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Charles Fourier

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Leben

Charles Fourier wird am 7. April 1772 in Besançon als Sohn eines wohlhabenden Tuchhändlers und seiner Frau Marie geboren. Der Vater stirbt, als er neun Jahre alt ist. Er besucht ein humanistisches Gymnasium, kann sich aber dann dem Wunsch der Mutter, die in ihm einen Kaufmann sehen will, nicht entziehen, und beginnt - nachdem er als Nichtadeliger nicht für den Staatsdienst zugelassen wird - eine kaufmännische Lehre in Lyon und Rouen.

In den Jahren der Französischen Revolution und der Herrschaft des Konvents verliert er auf verschiedene Weise sein gesamtes ererbtes Vermögen. Er muss sich praktisch bis zu seinem Lebensende als Handlungsreisender, Kaufmannsgehilfe, Makler und Kassier durchschlagen. Alle seine Versuche, sich ganz den Wissenschaften zu widmen, scheitern - aus Geldmangel, aber wohl auch aus ökonomischer Ungeschicklichkeit.

1803-1804 veröffentlicht er eine Artikelserie, in der das erste Mal seine Ideen von der "Universalen Harmonie", der "Berechnung der sozialen und erotischen Anziehungen"; darstellt.

1808 erscheint sein ersten größeres Werk, die Theorie der vier Bewegungen (»Théorie des quatres Mouvements«).

1815-1816 zieht sich Fourier nach Talissieu (Bugey, Dptm.) zurück und beginnt, seine zahlreichen Manuskripte zu redigieren. Ein erster "Schüler", Just Muiron, nimmt mit ihm Kontakt auf. 1819 vollendet er den »Grand traité« (Große Abhandlung, 8 Bände), den er, stark gekürzt und von den erotischen Passagen befreit, 1821 herausbringt. Das Werk wird von der Öffentlichkeit kaum beachtet.

Nach einer finanziell drückenden Phase und einem unsteten Leben zwischen Besançon, Paris, Lyon und dem Jura erscheint 1829 die klarste Formulierung der Ökonomischen Aspekte seiner Theorie in Die neue Welt der Industrie und Vergesellschaftung (Le nouveau monde industriel et sociétaire).

Gegen Ende seines Lebens legt er sich mit Robert Owen und mit den Anhängern von Claude Henri de Rouvroy de Saint-Simon an, zerstreitet sich mit seinen Schülern, wartet täglich um 12 Uhr Mittags in seinem Haus auf einen Mäzen, der ihm sein erstes Phalansterium finanzieren wird, wird aber auch langsam bekannt und teilweise sogar gefeiert. 1835-1836 erscheint als letztes Werk zu Lebzeiten, La fausse industrie ("Die falsche Industrie").

Am 10. Oktober 1837 stirbt Fourier in Paris in seiner Wohnung, die er, wie alle anderen zuvor, in ein Gewächshaus voller Blumen und Pflanzen verwandelt hatte.

Politisches Wirken

Charles Fourier wird dem Vorläufer des Marxismus, dem Frühsozialismus zugerechnet, dem Vorläufer des Marxismus. Das libertäre Denken Fouriers ist aber in vielen Bereichen dem anarchistischen Gedankengut näher als den sozialistischen Ideen. Der Sozialist August Bebel nennt ihn in seinem Fourier-Buch den "Vater des Anarchismus". Wichtigste Themen Fouriers waren Freie Liebe, sexuelle Emanzipation und Feminismus.

Werke

  • Theorie der vier Bewegungen und der allgemeinen Bestimmungen Charles Fourier, u. a. (1966)
  • Pamphlet gegen das Goldene Kalb der Händler. Charles Fourier (1970)
  • Aus der neuen Liebeswelt Charles Fourier (1977)
  • Die harmonische Erziehung Charles Fourier, Walter Apelt (1958)

Literatur

  • August Bebel: Charles Fourier. Sein Leben und seine Theorien ISBN 3801210065
  • Francois Dagognet: Trois philosophies revisitees: Saint-Simon, Proudhon, Fourier (1997) ISBN 3487102668
  • André Breton, Jean Gaulmier: Ode à Charles Fourier (1961) ISBN B0000BGTXO
  • August Bebel: Charles Fourier. Sein Leben und seine Theorien (1978) ISBN 3876824419

Weblinks

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Kategorie:AnarchistInnen