dass Menschen relativ leicht damit umgehen können.
  • Horizontalität
    • jedE ist gleichberechtigt - aber: Gleichberechtigung geht vom Rechtsbegriff aus, der auch wieder von jemandem definiert wird, daher ist auch dieser Begriff überladen mit Bedeutungen und nicht sinnvoll zu verwenden. Horizontalität dagegen beschreibt die Bedingungen, die erfüllt sein sollen.
    • Horizontal bedeutet sinngemäß "auf gleicher Augenhöhe" - niemand ist wichtiger, es werden Bedingungen geschaffen, die auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Menschen (Erfahrungen, Fähigkeiten, Befindlichkeiten) eingehenö. Dies bedarf eines ständigen Reflektionsprozesses; es kann nicht pauschal von vornherein definiert werden, was genau erfüllt sein muss, um damit automatisch Horizontalität zu erreichen.
  • Kompetenz und Wissensweitergabe
  • kein geographisch bedingten Zwänge – Dezentralität sollte möglich sein
    • Zentrale Organisation, z.b. in Form von großen Treffen in großen Städten kann Langsamkeit fördern, weil alles schleppender gehen könnte, und bereitet Unzugänglichkeiten für (geographisch) benachteiligte Menschen.
  • Rahmenbedingungen schaffen

Rahmenbedingungen für Selbstorganisation und Hierarchiefreiheit[edit]

Kleingruppenbildung zum Thema „Rahmenbedingungen“:


Kategorie:APO-Calypse Ovu