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Der '''anarchistische Kommunismus''' (auch bekannt als ''Anarchokommunismus'', ''[[Libertarismus|libertärer]] [[Kommunismus]]'', ''freier Kommunismus'' oder ''kommunistischer Anarchismus'') geht zurück auf den russischen [[Anarchismus|Anarchisten]] [[Peter Kropotkin|Pjotr Kropotkin]]. Dieser formulierte die These, dass [[Anarchismus]] und [[Kommunismus]] (Bedürfnisprinzip) nur zusammen funktionieren könnten, da sie einander gegenseitig bedingten.
 
Der '''anarchistische Kommunismus''' (auch bekannt als ''Anarchokommunismus'', ''[[Libertarismus|libertärer]] [[Kommunismus]]'', ''freier Kommunismus'' oder ''kommunistischer Anarchismus'') geht zurück auf den russischen [[Anarchismus|Anarchisten]] [[Peter Kropotkin|Pjotr Kropotkin]]. Dieser formulierte die These, dass [[Anarchismus]] und [[Kommunismus]] (Bedürfnisprinzip) nur zusammen funktionieren könnten, da sie einander gegenseitig bedingten.
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Es handelt sich dabei um eine anarchistische Verwendung des Begriffs Kommunismus. Kropotkin und andere kommunistische Anarchisten kritisierten bereits während der russischen Revolution den von [[Lenin]] propagierten [[Pseudomarxismus|pseudomarxistischen]] Kommunismus ([[Staatskapitalismus]]) als totalitär und elitär.
  
 
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:Begründung siehe hier: http://deu.anarchopedia.org/index.php?title=Anarcho-Kommunismus&diff=7010&oldid=4606
 
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Es handelt sich dabei um eine anarchistische Verwendung des Begriffs Kommunismus. Kropotkin und andere kommunistische Anarchisten kritisierten bereits während der [[Russische Revolution|russischen Revolution]] den von [[Lenin]] propagierten und auf [[Karl Marx|Marx]] fußenden Kommunismus ([[Staatssozialismus]]) als [[Totalitarismus|totalitär]] und [[Elite|elitär]].
 
  
 
Anarchokommunistische Vorstellungen sind konzeptionell mit Ideen der [[Anarchosyndikalismus|anarchosyndikalistischen]] Bewegung verwandt, die in [[Deutschland]] im Verlauf und Gefolge der [[Novemberrevolution]] eine gewisse Anhängerschaft fand und heute noch größtenteils in der [[Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union|FAU]] und international in der [[Internationale ArbeiterInnen-Assoziation]] organisiert ist. Sie stellte das Konzept einer Arbeiterselbstverwaltung in den Betrieben gegen das Konzept einer revolutionären [[Kaderpartei]] oder parlamentarischen "Vertretung" der Arbeiterinteressen, um so neuen Herrschaftsformen zu widerstehen. Damit grenzte sie sich sowohl gegen den bürgerlichen [[Reformismus]] etwa in der [[Weimarer Republik]] als auch gegen jeden [[Marxismus]] und dessen als autoritär verstandenen Staatssozialismus ab. In Deutschland vertrat [[Erich Mühsam]] ähnliche Gedanken.
 
Anarchokommunistische Vorstellungen sind konzeptionell mit Ideen der [[Anarchosyndikalismus|anarchosyndikalistischen]] Bewegung verwandt, die in [[Deutschland]] im Verlauf und Gefolge der [[Novemberrevolution]] eine gewisse Anhängerschaft fand und heute noch größtenteils in der [[Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union|FAU]] und international in der [[Internationale ArbeiterInnen-Assoziation]] organisiert ist. Sie stellte das Konzept einer Arbeiterselbstverwaltung in den Betrieben gegen das Konzept einer revolutionären [[Kaderpartei]] oder parlamentarischen "Vertretung" der Arbeiterinteressen, um so neuen Herrschaftsformen zu widerstehen. Damit grenzte sie sich sowohl gegen den bürgerlichen [[Reformismus]] etwa in der [[Weimarer Republik]] als auch gegen jeden [[Marxismus]] und dessen als autoritär verstandenen Staatssozialismus ab. In Deutschland vertrat [[Erich Mühsam]] ähnliche Gedanken.

Revision as of 15:10, 11 March 2007

Der anarchistische Kommunismus (auch bekannt als Anarchokommunismus, libertärer Kommunismus, freier Kommunismus oder kommunistischer Anarchismus) geht zurück auf den russischen Anarchisten Pjotr Kropotkin. Dieser formulierte die These, dass Anarchismus und Kommunismus (Bedürfnisprinzip) nur zusammen funktionieren könnten, da sie einander gegenseitig bedingten.

Es handelt sich dabei um eine anarchistische Verwendung des Begriffs Kommunismus. Kropotkin und andere kommunistische Anarchisten kritisierten bereits während der russischen Revolution den von Lenin propagierten pseudomarxistischen Kommunismus (Staatskapitalismus) als totalitär und elitär.

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Begründung siehe hier: http://deu.anarchopedia.org/index.php?title=Anarcho-Kommunismus&diff=7010&oldid=4606

Anarchokommunistische Vorstellungen sind konzeptionell mit Ideen der anarchosyndikalistischen Bewegung verwandt, die in Deutschland im Verlauf und Gefolge der Novemberrevolution eine gewisse Anhängerschaft fand und heute noch größtenteils in der FAU und international in der Internationale ArbeiterInnen-Assoziation organisiert ist. Sie stellte das Konzept einer Arbeiterselbstverwaltung in den Betrieben gegen das Konzept einer revolutionären Kaderpartei oder parlamentarischen "Vertretung" der Arbeiterinteressen, um so neuen Herrschaftsformen zu widerstehen. Damit grenzte sie sich sowohl gegen den bürgerlichen Reformismus etwa in der Weimarer Republik als auch gegen jeden Marxismus und dessen als autoritär verstandenen Staatssozialismus ab. In Deutschland vertrat Erich Mühsam ähnliche Gedanken.

Die Anhänger des anarchistischen Kommunismus, sehen die Anarchie als Herrschaftsfreiheit und interpretieren ihren Begriff des Kommunismus als eine bloße, freiwillige Form des gütergemeinschaftlichen Wirtschaftens, die nichts mit anderen Intensionen zu tun hat. Ihr anarchistischer Begriff des Kommunismus steht im Gegensatz zum allgemein gebrauchten Begriff des Kommunismus, der häufig mit dem marxistischen Staatssozialismus und der nur daraus entstehenden klassenlosen Gesellschaft gleichgesetzt wird.

Bereits zu Beginn der Arbeiterbewegung standen sich Anarchisten und Marxisten, im Gefolge des Konflikts zwischen Michail Alexandrowitsch Bakunin und Karl Marx, ideologisch gegenüber. Während die Marxisten die Diktatur des Proletariats anstrebten, in der irgendwann die Organisation des Staates überflüssig sei und absterbe, wollten dem entgegengesetzt die anarchistischen Gruppen den Staat generell abschaffen; deshalb lehnten sie jede Parteiorganisation ab. Auch die im Marxismus vorhergesagte Zukunftsgesellschaft nach dem Absterben des Staates beschreibt also eine ganz andere Situation und geistige Position als eine Gesellschaft des Anarchismus nach Abschaffung des Staates. Beide Ideologien stehen im Widerspruch zueinander.

Der anarchistische Kommunismus propagiert eine egalitäre und selbstverwaltete Gesellschaftsordnung ohne hierarchische Strukturen und Gesetze, in der die freie Entfaltung des Einzelnen sowohl zu finden sein soll wie die gemeinsame freie Entfaltung Aller und in der eine gerechte Aneignung des gesellschaftlichen Reichtums bestehe.


siehe auch

kritische Literatur

  • Bini Adamczak (2004). Kommunismus. Kleine Geschichte, wie endlich alles anders wird. Unrast-Verlag. ISBN 3-89771-430-2

Unpatetische Erzählung über die Notwendigkeit des kommunistischen bzw. eben auch anarchistischen Begehren, die Welt zu verändern, mit einem kleinen Abriss über die vielfältige Geschichte der Vorstellungen vom Kommunismus.

  • H. (FAU-Bremen): Syndikalismus, kommunistischer Anarchismus und Rätekommunismus. Eine Erwiderung auf die rätekommunistische Kritik am "Gewerkschaftsfetischismus" und am kommunistischen Anarchismus Erich Mühsams, Bremen 2005.

Weblinks

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