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Arbeiterbewegung

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Die Arbeiterbewegung ist ein zusammenfassender Begriff für Zusammenschlüsse und Organisationen, die sich seit Beginn der Industrialisierung bildeten, um sich um die Belange der Arbeiter zu kümmern. Ihr Ziel ist vornehmlich, die wirtschaftliche Situation der Arbeiter und ihrer Familien zu verbessern, aber auch die Arbeiter zur Umgestaltung der Gesellschaft durch Revolution (Sozialismus) oder Reformen (Sozialdemokratie) zu organisieren.

Partei, Gewerkschaften und proletarische Selbsthilfeorganisationen werden auch als die "3 Säulen der Arbeiterbewegung" bezeichnet. Diese linken Organisationen werden oder wurden oft mit dem Adjektiv "frei" verknüpft.

Den Anfang der Arbeiterbewegung bildeten die Maschinenstürmer der Luddites im England der Industriellen Revolution.

Die Entstehung der Arbeiterbewegung ist eng mit den Barrikadenkämpfen der Revolutionen der 1840er Jahre in verschiedenen europäischen Ländern verbunden. Karl Marx und Friedrich Engels waren die Theoretiker der sozialistisch-kommunistischen Strömung innerhalb der Arbeiterbewegung. Sie führten den 1847 in London aus dem Bund der Gerechten hervorgegangenen Bund der Kommunisten an, in dessen Auftrag sie im Februar 1848 das Manifest der Kommunistischen Partei veröffentlichten. Dieses Manifest wurde mit seinem internationalistischen Anspruch unter dem Motto „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ zur Grundlage der parteipolitisch organisierten sozialistischen bzw. später explizit kommunistischen Arbeiterbewegung.

Im Deutschen Bund gründete Ferdinand Lassalle 1863 mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) die erste, noch genossenschaftlich orientierte Arbeiterpartei Deutschlands. Wilhelm Liebknecht und August Bebel begründeten 1869 mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) eine an der marxistischen Theorie ausgerichtete sozialdemokratische Partei. ADAV und SDAP vereinigten sich 1875 zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP), aus der 1890 die SPD hervorging. Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts war die Sozialdemokratie in Deutschland und den meisten anderen Staaten noch eng mit der noch jungen Gewerkschaftsbewegung verknüpft, und in ihren wesentlichen Inhalten noch deutlich an der marxistischen Theorie ausgerichtet.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es sozialdemokratische, kirchliche, sowie sozialistische, kommunistische und anarchistische Arbeiterinnenvereine. Zu ihren wichtigen Begründerinnen gehören Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Luise Zietz und Marie Juchacz.

Forderungen

Zu den wichtigsten Forderungen der frühen Arbeiterbewegung gehörten ein menschenwürdiges Dasein, also Mindestlöhne, der "Achtstundentag", die "Fünf-Tage-Woche", Arbeitsschutz, der Kündigungsschutz und die Absicherung bei Krankheit und Arbeitslosigkeit. Diese Errungenschaften wurden durch Verhandlungen, Öffentlichkeitsarbeit, aber auch durch Streiks Stück für Stück erkämpft.