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Difference between revisions of "Antispeziesismus"

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* Jutta Ditfurth: ''"Entspannt in die Barbarei: Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus"'' Konkret Literatur Verlag, August 2002, ISBN 3894581484
  
 
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Revision as of 15:14, 25 July 2008

Antispeziesismus gibt vor, die Kritik an Herrschaft, die auf Grund einer konstruierten Spezieszugehörigkeit statt finde, zu sein. Der Begriff Speziesismus wurde um 1970 durch den Psychologen Richard Ryder konstruiert, da ihn moralische Bedenken quälten, die ihn dazu brachten, seine Tierversuche einzustellen. Der Begriff wird benutzt um die Unterscheidung nach Artzugehörigkeit zu kritisieren.

Unterschiede in Aussehen und Verhalten werden beim Speziesismus als wertende Kategorien benutzt, die Leidensfähigkeit der Tiere wird ignoriert, um Wehrlose zum eigenen Nutzen unterdrücken zu können, dass diese Sicht der Dinge bereits eine Verharmlosung von Rassismus ist, ist den Verfechtern des Antispeziesismus offenbar nicht klar, dass dies im Weiteren sogar eine rückwertige Rechtfertigung des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms ist, will ihnen dabei anscheinend nicht mal im Ansatz bewusst werden.

Nach antispeziesistischer Logik ist Tierhaltung identisch mit Knast, und Käfighaltung von Hühnern identisch mit den KZs der Nazis. Da die meisten Menschen Mensch und Tier als unterschiedlich wertig betrachten, wird dieser Vergleich oft als Relativierung der Shoah empfunden. Dies hat dieser Sichtweise auch einige Kritik eingebracht. Ebenso gab es die Notwendigkeit sich von Rechten oder Sekten wie "Universelles Leben" zu distanzieren. Was nicht immer im nötigen Maße geschah.

Für antispeziesistische AnarchistInnen ist es verkürztes Denken, die Herrschaft des Menschen über den Menschen abschaffen zu wollen und an der Herrschaft des Menschen über das Tier nichts zu ändern. Nicht verkürzt hingegen gilt bei ihnen ihr eigenes Denken, das den Vorwurf des Speziesismus nur dem Menschen vorhält, d.h. heißt in ihren Vorwürfen agieren sie selbst als Speziesisten.

Im Gegensatz zum Menschen wird sich der Löwe auch kaum an dieser nihilistischen Auffassung stören und weiterhin Antilopen jagen, wenn er Hunger verspürt oder müssen jetzt alle Raubtiere getötet werden, um Speziesismus zu beseitigen? Obwohl dies geht natürlich auch wieder nicht, weil das Töten wäre ja wieder Speziesismus. Vor allem wer entscheidet das und outet sich damit selbst als Speziesist? Gewöhnlich werden Grundannahmen, die sich in der Voraussetzung selbst widersprechen als Dilemma bezeichnet. Gibt es etwa ein Antispeziesismusdilemma? Schon blöde wenn mensch sich auf Esoterik und religiösen Glauben zurück ziehen muss, um bei der ganzen Widersprüchlichkeit nicht ins Rutschen zu kommen. Aber wir erinnern uns, am Anfang der Bewegung stand moralischer Zweifel. Wieviel Millionen Menschleben moralischer Fanatismus in den letzten tausend Jahren gekostet hat, darüber wird sicher von Anti-Speziesisten keine Antwort kommen. Wurden nicht die Hexenverbrennungen im Mittelalter und die Steinigungen untreuer Ehefrauen in Afrika ebenfalls moralisch begründet, meinte George Bush nach dem 11. September nicht, das moralische Recht zu haben, die Erde in Brand setzen zu dürfen? Wie halten es Antispeziesisten eigentlich mit freier Liebe? Die verstößt schließlich auch gegen moralische Vorstellungen vieler Menschen. Wenn irgendwann Vernunft an die Stelle von Moral tritt, kann die Kritik gerne gelöscht werden, nur wird die Bewegung dann in sich selbst zusammen brechen.
AnarchistInnen kämpfen gegen eine gesellschaftlich konstruierte Herrschaft. Ökokreisläufe umkehren zu wollen und die Natur zu manipulieren, ist die Sache des Anarchismus nicht.


AntispeziesistInnen sind in der Regel VeganerInnen.

Filmtip

"Unser täglich Brot" (Nikolaus Geyrhalter) - Dokumentiert die moderne Tierhaltung


Literaturtip

  • Jutta Ditfurth: "Entspannt in die Barbarei: Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus" Konkret Literatur Verlag, August 2002, ISBN 3894581484

Weblinks

Kategorie:Politologie Kategorie:Ökofaschismus