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Difference between revisions of "struktureller Antisemitismus"
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Auch Ideologien, die sich eine fremde (meist über ökonomische Überlegenheit konstruierte) Übermacht konstruieren, die im Hintergrund die Weltpolitik lenke, wie das zum Beispiel beim [[Antiamerikanismus]] geschieht, sind hier einzuordnen. Wie beim Antisemitismus wird hier von einer fremden [[Macht]] ausgegangen, die die Weltherrschaft an sich reißen will, um die eigene Nation oder das eigene "Volk" aufzuwerten. | Auch Ideologien, die sich eine fremde (meist über ökonomische Überlegenheit konstruierte) Übermacht konstruieren, die im Hintergrund die Weltpolitik lenke, wie das zum Beispiel beim [[Antiamerikanismus]] geschieht, sind hier einzuordnen. Wie beim Antisemitismus wird hier von einer fremden [[Macht]] ausgegangen, die die Weltherrschaft an sich reißen will, um die eigene Nation oder das eigene "Volk" aufzuwerten. | ||
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==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
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Revision as of 17:44, 24 June 2007
Mit strukturellem Antisemitismus ist ein Begriff der modernen Marxisten. Damit werden zumeist Ideologien bezeichnet, die strukturell vom Marxismus-Leninismus abweichen. Ursprünglich gemeint waren aber politische und wirtschaftliche Verschwörungstheorien, die die Unterdrückung des Volkes durch irgendwelche unsichtbare Kräfte erklären.
Ein verwandter Begriff ist die verkürzte Kapitalismuskritik.
Häufig wird mit diesem Begriff die Ablehnung von Finanzkapital in Gegensatz zu Produktivkapital umschrieben. Obwohl sich in der marxistischen Theorie die ökonomische Sphäre nicht in einzelne Geldkreisläufe aufteilen lässt und für Marx der Kapitalismus praktisch nur in der Produktionssphäre zu verorten ist, kritisieren manche Theorien und Organisationen nur die Zirkulationssphäre des Geldes, bsp. ATTAC oder die Freiwirtschaft.
Struktureller Antisemitismus deshalb, weil klassischerweise mit dem zinstreibenden Kapital "jüdisches Kapital" gleichgesetzt wird, dem ein produktives, "gutes", "deutsches Kapital" entgegengesetzt wird.
Bereits im Hochmittelalter - also noch vor der Entwicklung moderner, kapitalistischer Produktionsverhältnisse - wurden Jüdinnen und Juden immer wieder mit Geldgeschäften, mit dem "Abstrakten" im Gegensatz zur "konkreten, produktiven Arbeit" in Verbindung gebracht. Der "geistige Führer des Zweiten Kreuzzugs - der wie der Erste vor allem auch ein Kreuzzug gegen die Juden war - Bernhard von Clairvaux, ersetzte in seinen Predigten das Geldverleihen gegen Zinsen einfach mit dem Wort Judaisieren, lat. iudaicare."
Auch Ideologien, die sich eine fremde (meist über ökonomische Überlegenheit konstruierte) Übermacht konstruieren, die im Hintergrund die Weltpolitik lenke, wie das zum Beispiel beim Antiamerikanismus geschieht, sind hier einzuordnen. Wie beim Antisemitismus wird hier von einer fremden Macht ausgegangen, die die Weltherrschaft an sich reißen will, um die eigene Nation oder das eigene "Volk" aufzuwerten.
Es ist anzunehmen, dass die Marxisten diesen Begriff so inflationär verwenden, um vom "Strukturellen Antisemitismus" des Marxismus selbst abzulenken, da dieser eine strukturell antisemitische Verschwörungstheorie darstellt, und anstelle des "Rassischen Juden" den "Kapitalisten" bezeichnet, der natürlich Geldgeil und Böswillig und allen anderen rassistischen, Juden-Stereotypen entsprechend agiert.
Siehe auch
Weblinks
- Hanloser zu ATTAC
- Opentheory - Krakenkritik
- zu Heidegger
- Struktureller Antisemitismus und verkürzte Kapitalismuskritik
Kategorie:Antagonistische TheorieKategorie:verkürzte Kapitalismuskritik
