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Freie Lizenzen

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Warum Lizenzen?

Ein bischen schwappt die Lizenzengeschichte der Software herüber. Bei der Software stellt sich das Problem, daß Kleinigkeiten, wie beispielsweise Verlinken von Seiten (irgendwelche Querverweise) für manche Anwendungen unabdingbar sind. Tatsächlich sind Querverweise patentiert (Softwarepatente). Stellt sich die Problematik bei Inhalten/Texten ähnlich oder anders als bei Software?

  • Es gibt Exklusivberichtererstatungen, denen vielleicht eine ähnliche Rolle wie Patenten zufällt. Es ist interessant, ob die Möglichkeit zur Exklusivität nicht dazu genutzt werden kann einseitig zu Berichten oder Abhängigkeiten zu schaffen.
  • Inhaber von Rechten können von Heute auf Morgen den Zugang zu Texten verwehren, was nicht Sinn von Publikationen sein kann, die von vielen für alle zusammengetragen wurden.
  • Inhaberinnen von Rechten können andere daran hindern oder ihnen zumindest das Leben schwer machen, wenn diese Informationen aus den Texten nutzen.(z.b. Teile weitergeben weil die Inhalte gut an eine Thematik heranführen).
  • Ein Buch das "Out-Of-Print" ist, weil z.B. der Verlag pleite ist darf trotzdem nicht veröffentlich werden, obwohl ggf. kein wirtschaftliches Interesse besteht und auch die Autoren schon lange nicht mehr leben. So sind oft viele wertvolle Bücher nicht zu kaufen, obwohl eine Nachfrage besteht. Gerade bei geringer Nachfrage lohnt sich ein Druck meist nicht. Warum dann nicht freigeben?
  • Bearbeitungen: Verfasserinnen laufen Gefahr, daß der ursprüngliche Text mit einer wichtigen Verbesserung(etwa Korrektur einer veralteten Annahme) von anderen herausgebracht wird, die wiederum den ursprünglichen Autoren die Verbreitung inklusive Verbesserung verbieten wollen(und den Text ohne diese Änderung als überholt oder falsch disqualifizieren).
    • Andere Autoren müssen immer alles neu schreiben, weil schon Niedergelegtes nicht wiederverwendet werden kann. Ein Text kann nicht auf einen wichtigen Inhalt einfach zurückgreifen und darauf aufbauen, weil das hieße, daß Anderen der ursprüngliche Text nicht zugänglich ist bzw jederzeit unzugänglich gemacht werden kann.
  • Die ursprünglichen Veröffentlichenden(Publisher auf Deutsch?) haben irgendwann keine Lust mehr die Arbeit zu machen oder schaffens nicht und es schläft langsam ein, wird schlecht gewarted, das Archiv verkauft... Ich denke dabei gerade an deja(usenet, die newsgroups und vieles mehr) in Gemeinschaftshand, das dann an Ebay und Google verkauft wurde - was ist mit meinen Texten bei deja, die nun Google gehören - daran, daß ich Google Groups nicht kopieren und selber anbieten kann und keinen Einfluß auf deren Auswahl bei der Archivierung hatte... Kann eine Lizenz garantieren, daß andere Leute die Inhalte evtl in neuer/anderer Form wieder anbieten.
  • Wieweit dürfen Texte verändert werden ohne Autorinnen etwas in die Schuhe zu schieben, daß diese nie so gesagt oder gemeint haben.

Freie Lizenzen

Was sind freie Lizenzen? Freie Lizenzen sind Lizenz-Verträge, unter die sich ein Inhalt eines oder mehrerer Autoren stellt/stellen. Welche Lizenzen gibt es? Es gibt eine Unzahl an Lizenzen. Wir wollen aber einige herausstellen

GFDL

Der "Klassiker": Diese Lizenz wird oft bei Linux verwendet. Sie hat auch einige Haken und Ösen. Sie wird von der Wikipedia verwendet.

Diese Lizenz ist für Bedienungsanleitungen gedacht, wie der Name sagt. Entsprechend ist sie aufgebaut. In ihr müssen Veränderungen angegeben werden und ihre Geschichte. Sie neigt sehr dazu Werke aufzublähen. Die Erfahrung mit der BSD(Das Ur-UNIX) Lizenz, macht das Problem deutlich. Dort war es so, daß du dich irgendwann vor Einträgen der Leute, die an wiederverwendeten Teilen des Gesammtwerkes beteiligt waren, nicht mehr retten konntest, bis niemand mehr wußte, wer noch aller aufgeführt werden mußte(bei diesem Wiki ist das der Sums der unter Versionen steht). (Ironischerweise wurde der problematische Passus aufgrund einer Intervention von Stallman aus der BSD-Lizenz entfernt, der genau das wieder in die GFDL einbrachte). Der Link zur Lizenz, wen das Interessiert: "GFDL"

CC-Lizenzen

Lizenzen der "Creative Commons"-Organisation. Hier gibt es verschiedenen Modelle. Alle Lizenzen verlangen das man den Ursprungsautor nennt ("BY"). Einige sind streng nicht-kommerziell /("NC"=non commercial), einige folgen dem klassichen Wikipedia:Copyleft-Gedanken ("SA"). Andere erlauben keine Berarbeitungen ("ND"=no derivatives). Am anarchistischsten wäre da wohl die Lizenz CC-BY, weil diese am wenigsten Einschränkungen hat, es sei denn man ist überzeugter Vertreter des Copyleft-Gedankens (da spricht auch einiges für).

Free Arts Licence

"Lizenz Freie Kunst" Ist noch eine Lizenz die der Wiederverwendung größeren Freiraum einräumt. Der Link ist in Deutsch und alle möglichen anderen Sprachen. Selber ein Bild machen.

Public Domain/Gemeinfreiheit (keine Lizenz)

Genaugenommen gibt es im deutschsprachigen Raum kein Public Domain (kurz: PD) oder Gemeinfreiheit. Public Domain bedeutet "gemeinfrei" und heisst das ein Werk gar keinem Urheberrecht. Dieser Rechtsbegriff ist so nur in den USA und einigen anderen Staaten gültig. In Deutschland kann man z.B. auf sein Urheberrecht nicht verzichten. Allerdings kann man auch dort durch das deklarieren als "Public Domain" klarstellen, das man sehr weitgehend auf jedes "Recht" verzichtet. Gemeinfreiheit ist sozusagen die freieste Form des Urheberechtes. (Siehe dazu auch CC Public Domain Declaration)

Anti-Lizenz

Als Alternative bietet sich auch die Anti-Lizenz an:

Kategorie:Informationszeitalter