Saul Newman

Saul Abraham Newman (geb. 1972) ist ein politischer Theoretiker und postanarchistischer Denker. Er empfing sein B.A. von der Universität von Sydney und von seinem Ph.D in der politischen Wissenschaft von der Universität von New-South Wales. Newman hat bei dem Postmarxisten Ernesto Laclau studiert, der zusammen mit Chantal Mouffe wohl zu den wichtigsten Theoretikern des Postmarxismus gehört.

Newman prägte den Begriff „Postanarchismus“ als allgemeine Bezeichnung für die politischen Philosophien, die den klassischen Anarchismus des 19. Jahrhundert durch einen poststrukturalistischen Blick betrachten. Er weist einige Grundannahmen des klassischen Anarchismus zurück, einschließlich des Essentialismus einer "positiven" menschlichen Natur.

Einige der Publikationen von Newman befassen sich mit deutschem Philosophen Max Stirner. Stirner ist für Newman ein Vertreter einer post-kantischen Freiheit. Newman sieht Stirner als eine Schlüsselfigur für die Entwicklung einer neuen radikalen Kritik an den westlichen Gesellschaften. Er nennt Stirner ein Proto-Poststrukturalisten, der im Grunde die modernen Poststrukturalisten wie z.B. Foucault, Lacan, Deleuze und Derrida vorwegnahm. Stirner steht für Newman für eine "nicht-essentialistische" Kritik der liberal-kapitalistischen Gesellschaften.

Werke

• From Bakunin to Lacan. Anti-Authoritarianism and the Dislocation of Power, Lexington Books, Lanham 2001
• Power and Politics in Poststrukturalist Thought. New Theories of the Politics, Routlegde 2005

Weblinks

• siyahi: Interview With Saul Newman