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solid

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['solid] - die sozialistische jugend e. V. ist die anerkannte Jugendorganisation der Linkspartei und steht auch der WASG nahe. In einigen Bundesländern ist ['solid] der anerkannte Jugendverband der WASG. ['solid] steht für „sozialistisch, links, demokratisch“. Der Jugendverband definiert seine politischen Inhalte unabhängig von der Parteinähe und gilt als Sammelbecken junger Linker.

Politische Ausrichtung[edit]

Zweck des Jugendverbandes ist laut Eigenauskunft eine kritische Auseinandersetzung mit der kapitalistischen Gesellschaft, eine kulturelle Offensive von Links und ein Beitrag zur politischen Bildung.

Der Verband bekennt sich zum demokratischen Sozialismus und definiert sich selbst als sozialistisch, emanzipatorisch, antifaschistisch und demokratisch. In seiner "Politischen Plattform" benennt der Jugendverband als zentrale Aufgabe sozialistischer Politik den "Kampf um Selbstbestimmung des Einzelnen und die Beendigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen". Unter Bezugnahme auf Karl Marx geht der Verband davon aus, dass trotz der weitreichenden Veränderungen, die in der Gesellschaft stattgefunden haben, "eine Ursache aller gesellschaftlichen Mißstände" die kapitalististischen Produktionsverhältnisse sind. Ziel sei nicht nur die Bekämpfung zivilisatorischen Probleme, sondern auch die Abschaffung einer ihrer Ursachen, also der kapitalistischen Produktionsweise.

Angestrebt werde eine Gesellschaft "jenseits von Kapitalismus und autoritärem Staatssozialismus". Für den Verband resultiert daraus, dass zentrale Bezugspunkte für die eigene Aktivität "der Kampf gegen Nationalismus, Rassismus und Geschlechterungleichheit und für radikale Demokratie und Gleichheit" ist. "Solidarisches und internationalistisches Denken" sei dafür eine "notwendige Bedingung" und müsse sowohl im "politischen Bewußtsein als auch im politischen Handeln" tief verankert sein.

Der Jugendverband ist pluralistisch aufgebaut und beinhaltet antideutsche, sozialistische, kommunistische, anarchistische und linksradikale Strömungen.

Aktion[edit]

Der Verband organisiert oft Demonstrationen z.B. gegen Sozialabbau, Neoliberalismus, Nationalismus oder Faschismus.

Anfang 2005 startete ['solid] eine medial viel beachtete Kampagne "Aufmucken gegen Rechts", deren Schwerpunkt neben einer Bildungsoffensive zu rechter Jugendkultur die Veröffentlichung einer Gratis-CD mit 16 Titeln von Musikkünstlern wie Jan Delay, Such a Surge, Virginia Jetzt!, Mellow Mark, Die Sterne, Die Fantastischen Vier, Ferris MC, Beginner, Nosliw, Seeed, Konstantin Wecker und vielen mehr war.

Außerdem bietet ['solid] in der Tradition der Arbeiterjugendbewegung als linker und sozialistischer Jugendverband auch verschiedene Camps und Freizeitangebote mit politisch-emanzipatorischem Anspruch an. Neben einer gemeinsamen Camp- und Freizeitorganisation sind zumeist auch inhaltliche Workshops, politische Rollenspiele und gemeinsame Aktionen Teil des Angebots. Die Camps finden in der Regel im Sommer und zu Pfingsten statt, u.a. seit über 10 Jahren am Bodensee, in Thüringen, in Niedersachsen und im Sommer an der Ostsee.

Struktur[edit]

['solid] verfügt nach eigenen Angaben über rund 1.800 Mitglieder. Die Anzahl der Menschen die bei [´solid] mitmachen ist wegen des "Symphatisantenstatuses" noch größer, da man nicht zwangsläufig Mitglied sein muss um sich in ['solid] einzubringen.

Der Verband gliedert sich in 15 Landesverbände, welche wiederum in über 100 Orts- und Regionalgruppen sowie Kreisverbände untergliedert sind. Im Saarland gibt es bisher keinen Landesverband. Die Gliederungen von ['solid] genießen weitgehende Autonomie.

An einigen Hochschulen ist ['solid] mit Hochschulgruppen vertreten oder in Bündnissen mit anderen linken Hochschulgruppen organisiert.

Mitglied von ['solid] können Personen im Alter von 14 bis 35 werden, wobei die Mitarbeit im Jugendverband vom Alter unabhängig ist. "Sympathisanten" haben weitgehend dieselben Rechte wie Mitglieder von ['solid]. Seit 2004 stieg die Zahl der Mitglieder deutlich an. Das Durchschnittsalter liegt bei etwa 19 Jahren.

Die Förderung der Gleichstellung der Mitglieder ist ein Grundprinzip des Verbandes. So muss bei Wahlen innerhalb des Jugendverbandes zu Gremien und Organen grundsätzlich ein mindestens fünfzigprozentiger Frauenanteil gewährleistet sein. Außerdem haben Frauen das Recht, innerhalb des Verbandes eigene Strukturen aufzubauen und "Frauenplenen" durchzuführen, sowie ein Veto mit aufschiebender Wirkung einzulegen.

Die Organe von ['solid] sind auf Bundesebene die Bundesdelegiertenkonferenz, der Länderrat, der BundessprecherInnenrat und die Bundesschiedskommission sowie thematische Bundesarbeitskreise. Diese tagen grundsätzlich öffentlich. Auf Landesebene existieren analog Landesarbeitskreise (LAK), LandessprecherInnenräte (LSPR; in einigen Bundesländern alternativ Landesvorstände genannt) und Kommissionen der Landesebene. Das Gros der Arbeit findet aber in den weitgehend selbständigen Ortsgruppen (OG) statt.

Geschichte[edit]

['solid] wurde auf einem Kongress vom 18. bis 20. Juni 1999 in Hannover gegründet. Die Gründung des Jugendverbandes war dabei auch die Folge des Niedergangs der AGJG, die bis 1998 die Jugendstruktur der PDS darstellte. Der baden-württembergische Landesverband der AGJG, der noch bis 2000 fortbestand, schloss sich Ende 2000 dem neuen Jugendverband an. Am 25. März 2000 wurde ['solid] von der Linkspartei (damals: PDS) offiziell als Jugendorganisation anerkannt. Daran änderte auch 2004 die Gründung der regionalen Abspaltung PDS-Jugend Berlin-Brandenburg nichts, welche selbst in dieser Region nicht dominant wurde. Im Gegenteil konnte ['solid] seit 2004 mehr und mehr Rückhalt in der Linkspartei.PDS gewinnen.

Links[edit]

Kategorie:Demokratie