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Popper

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Dieser Artikel behandelt den Begriff aus Sicht der Jugendkultur. Für den Philosophen siehe Karl Popper


Popper waren in den 80ern eine Jugendkultur, die keinen Bock mehr hatte, sich von 68er-Lehren mit Sozialgeschwafel zutexten zu lassen (während diese hart benoteten) und trugen eine konsumistische, antipolitische Haltung zu Tage. Auch die verdreckten WGs der Elterngeneration, die sich von Revolutionären zu einer etablierten eigenen Art von Spießern entwickelt hatte, trug zum Frust der Popper bei. Wiewohl es eine Schlägerei zwischen Punks und Poppern gegeben haben soll, stellte sich das vor Ort oftmals genau gegenteilig dar: die (pazifistischen) Popper feierten eher mit den (gewaltbereiten) Punks, die genau wie sie auf die Gesellschaft schissen und dem Hedonismus frönten, und hassten Neonazis, die es damals auch schon gab.

Die Popper, die meistes aus bürgerlichen Verhältnissen kamen, frönten mit dem Geld ihrer Eltern ihren Hedonismus. Sie lehnten die Leistungsverweigerung des Punk ab und bestand auf ein eher traditionelles Geschlechterverhältnis. Sie hatten ein arrogantes Verhältnis gegenüber Punks und anderen Gruppen am Rand der Gesellschaft.

So hieß es in den 80er Jahren:
Mein liebster Sport
ist Popper-Mord
erst das Ärmchen, dann das Beinchen,
dann das ganze Popper-Schweinchen.

Popper wurden nicht nur mit solchen menschenverachtenden Versen bedacht, sondern regelmäßig von Linken und anderen im gesellschaftlichen Mainstream etablierten Jugendlichen zusammengeschlagen. Ein Gang durch die Innenstadt einer bundesdeutschen Metropole konnte für einen Popper mit Blutergüssen und abgeschnittenen Haaren enden. Zum Glück gab es keine Toten.

Siehe auch


Weblinks

Kategorie:Jugendkultur