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Revolution

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Eine Revolution ist eine grundlegende gesellschaftliche Veränderung hin zu einer anderen Gesellschaftsordnung, z.B. vom Kapitalismus zum Sozialismus. Aber auch der Übergang von der Feudalgesellschaft zum Kapitalismus war eine Revolution und das Bürgertum, die Bourgeoisie, eine in dem Moment revolutionäre, fortschrittliche Kraft. (Französische Revolution) Der Übergang zu einer rückschrittlicheren Gesellschaft ist eine Konterrevolution. Eine Revolution muss nicht zwangsläufig mit Gewalt einhergehen. Dass dies dennoch oft passiert liegt daran, dass die besitzstandswahrende Klasse versucht, an ihrer Gesellschaftsordnung mit Gewalt festzuhalten. Oftmals sind die Konterrevolutionen gewalttätiger als die eigentliche Revolution.

"Die Welt verändern und das Leben neu erfinden ist die tatsächliche Parole aller aufständischen Bewegungen. Diese Forderung kann kein einziger Theoretiker kreieren. Jeden Tag findet die Revolution gegen die spezialisierten Revolutionäre statt, sie ist die Revolution ohne Namen, wie alles, das aus dem Erlebten heraus entsteht und in der täglichen Heimlichkeit der Gesten und Träume seinen explosiven Zusammenhang vorbereitet."
(zit. aus: Raoul Vaneigem, Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen; engl. Titel: The Revolution of Everyday Life)


Ãœber die Verteidigung der Revolution
"Es besteht kein Zweifel daran, daß man sich verteidigen muß, doch von dem System der Verteidigung hängt zum großen Teil das Schicksal der Revolution ab. Müßte man nämlich, um zu leben, auf die Gründe und Ziele des Lebens verzichten, müßte man zur Verteidigung der Revolution auf die Errungenschaften verzichten, die erstes Ziel der Revolution sind, dann wäre es besser, ehrlich zu unterliegen und das Recht der Zukunft zu retten, anstatt durch den Verrat an der eigenen Sache zu siegen.
Die innere Verteidigung muß gesichert werden, indem man radikal alle bürgerlichen Institutionen zerstört und jede Rückkehr zur Vergangenheit unmöglich macht.
Es ist vergebens, das Proletariat gegen die Bourgeoisie zu verteidigen, indem man letztere zu politischer Machtlosigkeit verurteilt. Solange es Leute gibt, die besitzen und Leute, die nichts besitzen, werden sich die Besitzenden stets über die Gesetze lustig machen, ja sie werden es sein, die wieder an die Macht gelangen und die Gesetze machen werden, wenn das erste Feuer des Volkes erst einmal erloschen ist."
Errico Malatesta


Definitionsansatz[edit]

Die heutige Revolutionstheorie stellt mehrere Hauptfaktoren besonders heraus, die wesentliche Voraussetzungen zur Entstehung einer Revolution darzustellen scheinen. Dabei ist vom Sonderfall der Entwicklungsländer abzusehen.

  1. der soziale Generalstreik: Alle Werktätigen verweigern den Verkauf ihrer Arbeit und beginnen zugleich die Produktion und Verteilung selbst zu organisieren.
  2. eine plötzliche Rezession nach einer Zeit wirtschaftlicher Blüte, steigenden Wohlstands und steigender Erwartungen in die Zukunft.
  3. ein Bewusstsein, das die bestehenden Institutionen in Frage stellt.
  4. die Solidarisierung verschiedener Gruppen der Gesellschaft, die unterschiedliche Motive haben, mit dem bestehenden Zustand unzufrieden zu sein, und die sich zum Umsturz der alten Ordnung vorübergehend verbünden. Eine einzelne Gruppe, Schicht oder Klasse der Gesellschaft bringt keine Revolution zustande.
  5. eine Idee
  6. Schwäche, Uneinigkeit und Ineffektivität auf Seiten der Gegenkräfte, dem Staate

Formen von Revolutionen[edit]

Revolutionen und Kämpfe die für die anarchistische Geschichte von Bedeutung sind[edit]

Falsche Revolutionen[edit]

  • Das Wort "Revolution" wird von der Werbung als sprachlicher Superlativ zur Beschreibung von neuen, bisher nicht dagewesenen Produkten verwendet.
  • Revoluzzen

Siehe auch[edit]

Weblinks[edit]

  • Raoul Vaneigem, Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen; (engl. Titel: The Revolution of Everyday Life)
    engl. Ãœbersetzung des obigen Zitats (Orig. frz.):
    The real demand of all insurrectionary movements is the transformation of the world and the reinvention of life. This is not a demand formulated by theorists: rather, it is the basis of poetic creation. Revolution is made everyday despite, and in opposition to, the specialists of revolution. This revolution is nameless, like everything springing from lived experience. Its explosive coherence is being forged constantly in the everyday clandestinity of acts and dreams.
  • "... daß früher oder später jemand gegen sie kämpfen muß." Christoph Spehr analysiert die Revolutionstheorie am Beispiel der Matrix-Trilogie

Kategorie:Kämpfe für die Freiheit! !