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Talk:Geld

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Geld in der Anarchie ? Pfui Teufel !!! - Kapitalismus ist ein riesiges Machtgefüge und nicht mit der Anarchie zu vereinen. Alle Waren wertfrei. Anarchokapitalismus ist Chaos !!! --(A)nark 19:43, 17. Jan 2005 (UTC)
Kannst Du nicht zwischen Geld und Kapitalismus differenzieren? Geld ist nur ein Tauschmittel. Selbst im Sozialismus gab es Geld. Geld gab es auch schon Jahrtausende bevor es Kapitalismus gab. Oder verwechselst Du "Wirtschaft" mit "Kapitalismus"? Wirtschaft wird es auch immer geben und hat es immer gegeben. In gewisser Weise scheinst Du dem selben Glauben anzuhängen wie viele Normalos: "Wirtschaft=Kapitalismus" - udn keine Alternative denkbar? Ich denke schon. Die Frage ist auch wie ein alternatives Wirtschaftssystem ohne Geld funktionieren soll? Jeder nimmt sich, was er denkt das er braucht? Ich denke in der Anarchie kann es kein Geldmonopol geben. Das bedeutet das keine Währung eine Bedeutung hat ausser man einigt sich auf freiwilliger Basis auf einen Wert. Der Mensch wird immer nach Tauschwerten suchen. Wenn es kein Geld ist, dann eben etwas anderes. Ich denke das eine grundsätzliche Verteufelung der Tauscheinheit "Geld" aber nicht zielführend ist. NAtürlich hat "Geld" heute zu viel macht - aber es ist doch nur ein Medium! -- Vinci 00:11, 20. Jan 2005 (UTC)

Ich denke, Geld kann man nur wirklich abschaffen, indem man es bedeutungslos macht. Es zu verbieten macht keinen Sinn. Denn wenn Geld jemandem etwas bedeutet, und du verbietest es, dann suchen sich diese Leute einen Geld-Ersatz (dann nehmen sie eben Silberlöffel oder Kauri-Muscheln als Ersatzwährung). Willst du auch Ersatzwährungen verbieten willst, mußst du das Verbot auch überwachen -- und irgendwie sagt mir mein Gefühl, daß dabei keine Anarchie sondern eher eine antikapitalistische Diktatur entsteht, denn jeder wirtschaftliche Prozeß muß ja dann überwacht werden. Allemal raubt ein solches Vorgehen der Gemeinschaft wertvolle Kräfte und Zeit, mit denen man andere Dinge machen könnte. Wie könnte man Geld also strukturell bedeutungslos machen?

  • die es definierenden Gesetze abschaffen (man erinnere sich an "Wer Geldscheine nachmacht oder fälscht" auf alten DM-Noten); dadurch wird aus "Geld" nichts anderes als Metallstücke und buntes Papier. Auf dieser Stufe würde sich dann Tauschwirtschaft und "Bürgergeld" durchsetzen.
  • Eigentum als Rechtsnorm abschaffen (äußerer Weg), dann gibt es außer Arbeit nichts tauschbares mehr. Hat aber gute Chancen, sich zum Recht des Stärkeren zu entwickeln, wenn die Leute keine alternativen Wirtschaftsstrukturen kennen. Deswegen:
  • basisdemokratisch selbstverwaltetes Gemeineigentum aufbauen (innerer Weg zur Abschaffung des Eigentums). Zur Basisdemokratie s.auch Anarcho-Demokratie. Je mehr selbstverwaltete Wohn-, Garten-, Werkstatt-, Umsonstladen- usw. -Projekte es gibt, um so weniger gibt es Bereiche, in denen das Geld eine Rolle spielen kann.
  • Vernetzung der Selbstverwaltungsprojekte, um einen größeren, zusammenhängenden Raum für Gemeineigentum, gemeinsame Wirtschaft und gemeinsame Aktionen zu schaffen, um so die gemeinsame wirtschaftliche Effizienz und Unabhängigkeit zu vergrößern, und so auch KretPleti Normalo abseits der Freiheits-Argumente auch wirtschaftliche Argumente zu bieten.
  • Wenn es genug Selbstverwaltungsprojekte gibt, daß auch Kreti und Pleti das Prinzip verstanden haben, ergibt sich die Abschaffung der Rechtsnorm fast automatisch. Sprich: kann (und sollte) dann auch noch gemacht werden.

Meines Erachtens ist es nicht in erster Linie das Geld, das die Machtverhältnisse des Kapitalismus erzeugt, sondern zunächst das Eigentum. Das Geld erleichtert nur das eigentumsbasierte Wirtschaften ungemein. --Rauschgoldbengel 22:08, 22. Jan 2005 (UTC)


Das eigentliche Ãœbel am Geld ist nicht das Tausmittel Geld, sondern der Zins, der Geld zur Ware macht, und diejenigen die (viel) Geld besitzen immer reicher. Interessant in dem Zusammenhang ist auch der Artikel Freiwirtschaft in der Wikipedia. --80.184.204.224 13:53, 6. Feb 2005 (UTC)

Ist doch klar: Erst kommt Vinci, dann Silvio Gesell und dann wird das Projekt in Faschopedia umgetauft.

Na, so schlimm wird's nicht gleich kommen: Solange die *pedia eine stabile, libertäre Interessengemeinschaft hat, glaube ich nicht, daß die Entwicklung hier all zu schnell ins Faschistoide wegdriftet. Nur: Ich halte persönlich vom negativ-verzinsten Freigeld relativ wenig -- das Geld ist Symptom des Eigentums, und der Zins ebenso. Freigeld funktioniert nur auf freiwilliger Basis, dann vielleicht sogar relativ gut -- aber die Quelle des Zinses ist nicht abgeschafft: das Eigentum. --rgb