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BUKO/Protokoll 2006 Berlin AG Aktionen
Dies ist das Protokoll des Treffens der AG Aktionen am 26.05.06 im Rahmen des Buko in Berlin.
Contents
- 1 Vorstellung der anwesenden Personen:
- 2 Erwartungen der Einzelpersonen und Ideen zum Thema Aktionen:
- 3 Update aus den Aktivitäten der AG bis zum Treffen auf dem Buko:
- 4 Tagesordnung für das Treffen auf dem Buko anhand der Bedürfnisse der Einzelpersonen:
- 5 Die Diskussion:
- 6 Der Gipfelsturm 2007:
- 7 Zusammenfassung und weiteres Vorgehen:
Vorstellung der anwesenden Personen:[edit]
Am Freitag, den 26 Mai, fand in Berlin das Treffen der AG Aktionen im Anschluss an das Dissent+X Plenum statt. Circa, 20 Menschen aus den unterschiedlichsten Spektren und Regionen waren anwesend. Aus den unterschiedlichsten Spektren bundesweit, aus Berlin und europäischen Ländern waren relativ viele Menschen da. Auch internationale Aktivisten wollten sich über die „Mobilisierung“ hier in Deutschland informieren. So unterschiedlich die Spektren, so unterschiedlich waren auch die Bedürfnisse und die Erwartungen der Menschen an diese AG. Fünf bis acht der Anwesenden waren bereits bei den vorherigen Treffen der AG Aktionen involviert. Nun gab es viele unterschiedliche Ausgangspunkte.
Erwartungen der Einzelpersonen und Ideen zum Thema Aktionen:[edit]
Neben der Themen, die das letzte Treffen der AG geprägt hatten d.h. Vorbereitung eines Direct Action Corner auf dem Camp, Brainstorming und Anregungen zu möglichen Aktionsformen, gab es viel Bedarf, konkrete, bereits vorhandene Vorschläge von Aktionen aufzugreifen und zu besprechen und bestenfalls zu planen. Vorschläge waren:
- Aktionstag kurz vor dem Gipfelsturm auf dem Flugplatz Laage oder dem Marinestützpunkt in Rostock
- Genfeldaktionen in Mecklenburg Vorpommern
- Aktionstag gegen Imperialismus und Krieg bei einem Militärstützpunkt
- Aktionen gegen Privatisierung in Mecklenburg Vorpommern
- Aktionstag Krieg & Frieden
- Aktionstage zum Thema Migration in Mecklenburg Vorpommern
Die Auswahl an Aktionsformen und Anforderungen an die genannten Protest-Orte blieb offen, (kreativen/subversiven Aktionen und Straßentheater, soziales Ungehorsam, Großdemonstrationen, Blockaden).
Viele wünschten sich für das Vorfeld und über den Gipfel hinaus einen breiten kreativen Protest gegen den G8 Gipfel, ohne dabei regionale und globale Kämpfe zu vergessen um diese in die Gipfelproteste miteinfließen zu lassen Ein klarer Leitfaden innerhalb einer Einführungsrunde war das Thema Gentechnik. Es gibt bereits viele Diskussionen, auch angesichts der steigenden Anzahl von Gen-Feldern in Mecklenburg Vorpommern, G8 und Gentechnik thematisch zu verbinden und auf einem Aktionstag hinzuarbeiten. Trotzdem wurde über das Thema im Verlauf der Diskussion nicht mehr diskutiert. Auch über die Direct Action Plattform auf dem Camp wurde nicht weiter gesprochen; einige Interessierte trafen sich jedoch im Anschluss um kurz organisatorische Fragen zu klären, und es wurde die Aufgabenliste für das Camp ergänzt.
Update aus den Aktivitäten der AG bis zum Treffen auf dem Buko:[edit]
- G8-Aktionskarte: Auf dem Wiki sind bereits viele recherchierte Adressen vorhanden (Genfelder, Polizeistationen, Kempinskis, Parteizentralen) Obwohl die Adressen bekannt sind und das Eintragen und Drucken nur ein organisatorisches Problem darstellt ist die Frage der Onlinekarte viel komplexer. Außerdem gibt es noch keine Vorlage für die Landkarte. Es soll schnellstmöglich eine Vorschau der Karte erscheinen. Konkrete Aspekte wurden nicht geklärt. Es wurden aber bei dem Treffen einige Adressen ergänzt.
- Direct-Action-Plattform auf dem Camp: Auf dem Camp sollen die Infrastruktur und die Materialien für Aktionen sowie Workshops geboten werden. Der Direct Action Corner ist offen für alle, es sind viele Aktionsmaterialien vorhanden, und Aktionen werden geübt. Für alle, die neu bei der Aktionen-AG waren, wurde also noch ein mal erläutert, was die Plattform auf dem Camp sein soll und was es noch zu tun gab. Ansonsten wurde die To-Do Liste ergänzt. Konkrete Fragen nach Transportmöglichkeiten usw. werden über die E-Maillingliste geklärt. Weiterhin gilt hierfür der Spruch: „Wenn jedeR etwas zur Verfügung stellt, gibt's für alle alles!“ Wir verlassen uns also darauf, das, wir uns auf die Absprachen per Mail und über das Wiki verlassen könnent. Weiteres wurde nicht besprochen.
Tagesordnung für das Treffen auf dem Buko anhand der Bedürfnisse der Einzelpersonen:[edit]
Aus der Vorrunde und den Wünschen der Anwesenden ergaben sich drei Hauptpunkte die besprochen werden sollten:
*Camp Vorbereitungen *Aktionstage + Aktionen im Vorfeld *Der Gipfel 2007
Die Diskussion:[edit]
-Camp Vorbereitungen: Siehe Update aus den AGs -Aktionstage + Aktionen im Vorfeld: Nach der Einführungsrunde konnte jedeR seine Ideen und Vorschläge vortragen. Diskutiert wurde nicht. Die wichtigsten Vorschläge und Strategien waren:
- Großtreffen im Vorfeld zum Protest ausnutzen: Im Jahre 2007 übernimmt Deutschland die Führung über den G8 aber auch über den EU-Rat, außerdem finden kurz vor dem Gipfel auch zahlreiche Ministertreffen in Deutschland statt. Diese Großereignisse dürfen nicht durch das Makroereignis G8 überschattet werden. Der Protest kann weit im Voraus beginnen.
- Aufmerksamkeit durch Aktionen im Vorfeld und in der Nähe von Heiligendamm: Genfeldaktionen in der Nähe der Ostsee oder andere Protestformen neben Demonstrationen in der Nähe von Heiligendamm erhöhen unsere Chancen und machen aufmerksam auf den anrückenden Gipfel. Ansonsten greifen solche dezentrale Aktionen den Gipfel bereits im Vorfeld an und brechen die Ruhe und Ordnung, die in Heiligendamm künstlich hergestellt wurde (Die Fundus Gruppe kauft alles auf was sie nur kann, und die Polizei schiebt täglich Wache vor Dissidenten). Straßentheater sei nur als Beispiel genannt.
- Aktionen mit Wiedererkennungsfaktor: An ein und dem selben Tag könnten überall in Deutschland Aktionen bzw. Aktionstage mit einem Wiedererkennungsfaktor stattfinden. So z.B. bei Kempinskis....
- Aktionen wo viele Menschen einfach hinzukommen können: Einige der Aktionen sollten so geplant sein, dass viele „unbeteiligte“ Menschen oder Menschen ohne eine vorherige Absprache an einer Aktion teilnehmen können. D.h. das jedeR auch Informationen hat und den Treffpunkt kennt. Bei diesen Aktionstagen sollen also so viele Menschen wie möglich teilnehmen können.
- Will die Aktions-AG einen Aktionstag und ein dezentrales Konzept vorbereiten?
Weder aus dieser konkreten Frage noch zu den restlichen Vorschlägen ergab sich ein Ergebnis. Einer der Teilnehmer stellte fest: Wir haben die ganze Zeit aneinander vorbeigeredet.
Der Gipfelsturm 2007:[edit]
Bereits in den letzten Wochen sind Einzelheiten zum Gipfel 2007 bekannt geworden. So soll der G8 Gipfel vom 8 bis zum 10 Juni in Heiligendamm stattfinden, zeitgleich zu den Kirchentagen in Köln. Über die Mailingsliste kursierten bereits Gerüchte und Diskussionen eines Blockadetags am 8. und Großdemonstration am 10 Juni. Auch diese Überlegungen beeinflussten die Diskussion als es um die Gipfeltage ging. Es blieb aber dabei, dass die verschiedenen Vorschläge, die es gibt vorgestellt wurden, so die eines Aktionstags beim Flugplatz Laage oder dem Marinestützpunkt in Rostock.
- Laage Flugplatz blockieren. · Laage Flugplatz blockieren. Eine Gewaltfreie Aktion, wo viele Menschen in Rostock Laage den Flugplatz für den Verkehr blockieren, da dieser Flugplatz eventuell den Abtransport von Kontingenten stoppen würde. Strategisch ist er gut gelegen, und es gibt viele Menschen, die sich Gedanken darüber machen. Hier wurde die Gewaltfrage angestoßen. Menschen mit Kontakten zu Attac spiegelten deren Position zur Frage wider
- Straßenblockaden wie in Evian, wo eine Gruppe unter Musikbegleitung und in dessen unbemerkt die Straße aufbohrten und Bäume pflanzten. Straßen blockieren wird auch in Heiligendamm sehr wichtig sein
- Aktionstag zu Migration (bereits in Diskussion)
- Aktionstag zu Gentechnik
Zusammenfassung und weiteres Vorgehen:[edit]
Keiner der Anwesenden schien mit dem Treffen wirklich zufrieden zu sein. Viele würden bei einem nächsten Treffen was ähnlich verlaufen würde nicht mehr mitmachen. So trug niemand eine klares Ergebnis mit nach Hause. Einen Direct Action Corner wird es aber weiterhin geben. Eventuell ist das Protokoll und die Diskussion auch als simple Übersicht der vorhandenen Aktionsvorschläge nützlich. Einer der Teilnehmer stellte kurz vor dem Ende des Treffens fest: „Wir sind alle mit unterschiedlichen Erwartungen und Interessen zu diesem Treffen gekommen aber wir haben die ganze Zeit Aneinander vorbei geredet. Die Diskussion und die Vorbereitung aus den vorherigen Treffen wurde nicht weiter aufgegriffen. Das einzige Ziel das sich nach diesem Treffen weiterhin abzeichnet ist es die Aktionsplattform auf dem Camp auf die Beine zu stellen.