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Anarchismus in Spanien

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Anarchismus in Spanien

Der Anarchismus erfuhr vor allem in Spanien sehr viel Unterstützung und hatte einen erheblichen Einfluss im Spanischen Bürgerkrieg 1936–1939, bis zur Machtübernahme Francisco Francos.

In Katalonien und in dessen Hauptstadt Barcelona setzte sich der Anarchosyndikalismus mehrheitlich durch. Daneben gab es noch andere Arten des Anarchismus, vor allem in Saragossa, und in Form von Bauernvereinigungen in Andalusien.

thumb|Flagge der Confederación Nacional del Trabajo

Die Anarchisten spielten eine zentrale Rolle im Widerstand gegen die Franquisten genannten spanischen Faschisten. Eine Sozialrevolution, in deren Folge Land und Fabriken kollektiviert und von der Arbeiterschicht verwaltet wurden, machte sich in ganz Spanien breit. Die Revolution wurde durch den Sieg Francos 1939 beendet, und die anarchistischen Aktivisten in den Untergrund gezwungen, inhaftiert oder hingerichtet.Der Widerstand gegen diese Herrschaft erstarb nie ganz, indem stille Militante an Sabotageakten teilnahmen und an anderen direkten Aktionen, und indem sie verschiedene Versuche unternahmen, den Machthaber zu ermorden.

Es gab etliche Varianten des Anarchismus in Spanien: den ländlichen Anarchismus Andalusiens, den urbanen Anarchosyndikalismus in Katalonien, besonders in seiner Hauptstadt Barcelona, und den Anarchismus, der gelegentlich als der „reine“ Anarchismus benannt wurde, in Saragossa. Diese Formen waren komplementär und hatten miteinander große ideologische Ähnlichkeiten.

In den frühen Zeiten war anarchistische Bewegung nur sporadisch. Anarchisten organisierten einen Streik, und die Auseinandersetzung begann. Gewöhnlich reduzierte die Repression seitens der Polizei diese Aktivitäten, aber zugleich radikalisierte sie viele Mitglieder. Diese Zyklen führten zu immer häufigerer Gewalttätigkeit am Beginn des 20. Jahrhunderts, an dem bewaffnete Anarchisten und „Pistoleros“, bewaffnete Männer, die von Unternehmern bezahlt wurden, beiderseits für politische Morde verantwortlich waren.

Im 20. Jahrhundert verblasste diese Gewalt immer mehr, und die Bewegung gewann Fahrt mit dem Aufstieg des Anarchosyndikalismus und der Gründung einer großen libertären Unionsgewerkschaft, der Confederación Nacional del Trabajo (CNT - Nationale Vereinigung der Arbeit). Generalstreiks wurden normal, und große Teile der spanischen Arbeiterschaft nahmen anarchistische Ideale an. Die (Federación Anarquista Ibérica (FAI - Iberischer Anarchistischer Bund) wurde als rein anarchistische Organisation geschaffen, mit der Absicht, die CNT auf die Prinzipien des Anarchismus fokussiert zu haben.

Das Vermächtnis des spanischen Anarchismus verbleibt bis zum heutigen Tage wichtig, insbesondere für Anarchisten, die auf die Erfolge vergangener und gegenwärtiger Gemeinschaften schauen, um den Wert von Anarchismus zu erkennen, und speziell der kurze Sommer der Anarchie stellt mit wenigen anderen Beispielen wie etwa dem ukrainischem Anarchismus die einzigen funktionierenden Referenzmodelle des Anarchismus dar.

Geschichte Beginn

Mitte des 19. Jahrhunderts waren revolutionäre Ideen in Spanien größtenteils unbekannt. Am ehesten als radikale Bewegung betitelt werden kann die Gefolgschaft rund um Pierre Joseph Proudhon, welcher als Föderalist bekannt war. Der berühmteste unter ihnen war Francisco Pi i Margall. Nach seinem Tod vom anarchistischen Denker Ricardo Mella als „Der weiseste der Föderalisten, fast ein Anarchist“ benannt.

Anschauungsweisen, die man später mit Anarchismus assozierte, wie beispielsweise antikirchliches Denken oder dem Staat zu misstrauen, waren zwar sehr verbreitet, aber nicht Teil einer fokussierten Weltanschauung.

Es gab vermehrt Bauernunruhen in vielen Teilen des Landes, doch diese waren nicht in Verbindung mit irgendwelchen politischen Bewegungen, sondern eher aufgrund der repressiven herrschenden Zustände. Das Gleiche galt für die Städte. Lange bevor die Arbeiter den Gedanken des Anarchosyndikalismus aufschnappten, gab es Generalstreiks und andere Konflikte zwischen den Arbeitern und deren Chefs.

Der erste erfolgreiche Versuch Anarchismus einzuführen war 1868. Ein junger Revolutionär namens Giuseppe Fanelli kam durch eine von Michail Bakunin geplante Reise nach Spanien, mit dem Vorhaben Mitglieder für die Erste Internationale zu gewinnen, eine internationale Organisation, die zum Ziel hatte die Arbeiter zum Wohle der Arbeiter zu vereinigen.


Ein Gemälde des Kongress von 1870Da Fanelli in Französisch und Italienisch referierte, konnten seine Zuhörer, bis auf Tomás González Morago, welcher französisch konnte, nur Teile des Gesprochenen verstehen. Dies minderte aber die Wirkung auf die Zuhörer keinesfalls. Die Arbeiter, die sich nach mehr sehnten als dem milden Radikalismus dieser Tage, wurden zum Kern der spanischen anarchistischen Bewegung, stets bemüht die Ideale des Anarchismus in ganz Spanien zu verbreiten. Die unterdrückte Arbeiterschicht war sehr empfänglich für eine Ideologie, die die Organisationen angriff, die sie als unterdrückend ansahen, namentlich den Staat mit seiner Korruption und Brutalität, den Kapitalismus mit seiner sich öffnenden Wohlstandsschere und die sehr mächtigen Institutionen der Organisierten Religion.

Ein Ortsverband der Ersten Internationale wurde früh in Madrid gegründet. Ein paar engagierte Anarchisten, die von der „Idee“ Fanellis fasziniert waren, begannen Treffen zu arrangieren, Reden zu halten und neue Mitglieder zu werben. Bis 1870 wuchs so die Zahl der Mitglieder in Madrid auf etwa 2.000 an.

Am meisten Unterstützung erfuhr der Anarchismus in Barcelona, einer Bastion des proletarischen Widerstands, Luddismus, und der Gewerkschaften. Die jetzt schon militante Arbeiterklasse wurde in den späten 1860er-Jahren, wie in Madrid, in die Philosophie des Anarchismus eingeführt. 1869 wurde eine Sektion der Internationalen in Barcelona gegründet.

Diese Zentren revolutionärer Aktivität verbreiteten den anarchistischen Gedanken durch Reden, Diskussionen, Treffen und durch deren eigene Zeitungen, allen voran die La Solidaridad (deutsch: Die Solidarität). Auf diese Weise wurzelte der Anarchismus in Form von autonomen Organisationen in Dörfern und in Städten in ganz Spanien. Viele der ländlichen Dörfer waren schon vor dem Aufkommen der anarchistischen Idee in ihrer Struktur anarchistisch.

Ein wichtiges Ereignis dieser Jahre war der Kongress von 1870 in Barcelona, in dem sich Delegierte von 150 verschiedenen Arbeitervereinigungen trafen. Die Spanische Sektion der Internationale wurde hier in Spanische Föderation umbenannt, und Wegweisungen für zukünftige Organisationen wurden diskutiert.

Die Sozialisten und die Liberalen in der Spanischen Föderation wollten 1871 Spanien in fünf Handelssektionen mit verschiedenen Komitees und Konzilen neu organisieren. Viele Anarchisten sahen dies als nicht vereinbar mit ihrem Ideal der Dezentralisierung. Ein Jahr der Konflikte folgte, in welchem die Anarchisten die Autorität in der Föderation anfochten und diese um 1872 quasi beseitigten. Im gleichen Jahr wurde Michail Bakunin von den Marxisten, die die Mehrheit der Föderation bildeten, aus der Internationalen vertrieben. Die anarchistische Bewegung wurde aufgrund der Feindlichkeit vieler ehemaliger Verbündeten aus dem linkspolitischen Flügel neuaufgelegt. Die Spanische Föderation wurde dezentral, abhängig von den Aktionen der breiten Masse an Arbeitern und nicht mehr von bürokratischen Konzilen. Dies ist eine Gruppenstruktur übereinstimmend mit den anarchistischen Grundprinzipien.

Frühe Höhepunkte 1873 bis 1900

In der Region Alcoy streikten 1873 Arbeiter für den Acht Stunden Tag, mit reger Unterstützung der Anarchisten. Der Konflikt wurde gewalttätig, als die Polizei auf die unbewaffnete Menge schoss, was zur Folge hatte, dass die Arbeiter die Stadthalle stürmten. Dutzende Verletzte und Tote waren auf beiden Seiten zu beklagen, als der Konflikt endete. Sensationelle Geschichten über nie stattgefundene Greueltaten wurden verbreitet: Priester, die gekreuzigt wurden, Männer mit Benzin überschüttet und angezündet, etc.

Die Regierung wollte die Spanische Föderation nun schnellstmöglich abschaffen. Treffpunkte wurden geschlossen, Mitglieder verhaftet, Publikationen verboten. Bis zur zweiten Welle in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts lag der Anarchismus in Spanien so relativ brach.

Dennoch blieben anarchistische Ideen populär, vor allem in den ländlichen Gegenden, wo engagierte Bauern mehrere Serien von erfolglosen Rebellionen anzettelten, mit dem Vorhaben eine Liberale Gemeinschaft zu gründen. Um 1870 warb die Spanische Föderation die meisten ihrer Mitglieder in den Bauerngebieten in Andalusien. In den frühen 1870er war die erste Verbindung zwischen den städtischen und den ländlichen Bewegungen eine in Córdoba gegründete Sektion der Internationalen.

Diese kleinen Errungenschaften wurden weitflächig vom Staat zerstört, dem es gelang die gesamte Bewegung Mitte der 1870er in den Untergrund zu zwingen. Die Spanische Föderation begann zu schwinden, und konventionelle Gewerkschaften begannen für eine Zeit lang die revolutionären Aktionen zu ersetzen. Trotzdem blieben die Anarchisten präsent und ihre Konzepte wurden nicht vergessen; die liberale Natur dieser Zeit lag vielleicht eher in der Hoffnungslosigkeit begründet als in der Ablehnung revolutionärer Ideen. Anarchisten wurden gezwungen als tigres solitarios zu handeln, was soviel wie „einsame Wölfe“ bedeutet. Versuche Massenorganisationen zu bilden, wie etwa den Pakt der Einheit und Solidarität hatten zwar einen kurzen Erfolg, waren aber alles in allem zum scheitern verurteilt.

Das Fehlen ganzheitlicher revolutionärer Organisationen ließ viele Anarchisten Gewalt als Form der direkten Aktion anwenden, hier und da brachen Aufstände aus, beispielsweise in Jerez, ohne jedoch Erfolge zu verbuchen. Die Regierung stellte Anarchismus mit Terrorismus gleich und reagierte dementsprechend. Anarchisten wurde mit schärfster Gewalt begegnet, ein berühmtes Beispiel hierzu ist die Massenverhaftung und Folter anarchistischer Gefangener im Gefängnis von Montjuic in Barcelona 1892. Mehr als 400 Menschen wurden als Antwort auf einen Bombenanschlag ins Verlies geworfen (die schuldige Partei wurde niemals gefunden). Internationale Empörung machte sich breit, als bekannt wurde, dass die Gefangenen brutal gefoltert wurden: Männer, die vom Dachstuhl baumeln, ihre Genitalien verstümmelt und verbrannt, mit ausgerissenen Fingernägeln etc. Viele starben, bevor sie überhaupt vor Gericht kamen, fünf wurden exekutiert.


Der Aufstieg des Anarchosyndikalismus

Terrorismus von Extremisten wurde immer seltener um die Jahrhundertwende. Die Anarchisten sahen die Notwendigkeit einer direkten Möglichkeit die staatliche Autorität und den Kapitalismus zu untergraben. Die Idee des Syndikalismus wurde bekannt (oder Anarchosyndikalismus, um vom reformistischen Syndikalismus in anderen europäischen Staaten zu unterscheiden). Reine "Anarchokommunisten" wollten die Ideen des Syndikalismus nicht aufgreifen und verloren beträchtlich an Bedeutung, später wurden diese beiden Gruppen ununterscheidbar.

1900 wurde eine neue Organisation, die Föderation der Arbeitergemeinschaften der Spanischen Region gegründet. Die Organisation verband Syndikalismus mit libertären Prinzipien. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Generalstreiks in ganz Spanien wurden üblich. Viele dieser Streiks hatten keine klaren Anführer sondern waren nur von den Arbeitern organisiert. Im Gegensatz zu Reformstreiks hatten viele dieser Streiks keine klaren, oder komplett banale Ziele, so zum Beispiel siebeneinhalb Stunden Pause an einem acht Stunden Tag. Manche der Arbeiter forderten sogar eine Ende des Kapitalismus. Die Spanische Regierung reagierte bitter auf diese Entwicklungen und die Föderation der Arbeitergemeinschaften wurde verboten. Aber die dezentrale Natur des Anarchosyndikalismus machte es praktisch unmöglich diese Vorhaben zu verhindern, eher nutzte sie dem Geist des Widerstandes als ihm zu schaden.


"Die Tragische Woche"

Zwei Ereignisse des Jahres 1909 förderten einen weiteren Generalstreik in Barcelona. Eine Textilfabrik mit 800 Arbeitern wurde geschlossen, die Arbeiter fristlos entlassen. Die Löhne wurden im ganzen Industriesektor gekürzt. Arbeiter, auch außerhalb der Textilindustrie begannen einen großen Generalstreik zu organisieren. Zur gleichen Zeit ließ die Regierung verlautbaren, dass militärische Reserven, hauptsächlich aus der Arbeiterklasse, für den Krieg mit diversen Stämmen in Marokko eingezogen werden. Die Reservisten waren nicht daran interessiert andere zu töten oder ihr eigens Leben zu verlieren, um die Interessen von spanischen Kapitalisten (Die Kämpfe blockierten den Zugang zu wichtigen Minen) durchzusetzen. Antikriegs-Treffen wurden im ganzen Land abgehalten, und Gerüchte über einen Generalstreik verbreiteten sich.

Der Streik begann am 26. Juli in Barcelona, ein paar Wochen nachdem die Reservisten einberufen werden sollten. Schnell entwickelte er sich zu einem weitgefächerten Aufstand. Anselmo Lorenzo schrieb in einem Brief: „Eine Sozialrevolution ist in Barcelona ausgebrochen, und sie wurde vom Volke initialisiert. Niemand hat sie angeführt. Weder die Liberalen, noch die Katalonischen Nationalisten, noch die Republikaner, noch die Sozialisten, noch die Anarchisten“. Polizeistationen wurden eingerannt. Zuglinien, die nach Barcelona führten, wurden zerstört. Barrikaden wurden auf den Straßen errichtet. Acht Kirchen und diverse Kloster wurden von den Mitgliedern der Radikalen Partei (welche weit weniger „radikal“ waren als so mancher Kommunist oder Anarchist) zerstört, sechs Personen wurden getötet. Nach der Revolte, wurde ca. 1.700 Personen für verschieden Verbrechen angeklagt. Die meisten wurden freigelassen, 450 wurden verurteilt. 12 wurden zu lebenlanger Freiheitsstrafe verurteilt, fünf wurden hingerichtet, so auch Francisco Ferrer, der zum Zeitpunkt der Revolution nicht mal in Barcelona war.

Aufgrund dieser „Tragischen Woche“ begann die Regierung regierungskritisch eingestellte Leute noch härter zu verfolgen. Gewerkschaften wurden verboten, Zeitungen wurden verboten, und liberale Schulen wurden geschlossen. Katalonien wurde bis November unter Kriegsrecht gestellt. Doch statt aufzugeben wurde das spanische Volk nun noch radikaler und noch engagierter den Syndikalismus als Revolutionäre Strategie einzusetzen.

Der Aufstieg der CNT

Die schwarzrote Fahne der CNT-FAI Anfang des 20. Jahrhunderts waren sich die meisten spanischen Anarchisten einig, dass es eine national agierende Organisation geben muss, um mehr Energie in ihre Bewegung zu bringen. Diese Organisation, die Confederación Nacional del Trabajo (CNT) wurde im Oktober 1910 während eines Kongresses der Solidaridad Obrera gegründet. Während des Kongresses wurde eine Resolution gefunden, die den Zweck der CNT mit „... die wirtschaftliche Emanzipation der gesamten Arbeiterklasse durch die revolutionäre Enteignung des Kleinbürgertums vorantreiben“ festlegte. Zur Gründungszeit hatte die CNT ungefähr 30.000 Mitglieder aus verschiedenen Vereinen und Organisationen, was von einem späteren Standpunkt betrachtet (später hatte die CNT mehr als 150.000 Mitglieder) sehr wenige sind.

Die zentrale Organisationsstruktur der CNT wurde konstant dezentralisiert und in regionale Bündnisse geteilt, welche bei Bedarf wieder geteilt wurden. Auf diese Weise wurde der Großteil der ermüdenden Bürokratie verbannt. Initiativen für Entscheidungen kamen direkt von den kleinen, individuellen Vereinigungen. Es gab keine bezahlten Beamte; alle Posten waren von normalen Arbeitern besetzt. Beschlüsse die von der Nationalen Delegation getroffen wurden mussten nicht befolgt werden. So gesehen hatte die CNT wenig gemeinsam mit ähnlichen Sozialistenvereinigungen.

Schon 5 Tage nach der Gründung wurde, höchstwahrscheinlich aus Übermut, zum Generalstreik ausgerufen. Der Streik sprang in verschiedenste Städte Spaniens über; in einer Stadt übernahmen die Arbeiter die Stadtverwaltung und töteten den Bürgermeister. Als Reaktion wurden Truppen der Regierung in jede größere Stadt entsandt und der Streik wurde schnell zerschlagen. Die CNT wurde zur illegalen Organisation, und ihre Aktionäre wurden nur eine Woche nach ihrer Gründung in den Untergrund gezwungen.


Generalstreik von 1917

1917 brach ein von Sozialisten, mit wesentlicher Mithilfe von Anarchisten, organisierter Generalstreik in Barcelona aus. Barrikaden wurden errichtet und die Streikenden versuchten die Straßenbahn zu stoppen. Die Regierung antwortete mit härtester Gewalt unter dem Einsatz von Waffen. Die Bilanz waren 70 Tote. Anders als die angewendete Gewalt vermuten lässt, waren die erhobenen Ansprüche moderat, typisch für einen Sozialisten-Streik dieser Zeit.


Die CNT nach dem Ersten Weltkrieg

Spaniens Wirtschaft erlitt starken Schaden durch den allgemeinen Rückgang der Wirtschaft zu Kriegszeiten. Fabriken wurden geschlossen, Arbeitslosigkeit kam auf und Gehälter wurden gekürzt. Da viele Kapitalisten einen Klassenkonflikt erwarteten, speziell infolge der Februarrevolution 1917 in Russland, begannen viele von ihnen einen bitteren Kampf gegen die Gewerkschaften, speziell die CNT. Fabriksschließungen wurden immer öfter. Bekannte militante Mitglieder der Gewerkschaften wurden aufgelistet, Auftragsmörder wurden angeheuert um Gewerkschaftsanführer zu töten. Viele Hundert Anarchisten wurden während dieser Zeit getötet. Die Anarchisten antworteten ihrerseits mit Anschlägen, der berühmteste unter ihnen war der Mord am Premierminister Eduardo Dato

Die CNT hatte zu dieser zeit mehr als 1Million Mitglieder. Sie konzentrierte sich hauptsächlich auf Direkte Aktionen und Syndikalismus . Revolutionäre Ideen waren nicht mehr länger unbekannt, sondern mehr und mehr dem Mainstream zugänglich. Obwohl es falsch wäre die CNT als komplett anarchistisch darzustellen, ging die vorherrschende Stimmung in diese Richtung. Jedes Mitglied, das zur Wahl des „Nationalkomitees“ aufgestellt wurde, war durch und durch Anarchist. Die höchsten Posten wurden von Anarchisten eingenommen. In der Tat strahlte ganz Spanien förmlich vor Revolutionsfieber; einhergehend mit Generalstreiks war es nicht ungewöhnlich gewöhnliche Arbeiter beim Diskutieren über revolutionäre Ideen zu sehen. Ein mächtiger Gegner aus der Oberschicht, Diaz del Moral, sagte hierzu, dass „die gesamte arbeitende Bevölkerung“ mit dem Geist der Revolution angesteckt sei.

Wo auch immer Anarchismus in Spanien früher unbekannt war, sogar in den kleinsten Dörfern, gab es nun Organisationen, und jeder war Teil der Bewegung. Verschiedene Teiler der CNT (Gewerkschaften, Regionen, etc) waren nun autonom und untrennbar miteinander verbunden. Ein Streik von Arbeitern der einen Gruppe führte oft zum Solidaritätsstreik anderer Arbeiter in einer anderen Stadt. Auf diese Weise wurden Generalstreiks nicht mehr ausgerufen, vielmehr passierten sie von selber.


Generalstreik 1919

1919 lösten die Beschäftigten eines Kraftwerks in Barcelona einen 44-tägigen, sehr erfolgreichen Generalstreik mit mehr als 100.000 Teilnehmern aus. Die Arbeitgeber versuchten sofort mit militärischen Mitteln zu antworten, aber der Streik war viel zu schnell verbreitet. Die Beschäftigten einer anderen Fabrik inszenierten ein Sit-in zur Unterstützung ihrer Kollegen. Ungefähr eine Woche später waren alle Textilarbeiter im Ausstand. Bald darauf streikten nahezu alle Arbeiter in der Elektrobranche.

Barcelona wurde unter Kriegsrecht gestellt, dennoch setzte sich der Streik mit voller Kraft fort. Die Zeitungsdrucker-Gewerkschaft warnten die Verleger von Barcelona, dass sie nichts Kritisches über die Streikenden drucken würden. Die Regierung in Madrid versuchte den Streik zu beenden, indem sie alle Arbeiter zum Militärdienst einberief, aber dieser Ruf ging fehl, weil er nichtmal in die Zeitungen gelangte. Als der Ruf zur Armee durch mündliche Überlieferung nach Barcelona gelangte, war ein weiterer Streik, diesmal der Eisenbahner und Lastwagenfahrer die Antwort.

Die Regierung von Barcelona schaffte es letztlich, den Streik beizulegen, der in effektiver Weise die Wirtschaft von Katalonien schwer beschädigt hatte. Alle Streikenden forderten den Achtstundentag, die Anerkennung der Gewerkschaften, und das Wiedereinstellen gefeuerter Streikender. Alle Forderungen wurden zugestanden. Es war auch gefordert worden, alle politischen Gefangenen freizulassen. Die Regierung stimmte zu, jedoch weigerte sie sich, diejenigen freizulassen, deren Gerichtsverfahren noch ausstand. Die Arbeiter antworteten mit der Parole: „Befreit jeden!“ und warnten, dass der Streik in drei Tagen weitergehe, wenn diese Forderung nicht erfüllt werde. So geschah es dann auch. Jedenfalls wurden Mitglieder des Streikkomitees und viele andere umgehend inhaftiert, und die Polizei stoppte den zweiten Streik effektiv, bevor er einen großen Umfang erreichte.

Die Regierung versuchte sich den Arbeitern anzunähern, die klar auf Revolutionskurs waren. Zehntausende arbeitslose Arbeiter kehrten an ihre Arbeit zurück. Der Achstundentag wurde für alle Beschäftigten ausgerufen. So wurde Spanien das erste Land der Welt mit einem landesweiten Gesetz zum Achtstundentag, als Ergebnis des Generalstreiks von 1919.

Nach dem Generalstreik von 1919 kam es zu zunehmender Gewalt gegen die Organisatoren der CNT, im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Miguel Primo de Rivera zum Diktator, der alle anarchistischen Organisationen und Publikationen verbot, und die anarchistische Bewegung verfiel in Schlaf. Viele Anarchisten antworteten auf die Gewalt, indem sie selbst „Pistoleros“ wurden. Dies war eine Zeit ständiger Gewalt, in der anarchistische Gruppen einschließlich der „Los Solidarios“ politische Gegner ermordeten. Viele Anarchisten wurden von Mördern der anderen Seite getötet.


Die FAI

Während der Jahre von Primo de Rivera begannen viele der CNT-Führer liberale Ansichten zu übernehmen, und zeigten eine Perspektive auf, dass es nicht gelingen werde, die anarchistischen Hoffnungen sofort oder in kurzer Zeit zu erfüllen. Die Federación Anarquista Ibérica (FAI - Iberischer Anarchistischer Bund) wurde 1927 gegründet, um diese Tendenz zu bekämpfen.

Ihre Organisation basierte auf autonomen Affinitätsgruppen. Die FAI verblieb eine sehr geheimnistuerische Organisation, auch, nachdem sie ihre Existenz zwei Jahre nach der Gründung eingestand. Ihre argwöhnische Natur machte es schwierig, das Ausmaß ihrer Verbreitung zu erkennen. Einschätzungen der Mitgliederschaft unmittelbar vor der Revolution gehen von 5.000 bis 30.000 Mitgliedern aus. Die Mitgliederzahl stieg dramatisch in den ersten Monaten des Bürgerkriegs.

Die FAI war nicht ideal-libertär, und sie wurde dominiert von sehr aggressiven Militanten wie Juan García Oliver und Buenaventura Durruti. Sie war jedoch nicht autoritär in ihren angewandten Methoden; sie erlaubte die Freiheit, eine andere Meinung zu haben als ihre Mitglieder. Tatsächlich war die Organisation sehr locker, gänzlich unähnlich der „Allianz“ von Bakunin, die andererseits eine wichtige Vorgängerschaft war zum Fortentwickeln der anarchistischen Ideologie.

Die FAI war militant revolutionär, mit Aktionen wie Bankraub zur Geldbeschaffung, und der Organisation von Generalstreiks, wurde jedoch mit der Zeit pragmatischer. Sie unterstützte gemäßigte Anstrengungen gegen die Diktatur Primo de Riveras und trug 1936 bei zur Schaffung der Volksfront Spaniens. Zu dieser Zeit, als die anarchistischen Organisationen mit der republikanischen Regierung zusammenzuarbeiten begannen, wurde die FAI de facto eine politische Partei, und das Modell der Affinitätsgruppen wurde fallengelassen, nicht ohne Auseinandersetzungen hierüber.


Der Fall Riveras und die Zweite Spanische Republik

Die CNT hieß anfangs die Zweite Spanische Republik willkommen als eine zu bevorzugende Alternative zur Diktatur, hielt jedoch an dem Prinzip fest, dass alle Staatsgewalt zerstörerisch sei, jedoch mit unterschiedlichen Graden der Schwere.

Diese Beziehung dauerte dennoch nicht lange genug. Ein Streik von Telefonarbeitern führte zu Straßenkämpfen zwischen der CNT und Regierungskräften; die Armee setzte Maschinengewehre gegen die Arbeiter ein. Ein ähnlicher Streik brach einige Wochen später in Sevilla aus; zwanzig Anarchisten wurden getötet und einhundert verwundet, nachdem die Armee einen Treffpunkt erobert und ihn mit Artillerie zerstört hatte. Ein Aufstand entstand in Alto Llobregat, bei dem Bergarbeiter die Stadt übernahmen und rote und schwarze Flaggen in den Stadthallen aufzogen.

Diese Aktionen riefen harsche politische Repression seitens der Regierung hervor und erzielten kaum merkliche Erfolge. Einige der aktivsten Anarchisten, einschließlich Durruti und Ascaso, wurden in spanische Besitzungen nach Afrika deportiert. Dies provozierte Protest und einen Aufstand in Tarassa, wo, wie in Alto Llobregat, Arbeiter die Stadthalle stürmten und ihre Fahnen hoben. Eine weitere fehlgeschlagene Erhebung fand 1933 statt, als Anarchisten Militärlager angriffen in der Hoffnung, die Soldaten darin würden sie unterstützen. Die Regierung hatte bereits von diesen Plänen gelernt und diese Revolte jedenfalls schnell unterdrückt.

Keine dieser Aktionen hatte irgendeinen Erfolg. Ihr Ergebnis waren tausende inhaftierter Anarchisten, und eine angeschlagene Regierung. Zur selben Zeit beschädigten innere Auseinandersetzungen, weitenteils durch sogenannte Treintistas angezettelt, die Einheit des anarchistischen Kampfes.


Vorspiel zur Revolution

Der nationale Fokus auf die Republik und Reformen führte die Anarchisten zu dem Ausruf: „Vor Wahlen erst soziale Reformen!“ Aus ihrer Sicht waren liberale Wahlreformen vergeblich und nicht wünschenswert, und behinderten die totale Befreiung der arbeitenden Klassen.

Im Dezember 1933 fand ein Aufstand statt. Außer einer Gefangenenbefreiung in Barcelona erreichten die Revolutionäre nichts, bevor die Polizei die Revolte in Katalonien niederschlug und die meisten im Rest des Landes. Saragossa sah eine kurzzeitige Erhebung in Form von Straßenkämpfen und der Besetzung bestimmter Gebäude.

In Casas Viejas ergaben sich schnell Militante, als sie von der Polizei umzingelt waren. Jedoch verbarrikadierte sich ein alter Anarchist mit dem Spitznamen „Sechs Finger“ in seinem Haus mit seiner Familie, und schwor, seiner Verhaftung Widerstand zu leisten. Sein Haus wurde niedergebrannt, seine Familie wurde getötet, und die zuvor friedlich sich ergeben habenden Anarchisten wurden erschossen. Dieses Massaker rief Stürme der Verachtung hervor, auch auf Seiten konservativer Republikaner.

Ein wichtiger Streik fand im April statt, wiederum in Saragossa. Er dauerte fünf Wochen, und er legte fast die gesamte Wirtschaft von Saragossa lahm. Andere Teile des Landes unterstützten den Streik; Anarchisten in Barcelona nahmen sich der Kinder an, ca. 13.000.


Asturien

Vielleicht die klarste Vorläuferschaft zur Revolution (und zum Bürgerkrieg) kam 1934 in dem Regierungsbezirk Asturien. Der Streik hier war eine gemeinsame Anstrengung von Sozialisten und Anarchisten, mit höherer Beteiligung der ersteren, jedoch mit Ereignissen, die gedanklich mehr den Anarchismus widerspiegelten. Kommunisten hatten einigen Einfluss, aber ihre Anzahl war klein. Die Kommunistische Partei hatte vielleicht 1.000 Mitglieder 1935, verglichen mit 1.440.000 in der UGT und 1.580.000 in der CNT.

Der Streik der Bergarbeiter begann mit Angriffen auf die Baracken der Guardia Civil. In der Stadt Mieres wurden die Polizeistationen und die Stadthalle übernommen. Die Streikenden fuhren fort, Städte zu besetzen, auch die Hauptstadt von Asturien, Oviedo. DIe Arbeiter erlangten die Kontrolle über den meisten Teil von Asturien, mit Slogans wie „Einigkeit, Proletarische Brüder!“ Die Häfen von Gijón und Avilés blieben offen. Anarchistischen Militanten, die sich gegen die steige Ankunft von Regierungstruppen wehren wollten, wurden ausreichende Bewaffnungen von argwöhnischen Kommunisten verwehrt. So fiel der Aufstand zusammen, mit großer Gewalt gegen die Rebellen, aber auch mit großer Einigkeit und revolutionärer Leidenschaft unter den arbeitenden Klassen.

Die Niederschlagung der Revolte wurde durch den General Lopez Ochoa angeführt. Der Gebrauch der Spanischen Fremdenlegion und der maurischen Regulären Einheiten, Spanier zu töten, rief öffentlich Empörung hervor. Gefangene Bergarbeiter wurden gefoltert, vergewaltigt, verstümmelt und exekutiert. Dies warf einen Schatten auf die Brutalität voraus, die man zwei Jahre später im Spanischen Bürgerkrieg sah.


Die Volksfront

Mit dem Wachsen der Parteien auf dem rechten Flügel (Gil Robles' ultra-konservative, katholische CEDA, als Beispiel) fühlten die Linksparteien die Notwendigkeit zum Zusammenschluss in einer „Frente Popular“. Dies schloss Republikaner ein, Sozialisten und Kommunisten. Die Anarchisten waren nicht willens, diese zu unterstützen, und wiesen sowohl zurück, diese zu bekämpfen als auch ihr zur Macht zu verhelfen.

Die radikaleren Elemende der CNT-FAI waren mit der Wahlpolitik nicht zufrieden. In den Monaten nach dem Aufstieg der Volksfront an die Macht brachen in ganz Spanien Streiks, Demonstrationen und Rebellionen aus. Über das ganze Land hinweg würden nahezu fünf Quadratkilometer Land durch Hausbesetzer übernommen. Die Volksfrontparteien begannen die Kontrolle zu verlieren. Die Anarchisten setzten ihre Streiks auch fort, nachdem kluge Sozialisten ihr Ende ausgerufen hatten, und nahmen Lebensmittel von/aus Läden, wenn die Streikgelder ausgegangen waren.

Der nationale Kongress der CNT im Mai 1936 hatte einen offen revolutionären Tonfall. Unter den diskutierten Themen waren sexuelle Freiheit, Pläne für landwirtschaftliche Kommunen, und die Eliminierung gesellschaftlicher Hierarchie.


Anarchistische Präsenz im Spanischen Bürgerkrieg

Antifaschistisches Plakat. Faschismus ist hier das Synonym für die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung Franquismus.Die republikanische Regierung antwortete auf diese militärische Aufrüstung mit bemerkenswerter Zögerlichkeit und Tatenlosigkeit. Die CNT hatte Madrid vor einem in Marokko entstehenden Aufstand seit Monaten gewarnt und hatte sogar das genaue Datum und die Uhrzeit um fünf Uhr morgens am 19. Juli angegeben, das sie durch ihren beeindruckenden Spionageapparat herausbekommen hatte. Jedoch, die Volksfront unternahm nichts, und weigerte sich, Waffen an die CNT herauszugeben. Als sie des Bettelns um Waffen müde waren, überfielen Militante der CNT ein Waffenlager und verteilten die Waffen an die Gewerkschaften. Milizen wurden als Alarmwachen platziert, Tage vor der geplanten Erhebung.

Die Erhebung wurde kurzfristig um zwei Tage verlegt auf den 17. Juli, und sie wurde zerschlagen in den Gebieten, die von anarchistischen Milizen heftig verteidigt wurden, wie Barcelona. Einige Anarchistenhochburgen, wie z. B. Saragossa, fielen, zum großen Kummer der Katalanen. Dieser Umstand ist möglicherweise dem Umstand geschuldet, dass es für Madrid „keine verzweifelte Situation“ gab, und man sich folglich nicht vorbereitete. Die Regierung verharrte in einer Haltung des Leugnens, und behauptete gar, die „nationalistischen“ Kräfte seien in Gebieten geschlagen worden, wo dieses nicht zutraf. Es ist weitenteils nur der Militanz auf Seiten der Gewerkschaften zuzuschreiben, beider Seiten, Anarchisten und Sozialisten, dass die Rebellenkräfte nicht unmittelbar den Krieg gewannen.

Die Anarchistenmilizen waren untereinander bemerkenswert freiheitlich, besonders im früheren Kriegsverlauf, bevor sie zum Teil in der regulären Armee absorbiert wurden. Sie hatten kein Rangsystem, keine Hierarchie, keinen Salut, und die, die man „Kommandanten“ nannte, waren von ihren Truppen gewählt.

Die effektivste Anarchisteneinheit war die Kolonne Durruti (die zu dem Namen der Band Durruti Column inspirierte), geführt von dem schon legendären Militanten Buenaventura Durruti. Sie war die einzige Einheit, die es schaffte, sich Respekt zu erwerben von den ansonsten feindlichen politischen Gegnern. In einem Abschnitt ihrer Memoiren, die anderswo die Anarchisten lächerlich macht, stellt Dolores Ibárruri fest: „Der Krieg entwickelte sich mit minimaler Beteiligung auf Seiten der Anarchisten bei den fundamentalen Operationen. Eine Ausnahme war Durruti...“ [1]. Die Kolonne begann mit 3000 Männern, aber auf ihrem Höhepunkt waren es 8000 Mann. Sie hatten eine schwierige Zeit, Waffen von der furchtsamen republikanischen Regierung zu bekommen, also kompensierten Durruti und seine Leute dies mit der Übernahme/Konfiszierung (seizing) ungebrauchter Waffen aus Regierungslagern. Durrutis Tod am 20. November 1936 schwächte die Einheit im Kampfgeist und in den taktischen Fähigkeiten; sie wurde bei nächster Gelegenheit in die reguläre Armee eingegliedert. Über ein Viertel der Bevölkerung Barcelonas nahm an Durrutis Beerdigung teil. Es ist nicht gesichert, wie Durruti starb: die modernen Geschichtswissenschaftler tendieren zur Zustimmung, dass es sich um einen Unfall gehandelt habe, vielleicht eine Fehlfunktion seiner eigenen Waffe, oder zum Ergebnis von friendly fire, dem fehlgeleiteten Feuer eigener Kräfte, aber weitverbreitete Gerüchte in jener Zeit beanspruchten, dass er heroisch gestorben sei und von einem faschistischen Heckenschützen erschossen wurde.

Eine andere berühmte Einheit war die Eiserne Einheit, zusammengestellt aus früheren Häftlingen und anderen ungewöhnlichen Spaniern, die mit der Revolution sympathisierten. Die republikanische Regierung denunzierte sie als „unkontrollierbar“ und „Banditen“, aber die Einheit hatte einen kräftigen Anteil an Erfolgen in den Schlachten. Im März 1937 wurden sie der regulären Armee einverleibt.


CNT-FAI-Zusammenarbeit mit der Regierung während des Krieges

1936 entschied die CNT, nach etlichen Widerständen, mit der Regierung von Largo Caballero zusammenzuarbeiten. Juan García Oliver wurde Justizminister (er ließ gesetzliche Gebühren/Staatsgebühren verringern und alle Kriminalunterlagen zerstören), und Federica Montseny wurde Gesundheitsministerin, um einige wenige Mitglieder zu nennen.

Während des Spanischen Bürgerkrieges kritisierten viele Anarchisten außerhalb Spaniens die Führungsrolle der CNT in der Regierungsbeteiligung und die Kompromisse mit kommunistischen Elementen auf republikanischer Seite. Es stimmt, dass die anarchistische Bewegung in jenen Jahren viele ihrer Prinzipien aufgab, jedoch befanden die Spanier, dass dieses eine zeitweise Anpassung sei, und wenn erst Franco geschlagen sei, werde man mit der freiheitlichen Weise fortfahren. Es gab auch Sorgen um die wachsende Macht autoritäter Kommunisten innerhalb der Regierung. Montseny erklärte später: „Zu jener Zeit sahen wir nur die Realität der Situation, in der wir standen: die Kommunisten in der Regierung, wir jedoch außerhalb; wir sahen die vielfältigen Möglichkeiten, und wir sahen all unsere zwischenzeitlich erreichten Fortschritte gefährdet.“

In der Tat sahen manche Anarchisten außerhalb Spaniens diese Zugeständnisse als notwendig an, wenn sie erwogen, welch grausame Möglichkeit darin lag, alles zu verlieren, sollten die Franquisten den Krieg gewinnen. Emma Goldmann sagte: „Als Franco vor den Toren Madrids stand, hätte ich die CNT-FAI kaum dafür anklagen können, das kleinere Übel gewählt zu haben. Teilhabe an der Regierung eher als Diktatur, das tödlichste Übel“.

Bis zum heutigen Tage ist diese Frage unter Anarchisten umstritten.


Die Soziale Revolution von 1936

"Spanien 1936 – das ist ein langer Augenblick der Freiheit. Angesichts eines Europas, das von Faschismus und Krieg unheilvoll gezeichnet ist, sprengen die proletarisierten Massen diese für sie bedrohliche Kontinuität der Geschichte auf. Sie finden eine Antwort auf die Krise des Kapitalismus und der bürgerlichen Demokratie". - Lutz Schulenburg (Hg.) aus seiner Einleitung „Dossier zu Spanien 1936“‚ (Die Aktion’, Heft 161/164, Dez. 1996). Zusammen mit dem Kampf gegen den Franco-Faschismus gab es eine profunde freiheitliche Revolution in den befreiten Teilen Spaniens. Viele Unternehmen der spanischen Wirtschaft wurden der Herrschaft der Arbeiter unterworfen; in anarchistischen Hochburgen wie Katalonien war der Prozentsatz oberhalb von 75 %, jedoch niedriger in Bereichen mit starken sozialistischen Einfluss. Fabriken wurden von Arbeiterkommitees betrieben, landwirtschaftliche Flächen wurden kollektiviert und als „Freie Kommunen“ betrieben. Auch Unternehmen wie Hotels, Friseursalons und Restaurants wurden kollektiviert und von ihren Mitarbeitern betrieben.

Der Schriftsteller George Orwell beschreibt seine Eindrücke während der Zeit der Sozialen Revolution in Spanien, in seinem Buch 'Mein Katalonien', Diogenes TB, Zürich, Auflage 1996, Seite 9-10 u. 132-134. [Orginal (englisch):'Homage to Catalonia', 1938]. "Der Anblick von Barcelona hatte etwas Überraschendes und Überwältigendes. Zum erstenmal war ich in einer Stadt, in der die arbeitende Klasse im Sattel saß. Die Arbeiter hatten sich praktisch jedes größeren Gebäudes bemächtigt und es mit roten oder der rot und schwarzen Fahne der Anarchisten behängt. Vor allen Dingen aber glaubte man an die Revolution und an die Zukunft. Man hatte das Gefühl, plötzlich in einer Ära der Gleichheit und Freiheit aufgetaucht zu sein. Menschliche Wesen versuchten, sich wie menschliche Wesen zu benehmen und nicht wie ein Rädchen in der kapitalistischen Maschine".

Und weiter schilderte Orwell seine Erlebnisse, wie folgt: “Ich war mehr oder weniger durch Zufall in die einzige Gemeinschaft von nennenswerter Größe in Westeuropa gekommen, wo politisches Bewusstsein und Zweifel am Kapitalismus normaler waren als das Gegenteil. Hier oben in Aragonien lebte man unter zehntausenden von Menschen, die hauptsächlich, wenn auch nicht vollständig, aus der Arbeiterklasse stammten. Sie lebten alle auf dem gleichen Niveau unter den Bedingungen der Gleichheit, und selbst in der Praxis war man nicht weit davon entfernt. In gewisser Weise ließe sich wahrhaftig sagen, daß man hier einen Vorgeschmack des Sozialismus erlebte. Damit meine ich, daß die geistige Atmosphäre des Sozialismus vorherrschte. Viele normale Motive des zivilisiertenn Lebens – Snobismus, Geldschinderei, Furcht vor dem Boß und so weiter, hatten einfach aufgehört zu existieren. Die normale Klasseneinteilung der Gesellschaft war in einem Umfang verschwunden, wie man es sich in der geldgeschwängerten Luft Englands fast nicht vorstellen kann. Niemand lebte dort außer den Bauern und uns selbst, und niemand hatte einen Herrn über sich. Es war einfach ein zeitlich und örtlich begrenzter Abschnitt in einem gewaltigen Spiel, das augenblicklich auf der ganzen Erdoberfläche gespielt wird. Aber es dauerte lange genug, um jeden, der es erlebte, zu beeindrucken. Wie sehr damals auch geflucht wurde, später erkannte jeder, daß er mit etwas Fremden und Wertvollen in Berührung gewesen war. Man hatte in einer Gemeinschaft gelebt, in der Hoffnung normaler war als die Gleichgültigkeit oder der Zynismus, wo das Wort Kamerad für Kameradschaft stand und nicht, wie in den meisten Ländern, für Schwindel. Man hatte die Luft der Gleichheit eingeatmet. Ich weiß sehr genau, wie es heute zum guten Ton gehört zu verleugnen, daß Sozialismus etwas mit Gleichheit zu tun hat. In jedem Land der Welt ist heute ein ungeheurer Schwarm Parteibonzen und schlauer, kleiner Professoren beschäftigt zu 'beweisen', daß Sozialismus nichts anderes bedeutet als planwirtschaftlicher Staatskapitalismus, in dem das Motiv des Raffens erhalten bleibt. Aber zum Glück gibt es daneben auch eine Version des Sozialismus, die sich hiervon gewaltig unterscheidet. Die Idee der Gleichheit zieht den normalen Menschen zum Sozialismus hin. Diese 'Mystik' des Sozialismus läßt ihn sogar seine Haut dafür riskieren. Für die große Mehrheit der Menschen bedeutet der Sozialismus die klassenlose Gesellschaft, oder er bedeutet ihnen überhaupt nichts. Unter diesem Gesichtspunkt aber waren die wenigen Monate in der Miliz wertvoll für mich. Denn solange die spanischen Milizen sich hielten, waren sie gewissermaßen der Mikrokosmos einer klassenlosen Gesellschaft. In dieser Gemeinschaft, in der keiner hinter dem Geld herrannte, wo alles knapp war, es aber keine Privilegien und kein Speichellecken mehr gab, fand man vielleicht in groben Umrissen eine Vorschau davon, wie die ersten Schritte des Sozialismus aussehen könnten. Statt mir meine Illusion zu rauben, fesselte mich dieser Zustand. Die Folge war, daß ich noch viel stärker als vorher wünschte, der Sozialismus möge verwirklicht werden. Teilweise kam das daher, weil ich das Glück gehabt hatte, unter Spaniern zu leben. Mit ihrer angeborenen Anständigkeit und ihrem immer gegenwärtigen anarchistischen Gefühl würden sie selbst die ersten Stadien des Sozialismus erträglicher machen, wenn man ihnen nur eine Chance gäbe".

Die anarchistisch beherrschten Gebiete wurden nach dem Grundprinzip des „Jedermann nach seinen Fähigkeiten, jedermann nach seinen Bedürfnissen“ betrieben. An einigen Stellen war Geld völlig eliminiert und durch Gutscheine ersetzt worden. Unter diesem System hatte Ware oft nur ein Viertel ihrer vorigen Kosten. Trotz der Kritik hinsichtlich maximaler Effizienz produzierten anarchistische Kommunen oft mehr als vor der Kollektivierung. Die kürzlich befreiten Zonen arbeiteten nach völlig freiheitlichen Prinzipien; Entscheidungen trafen Räte und Versammlungen ohne irgendeine Art von Bürokratie. (Anzumerken ist, dass zu dieser Zeit die CNT-FAI-Führung nicht annähernd so radikal war wie die eingetragenen Mitglieder, die für diese raschen Veränderungen verantwortlich waren.)

Drei weitere Augenzeugen: Professor Antres Oltmares, Universität Genf erklärte: „Inmitten des Bürgerkrieges haben die Anarchisten sich als politische Organisatoren ersten Ranges erwiesen. Sie entzündeten in jedem das nötige Verantwortungsgefühl und verstanden es, den Opfermut für das allgemeine Wohl im Volke wachzuhalten... Mit innerer Freude und aufrichtiger Bewunderung spreche ich hier als Sozialdemokrat über meine Erfahrungen in Katalonien. Der antikapitalistische Umschwung ging hier vor sich ohne jede Diktatur. Die Mitglieder der Syndikate sind ihre eigenen Meister und regulieren die Produktion und die Verteilung der Arbeitsprodukte unter ihrer eigenen Verwaltung und mit der Beratung erfahrener Techniker, zu denen sie vertrauen haben. Die Begeisterung der Arbeiter ist so groß, daß sie jeden persönlichen Vorteil verschmähen und ausschließlich für das Wohl aller Sorge tragen.

Der italienische Antifaschist und ehemalige Professor der Ökonomie in Genua Carlo Rosseli urteilte wie folgt: „In 3 Monaten ist Katalonien imstande gewesen, eine neue soziale Ordnung auf den Trümmern eines alten Systems aufzurichten. Dies ist hauptsächlich den Anarchisten zu verdanken, die einen ganz hervorragenden Sinn für Proportion, realistisches Verständnis und organisatorische Befähigung bewiesen haben...Alle revolutionären Kräfte Kataloniens haben sich für ein Programm syndikalistisch-sozialistischen Charakters geeinigt: Sozialisierung der Großindustrie; Entgegenkommen dem Kleinbesitz gegenüber; Kontrolle der Arbeiter...Der Anarcho-Syndikalismus, den man bisher geschmät hat, hat sich als große konstruktive Kraft erwiesen...Ich bin nicht Anarchist, aber ich betrachte es als meine Pflicht, meiner Meinung über die Anarchisten Kataloniens hier Ausdruck zu geben, die nur allzu oft als destruktives, wenn nicht als verbrecherisches Element der Welt vorgestellt wurden. Ich war mit ihnen an der Front, im Schützengraben und habe sie bewundern gelernt. Die katalonischen Anarchisten gehören zu der Avantgarde der kommenden Revolution. Eine Welt wurde mit ihnen geboren, und es ist eine Freude, dieser Welt zu dienen.”

Fenner Brockway, der Sekretär der ILP (Independent Labour Party) in England, der Spanien nach den Mai-Ereignissen in Katalonien (1937) bereiste, gab seine Eindrücke in den Worten kund: “I was impressed by the strenght of the CNT. It was unnecessary to tell me that it is the largest and most vital of the working- class organisations in Spain.That was evident on all sides. The large industries were clearly, in the main, in the hands of the CNT – railways, road transport, shipping, engineering, textiles, electricity, building, agriculture. At Valencia the UGT had a greater control than in Barcelona but generally speaking the mass of manual workers belonged to the CNT. The UGT membership was more of the type of 'white-collar' worker...I was immensely impressed by the constructive revolutionary work which is being done by the CNT. Their achivement of worker' control in industry is an inspiration. One coult take the examples of the railway or engineering or txtiles...There are still some Britishers and Americans who regard the Anarchists of Spain as impossible, indisciplined uncontroll-ables. This poles away from the truth. The Anarchists of Spain, through the CNT are doing one of the biggest constructive jobs ever done by the working-class. At the front they are fighting Fascisme. Behind the front they are constructing the new Workers Society. They see that the war against Fascisme and the carrying through the Social Revolution are inseperable. Those who have seen and understood what they are doing must honour them and be grateful to them. They are resisting Facism. They are at the same time creating the New Workers' Order which is the only alternative to Fascism. That is surley the biggest thing now being done by the workers in any part of the world." Und an einer anderer Stelle: "The great solidarity that existed among Anarchists was due to each individual relying on his own strength and not depending on leadership...The organisations must to be successful, be combined with a free-thinking people; not a mass, but free individuals." (Die drei Aussagen sind dokumentiert in Rudolf Rockers, 'Anarcho-Syndicalism', Orginal von 1938, deutsch sprachige Online-Druckfassung, 2010 von www.syndikalismus.tk, hier: [1] und in: "Spain 1936-1939: Social Revolution - Counter Revolution, Freedom Press, London 1990, ein Sammelband der Zeitschrift 'Spain and the World' (1936-38)).

Zusätzlich zur ökonomischen Revolution war da ein Geist der kulturellen Revolution, siehe den ausgezeichneten Dokumentarfilm: 'Vivir la utopía' - 'Die Utopie leben Der Anarchismus in Spanien' von Juan Gamero. Unterdrückerische Traditionen waren verschwunden oder zumindest in Frage gestellt. Zum Beispiel war den Frauen Abtreibungen erlaubt, und die Idee der freien Liebe wurde populär. In vielerlei Beziehung war dieser Geist der kulturellen Revolution ähnlich dem Mai 68 und der „Neuen Linken“ in den 1960er Jahren.

Gegenrevolution

Während des Bürgerkriegs erlangte der Partido Comunista de España (PCE - Kommunistische Partei Spaniens) beträchtlichen Einfluss wegen der Notwendigkeit der Unterstützung durch die Sowjetunion. Kommunisten und „Liberale“ auf der republikanischen Seite trugen in erheblichem Maße dazu bei, die anarchistische Revolution zu zerstören, und gaben vor, die antifaschistischen Anstrengungen zu unterstützen. Die Antwort war: „Die Revolution und der Krieg sind untrennbar.“

Die Prawda kündigte im Dezember 1936 an, dass „... das Herausfegen der Trotzkisten und Anarchosyndikalisten bereits begonnen hat. Es wird mit derselben Entschlossenheit erfolgen wie in der UdSSR.“ Ein anderer Kommunist proklamierte hart in einem Interview, dass sie „nach der Vertreibung Francos kurzen Prozess mit den Anarchisten machen werden“. Ihre Anstrengungen zur Schwächung der Revolution waren schlussendlich erfolgreich: Die Hierarchie wurde teilweise wiederhergestellt in vielen der kollektivierten Zonen, und die Macht wurde den Arbeitern und Gewerkschaften weggenommen, um monopolisiert zu werden durch die „Volksfront“.

Am wichtigsten vielleicht waren die Maßnahmen zur Zerstörung der Milizen, die die Kriegsanstrengungen in Geist und Handlung trugen. Die Milizen wurden teilweise für illegal erklärt und technisch verscholzen mit der Volksarmee. Dies hatte die Auswirkung einer Demoralisierung der Soldaten, und es war eine Beraubung um das, wofür sie ultimativ gekämpft hatten: nicht für die Sowjetunion, sondern für sich und die Freiheit. Wladimir Antonow-Owsejenko, der für Stalin in Spanien arbeitete, sagte dies 1936 voraus: „Ohne die Beteiligung der CNT wird es sicherlich nicht möglich sein, den richtigen Enthusiasmus und die Disziplin in den Volksmilizen zu halten.“

In der Tat, die Gegenrevolutions-Aktivitäten dienten oft der Schwächung der anti-faschistischen Kriegsanstrengungen. Als Beispiel: ein riesiges Waffenlager wurde den Franquisten überlassen, aus Furcht, dass die Waffen in die Hände der Anarchisten fallen könnten. Truppen wurden von der Front abgezogen, um anarchistische Kollektive zu zerstören. Viel fähige Soldaten wurden wegen ihrer politischen Ideologie umgebracht. Ein Führer der Repression, Enrique Lister, sagte, dass er „all die Anarchisten erschießen würde, die er müsse.“ Aufgedeckt wurde, dass viele Anarchisten aufgrund kommunistischer Befehle gefangengehalten wurden, statt sie an der Front kämpfen zu lassen, und dass zudem viele dieser Gefangenen gefoltert und erschossen wurden.

Bei dem Ereignis, das später unter dem Namen Maitage von Barcelona bekannt wurde, gab es die dramatischste Unterdrückung gegen die Anarchisten im Mai 1937. Kommunistisch geführte Polizeikräfte versuchten ein CNT-geführtes Telefongebäude in Barcelona zu nehmen. Die Telefonarbeiter kämpften, errichteten Barrikaden und umzingelten die kommunistischen „Lenin-Baracken“. Fünf Tage Straßenkampf fordert 500 Tote. Diese tragische Serie von Ereignissen demoralisierte die Arbeiter von Barcelona.

Später entsandte die Regierung 6.000 Soldaten, um die Arbeiter zu entwaffnen, und die FAI wurde verboten. Den Kommunisten jedoch wurde erlaubt, ihre Waffen zu behalten; nur die Anarchisten wurden gezwungen, sie abzugeben. Dies ist keine Überraschung, weil Polizei und Regierung von Barcelona offen kommunistisch waren in jenen Tagen. Die militante Gruppe der „Freunde von Durruti“ versuchte den Kampf fortzusetzen, weil sie fühlten, dass die Kommunisten die Stärke der anarchistischen Bewegung ruinieren würden. Ihr Ruf wurde nicht gehört.

Während des Bürgerkrieges betrieben verschiedene kommunistische Zeitungen massive Propaganda gegen die Anarchisten und die POUM. Sie wurden oft „Hitleristen“ und „Faschisten“ genannt in Bezug zu Franco, wie George Orwell in Homage to Catalonia anmerkt: “Stellen Sie sich vor, wie verhasst es sein muss, einen 15-jährigen Spanier auf einer Liege zu sehen und zu wissen, dass in London und Paris wohlgekleidete Herren herumlaufen, die darin tätig sind, Pamphlete zu schreiben, die beweisen sollen, dass dieser kleine Kerl ein verkappter Faschist sei.“ Die Unzuverlässigkeit dieser Zeitungen zeigte sich besonders, als keine einzige von ihnen über die Ereignisse des Mai 1937 in Barcelona berichtete.

Die Franco-Jahre

Als Francisco Franco 1939 die Macht übernahm, ließ er zehntausende von politischen Dissidenten erschießen. Die Gesamtzahl der aus politischen Gründen Getöteten wird auf ca. 200.000 geschätzt. Politische Gefangene füllten die Gefängnisse, die zwanzigfach zahlreicher waren als vor dem Krieg. Zwangsarbeitslager wurden errichtet, wo dem Geschichtskundler Antony Beevor zufolge das System wahrscheinlich „so übel war wie in Deutschland oder in Russland“. Trotz dieser Aktionen gab es über Jahrzehnte einen Untergrund-Widerstand gegen das Franco-Regime. Die Aktionen des Widerstandes beinhalteten unter anderem Sabotage, Gefangenenbefreiung, die Organisation von Untergrundarbeit, die Unterstützung von Flüchtlingen und Entflohenen, und Morde an Regierungsangehörigen.

Wenig Aufmerksamkeit wird denjenigen Spaniern zuteil, die das Franco-Regime zurückwiesen, auch seitens derer, die gegen ihn waren während des Krieges. Miguel Garcia, ein Anarchist, der 22 Jahre im Gefängnis saß, beschreibt ihre Umstände 1972 in seinem Buch: ”Als wir den Krieg verloren, gingen die, die weiterkämpften, in den Widerstand. Aber für die Welt waren Widerständler zu Kriminellen geworden, weil Franco die Gesetze machte, auch als er sich im Kungeln mit der politischen Opposition zum Bruch der Gesetze in der Verfassung entschied. Und die Welt betrachtete weiter uns als Kriminelle. Als wir verhaftet wurden, waren die Liberalen nicht interessiert, weil wir “Terroristen” waren.“

Der Guerilla-Widerstand erlosch um 1960 mit dem Tod vieler der erfahreneren Militanten. In der Zeitspanne zwischen dem Kriegsende bis 1960 gabe es nach Regierungsquellen 1.866 Zusammenstöße mit Sicherheitskräften und 535 Sabotageakte. 2.173 Guerilleros wurden getötet und 420 verwundet, während die Zahlen für die Regierungskräfte 307 Tote und 372 Verwundete ausweisen. 19.340 Widerstandskämpfer wurden in dieser Zeitspanne verhaftet. Wer die Guerilleros unterstützte, wurde mit ähnlicher Brutalität behandelt; mehr als 20.000 wurden über die Jahre mit dieser Anschuldigung arrestiert, und viele wurden während der Verhöre gefoltert.

Die spanische Regierung unter Franco setzte die Verfolgung „Krimineller“ bis zu ihrem Rücktritt fort. In den früheren Jahren wurden einige Gefängnisse mit dem Vierzehnfachen ihrer Kapazität gefüllt, sodass die Gefangenen sich kaum noch bewegen konnten. Leute wurden oftmals verhaftet, nur weil sie einen Gewerkschaftsausweis bei sich trugen. Aktive Militante waren oft noch weniger glücklich; tausende wurden erschossen oder gehängt. Zwei der fähigsten Widerstandskämpfer, Jose Luis Facerias und Francisco Sabater Llopart, genannt Sabaté, wurden schlicht von Polizeikräften erschossen; viele Anarchisten traf ein ähnliches Schicksal.

Während des Zweiten Weltkrieges arbeiteten die spanischen Anarchisten mit dem französischen Widerstand zusammen und engagierten sich in Aktionen sowohl in der Heimat als auch im Ausland. Sie arbeiteten speziell im Schmuggel jüdischer Familien nach Spanien, verschafften ihnen Pässe und halfen ihnen, sichere Plätze zu finden, um sie vor der Nazi-Unterdrückung zu schützen.

Während Francos Diktatur gab es mindestens 30 Unternehmungen, Franco zu ermorden, die meisten betrieben von Anarchisten. 1964 reiste der Anarchist Stuart Christie von Schottland ein, um Franco zu töten. Er schaffte es nicht, wurde eingekerkert, und schrieb später das Buch General Franco machte mich zum Terroristen.

Die zum Untergrund gewendete CNT war auch involviert, 1962 wurde eine geheime Sektion „Innere Verteidigung“ gegründet, um Aktionen der Résistance zu koordinieren.

Das Anarchistische Schwarze Kreuz wurde in den späten 1960ern von Albert Meltzer und Stuart Christie reaktiviert, um anarchistischen Gefangenen während Francos Diktatur zu helfen[2].

1969 wurde Miguel Garcia (siehe oben) Internationaler Sekretär des ABC (Anarchistic Black Cross).

Heute

Eine Hausbesetzung in Barcelona Die Confederación Nacional del Trabajo (CNT) ist heute weiterhin aktiv. Ihr Einfluss ist jedoch begrenzt. Die CNT teilte sich 1979 in zwei Fraktionen: CNT/AIT und CNT/U. Die CNT/AIT beanspruchte den originalen Namen „CNT“ , was die CNT/U 1989 veranlasste, ihren Namen zu „Confederación General del Trabajo (CGT)“ zu ändern, und die meisten der CNT-Prinzipien aufrecht zu halten. Die CGT ist weitaus größer, mit vielleicht 90.000 Mitgliedern (obwohl sie mehr als 2.000.0000 Arbeiter repräsentiert), und sie ist momentan die drittgrößte Gewerkschaft in Spanien. Ein wichtiger Grund für die Trennung und der hauptsächliche Unterschied zwischen den beiden Gewerkschaften ist, dass die CGT , wie jede andere spanische Gewerkschaft, an elecciones sindicales (Syndikatswahlen) teilnimmt, in denen Mitarbeiter ihre Vertreter für die Tarifverhandlungen wählen. CGT hat eine große Zahl an Vertretern, zum Beispiel bei SEAT, dem spanischen Autobauer und weiterhin das größte Unternehmen in Katalonien, und auch bei der Eisenbahn: sie hält die Anteilsmehrheit bei der Metro von Barcelona. CNT nimmt nicht an elecciones sindicales teil und kritisiert das Modell. Die Trennung der CNT-CGT machte es für die Regierung unmöglich, den Gewerkschaften wichtige Fabriken zurückzugeben, die ihnen gehört hatten, bevor das Franco-Regime sie einkassierte und der seinerzeit einzig zugelassen Gewerkschaft Sindicato Vertical zuschanzte, eine Entwicklung, die auch für andere historische Parteien und politische Organisationen offen ist. [3]

Die Iberische Anarchistische Föderation (FAI) hat sich reorganisiert und ist Mitglied der Internationale der Anarchistischen Föderationen.

Anarchistische Ideen erfreuen sich einer beträchtlichen Popularität in Teilen Spaniens, so wie sie es in der ganzen Welt in den letzten Jahrzehnten taten. Große Mai-Demonstrationen werden jährlich abgehalten.

In Barcelona ist Hausbesetzung weitverbreitet; viele Hausbesetzer haben anarchistische Sichtweisen. Sie bekamen starken Gegenwind seitens der Regierung, einschließlich Razzien und Räumungen. 2004, in der Folge der Räumung der Hausbesetzung von L'Hamsa, warfen Hausbesetzer Fenster von Banken und Immobilienunternehmen ein, legten Brände, griffen Polizeiautos an und sprühten Slogans auf die Mauern in der Stadt.

Beziehungen zu Sozialisten und Kommunisten

Spanien war das einzige Land in Europa, in dem die Anarchisten mehr Einfluss hatten als die Sozialisten. Gelehrte nannten eine Anzahl von Gründen für diese Anomalie. Spanien war, anders als viele andere europäische Staaten, eine weitenteils ländliche Gesellschaft. Karl Marx und seine Nachfolger neigten dazu, Bauern zu missachten und eher auf die städtischen Arbeiter als Handelnde in revolutionären Veränderungen zu setzen. So ist es dann wenig überraschend, dass einerseits die marxistischen Ideen unpopulär waren oder unbekannt unter Landbewohnern, andererseits die Bevölkerung den Anarchismus herzlich annahmen, eine Theorie, die Ähnlichkeiten aufweist zu langanhaltenden Traditionen wechselseitiger Unterstützung und dorfbezogener Organisation. In der Tat hatte der Föderalist Francisco Pi y Margall beansprucht, dass der „spanische Anarchismus nichts anderes ist als ein Ausdruck der Verbündungs- und Individualisten-Traditionen des Landes, und dass die Anarchistenbewegung nicht das Ergebnis abstrakter Diskussionen oder die Theorien weniger Intellektueller ist, sondern ein Ergebnis sozialer Dynamik/Entwicklungen.....“ Weiter, Spanien war auf Bundesebene niemals stark geeint, und der statische Marxismus schien ohne Bedeutung zu sein in einem regionalen Spanien, in dem die Idee einer starken Zentralregierung niemals Platz griff, mit Ausnahme der extremen Rechten. Also triumphierte der Anarchismus aus einer Anzahl verschiedener Gründe als Spaniens erstes Revolutionsprogramm.

Es gab gelegentliche, aber wechselnde Einigkeit zwischen Anarchisten und nicht-kommunistischen Sozialisten, aber im Ganzen waren die Beziehungen nicht leicht. Ein Sozialistenführer sagte einmal: „Es gibt eine große Verwirrung in den Köpfen vieler Genossen, Sie denken, dass der Anarchosyndikalismus ein Ideal hat, das parallel zu unserem eigenen läuft, während sie die absoluten Gegenpositionen einnehmen, und dass Anarchisten und Sozialisten Genossen seien, während sie tatsächlich die größten Feinde sind.“ Die oftmals opportunistische UGT unterstützte öfter Streikbrecher („scabs“?), um Streiks der CNT zu brechen. Verdammungen sozialistischer Taktiken durch Anarchisten waren durchaus nicht ungewöhnlich. Zudem schlossen die radikaleren Sozialisten (wie die POUM) oft Allianzen außerhalb der Anarchisten, besonders während des Bürgerkrieges und vor allem während der Verteidigung von Madrid. Erst 1938 wurde ein offizieller Einigungspakt zwischen der CNT und der UGT unterzeichnet.

Kommunisten hatten extrem begrenzten Einfluss in Spanien ungefähr bis zur Zeit des Bürgerkrieges. Die arbeitenden Klassen, Anarchisten oder nicht, reagierten auf die Oktoberrevolution mit Triumph, wie es die meisten Revolutionäre in aller Welt taten. Sie wurde gefeiert als Sieg der Massen und ein Hoffnungsschimmer. Arbeiter wiesen es zurück, Waffen zu verladen, die an Gegner der Roten Armee geliefert werden sollten. Jedenfalls entdeckten Libertäre bald die wahre Natur der Bolschewikenmacht, besonders nach der brutalen Unterdrückung der Kronstadt-Rebellion, und noch einmal, als Leo Trotzkis Rote Armee die Schwarze Armee von Nestor Machno in der Ukraine angriff. Die anarchistische Beziehung zu den Bolschewiken hernach war bitter. Die CNT wies es entrüstet zurück, sich der Komintern anzuschließen, und kritisierte häufig die Politik der bolschewikischen Regierung. Die Antipathie der Kommunisten gegen die Anarchisten war ebenso groß: Als die Kommunisten Macht bekamen während des zweiten Weltkrieges, wurden anarchistische Gruppen unterdrückt, oftmals mit Gewalt.


Gewalt

Obwohl viele Anarchisten gegen den Gebrauch von Gewalt opponierten, wandten einige Anarchisten Gewalt an, um ihre Agenda voranzubringen. Diese „Propaganda der Tat“ wurde zuerst im späten 19. Jahrhundert populär. Dies war vor dem Aufstieg des Syndkalismus als anarchistischer Taktik, und nach einer langen Historie der Polizeirepression, die viele in die Verzweiflung getrieben hatte.

Die „Desheredados“ („Erbschaftslose“) waren eine Geheimgruppe, die für Gewalt waren und von denen es hieß, sie stünden hinter Morden. Eine andere Gruppe, „La Mano Negra“ („Schwarze Hand“) wurde auch verdächtigt, hinter verschiedenen Morden und Bombardements gestanden zu haben, obwohl es auch einigen Anschein hat, dass dieser Gruppenname eine Sensationsmachenschaft der Guardia Civil gewesen sein könnte, derselben Guardia Civil, die für ihre Brutalität bekannt war. Tatsächlich ist es wohlbekannt, dass die Polizei Aktionen für ihre Feinde erfand oder gar selbst ausführte, als ein Werkzeug der Repression. „Los Solidarios“ und die „Los Amigos de Durruti“ (Freunde von Durruti) waren andere Gruppen, die Gewalt als politische Waffe nutzten. Die erstgenannte Gruppe war für einen Bankraub in Bilbao verantwortlich, der 300.000 Peseten erbrachte. Und für die Ermordung des Kardinal-Erzbischofs von Saragossa, Juan Soldevilla Romero, der als ziemlich reaktionärer Kleriker bekannt war. „Los Solidarios“ beendete den Einsatz von Gewalt mit dem Ende der Diktatur Primo de Riveras, als Anarchisten mehr Gelegenheiten zur offenen Arbeit hatten.

In späteren Jahren waren Anarchisten verantwortlich für eine Anzahl von Kirchenbränden in ganz Spanien. Die Kirche, eine machtvolle, üblicherweise rechts stehende politische Kraft in Spanien, wurde stets von Antiautoritären gehasst. Zu jener Zeit war ihr Einfluss nicht mehr so groß wie in der Vergangenheit, aber der Aufstieg eines antichristlichen Sentiments ging einher mit der angenommenen oder realen Unterstützung der Kirche für rechte und faschistische Kräfte. Viele der Brände waren gar nicht von Anarchisten verübt, jedoch wurden Anarchisten oft von den Behörden zum Sündenbock gemacht.

Selten nur wurde Gewalt gegen Zivilisten eingesetzt. Jedenfalls gibt es einige wenige Fälle, in denen Anarchisten ihre eigenen Überzeugungen mit dem Einsatz von Gewalt verstärkten. Ein Beobachter berichtete von Vorfällen, in denen Zuhälter und Drogenhändler auf offener Straße erschossen wurden. Erzwungene Kollektivierung, obschon sehr selten, geschah zu verschiedenen Gelegenheiten, als Ideale fallengelassen wurden zugunsten eines Pragmatismus zu Kriegszeiten. Insgesamt wurden dennoch Zivilisten respektiert seitens der Anarchisten, die gemeinschaftliche Gewalt deutlicher ablehnten als eine kleinräumige Landbesetzung.

Trotz der Gewalt bei einigen nahmen Anarchisten in Spanien einen asketischen Lebensstil an, in derselben Linie wie ihre libertären Überzeugungen. Rauchen, Trinken, Spielen und Prostitution wurden weitenteils verachtet. Anarchisten mieden den Umgang mit Institutionen, die sie bekämpften: Die meisten heirateten nicht, gingen zu staatlichen Schulen (libertären Schulen wie Ferrers „Moderne Schule“ waren populär), oder versuchten ihren persönlichen Wohlstand zu verteilen. Dieser Moralismus kontrastierte deutlich mit dem populären Blick auf Anarchisten als namenlose Brandstifter, aber ebenso Teil eines anderen Stereotyps war, dass der Anarchismus in Spanien eine zeitgenössische Pseudoreligion war.

Feminismus

Weibliche Person vor der Fahne der CNT-FAI-Feminismus hatte historisch eine Rolle im Zusammenhang mit der Entwicklung des Anarchismus gespielt, Spanien ist da keine Ausnahme. Der Gründungskongress der CNT setzte eine besondere Emphase auf die Rolle der Frauen in der Arbeiterbewegung und erzwang Bemühungen zu ihrer Rekrutierung in die Organisation. Es gab auch eine Verdammung der Ausbeutung von Frauen in der Gesellschaft und der Ehefrauen durch ihre Männer.

Frauenrechte waren integrale Bestandteile der anarchistischen Ideen, wie Koedukation, das Verschwinden der Ehe, das Recht zur Abtreibung unter anderem; es waren ziemlich radikale Ideen im traditionell katholischen Spanien. Frauen hatten einen wichtigen Anteil an vielen der Kämpfe, auch als Kampfgenossinnen ihrer männlichen Kameraden. Andererseits wurden sie oft als unbedeutend hingestellt, als Beispiel wurden Frauen in den landwirtschaftlichen Kooperativen oftmals schlechter bezahlt im Vergleich zu Männern, und sie hatten weniger sichtbare Rollen in großen anarchistischen Organisationen.

Eine spanische Anarchistengruppe mit dem Namen „Mujeres Libres“ („Freie Frauen“) unterstützte Tagespflege, Erziehung, Mutterschaftszentren und andere Dienste zum Wohl der Frauen. Die Gruppe hatte einen Mitgliederhöchststand zwischen 20.000 und 38.000. Ihr erster Nationalkongress 1937, mit Delegationen aus über einem Dutzend Städten, die mehr als 115 kleinere Gruppierungen repräsentierten. Die Satzung der Organisation erklärte ihren Zweck als „a: eine bewusste und verantwortliche weibliche Kraft, die als Wächter des Fortschritts agieren will, b: zu diesem Zweck Schulen, Institute, Lesegruppen, Spezialkurse usw. zu gründen, um die Frauen zu schulen und sie zu emanzipieren von der dreifachen Sklaverei: der Sklaverei des Unwissens/der Ignoranz, der Sklaverei, eine Frau zu sein, und der Sklaverei, eine Arbeiterin zu sein.“


Referenzen, Lesestoff

  • A Day Mournful and Overcast - By An "Uncontrollable" From the Iron Column. Published by the Kate Sharpley Library. ISBN 1-873605-33-1
  • Anarchism in the Spanish Revolution of 1936 - Spanish Civil War.
  • Ackelsberg, Martha. Free Women Of Spain: Anarchism And The Struggle For The Emancipation Of Women. ISBN 1-902593-96-0
  • Alexander, Robert. The Anarchists in the Spanish Civil War (2 vols). ISBN 1-85756-400-6
  • Beevor, Antony. The Spanish Civil War. ISBN 0-14-100148-8
  • Bookchin, Murray. The Spanish Anarchists: The Heroic Years 1868-1936. ISBN 1-873176-04-X
  • Bookchin, Murray. To Remember Spain. ISBN 1873176872
  • Brenan, Gerald. The Spanish Labyrinth. ISBN 0-521-39827-4
  • Chomsky, Noam. Objectivity and Liberal Scholarship.
  • Christie, Stuart. We, The Anarchists! A Study Of The Iberian Anarchist Federation (FAI) 1927-1937 ISBN 1901172066
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  • Colectivio Solidario (ed.): "El anarcosindicalismo espanol. Una historia en images". Confederacion Sindical Solidaridad Obrera, Madrid 2007. ISBN 978-84-611-7337-2. 374 pages.
  • Enzensberger, Hans Magnus. Der kurze Sommer der Anarchie. Buenaventura Durrutis Leben und Tod, suhrkamp 1972. ISBN 3-518368-95-8
  • Drücke, Bernd ; Kerkeling, Luz ; Baxmeyer, Martin (Hg.): Abel Paz und die Spanische Revolution, Verlag Edition AV, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-936049-33-5
  • Fraser, Ronald. Blood of Spain. ISBN 0394738543.
  • Fremion, Yves. Orgasms of History: 3000 Years of Spontaneous Revolt. Chapters 22-23. ISBN 1-902593-34-0
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  • Guillamón, Agustin. The Friends of Durruti Group 1937-1939. ISBN 1-873176-54-6
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  • Peirats, José. The CNT in the Spanish Revolution. ISBN 1901172058 (vol. 1); ISBN 1873976240 (vol. 2).
  • Elisabeth de Sotelo. Feminist theory and feminist movement in Spain, 2006. [1]
  • Ludwig Renn (Arnold Friedrich Vieth von Golssenau): Der spanische Krieg - 1. Aufl. 1955, Aufbau Verlag Berlin, Auflage 2006 (ungekürzt, unzensiert)- Verlag Das Neue Berlin, ISBN 3-36001-287-9

Film

Einzelnachweise

Weblinks

  • Films of the CNT, 1936-37 Dokumentationen und „feature films“ über den Anti-Francistischen Widerstand von Anarchist Film Channel,www.tvhastingschristiebooks.com (engl.)
  • Die spanische Revolution, 1936-39 Artikel & Links, von „Anarchy Now“ (engl.)
  • Die Rolle des Anarchismus in der Spanischen Revolution - civil war resource (engl.)
  • The Anarcho-Statists of Spain: An Historical, Economic, and Philosophical Analysis of Spanish Anarchism (engl.)
  • Eine Antwort zur Kritik in „Anarcho-Statists of Spain“
  • Propaganda-Poster dieser Ära
  • Referat über Anarchosyndikalismus in Spanien
  • Augustin Souchy - Die Soziale Revolution in Spanien 1936
  • Schwerpunkt der anarchistischen Monatszeitung Graswurzelrevolution (GWR 310 f., Sommer 2006) zu 70 Jahre Spanische Revolution
  • CNT-AIT http://www.cnt.es
  • CGT http://www.cgt.org.es
  • Confederation Sindical Solidaridad Obrera http://www.nodo50.org/sobrera

(Von „http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus_in_Spanien“)

  • Podcasts zu einzelnen Kämpferinnen bei:[3]

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