Still working to recover. Please don't edit quite yet.

Fight Club

Aus <a href="http://deu.anarchopedia.org/Fight_Club">Anarchopedia</a>, dem offenen Wissensportal für und von AnarchistInnen
Revision as of 09:57, 6 September 2006 by α (Talk | contribs)

(diff) ← Older revision | Latest revision (diff) | Newer revision → (diff)
Jump to: navigation, search

Fight Club (1999) ist ein Film von David Fincher nach dem gleichnamigen Roman (1996) von Chuck Palahniuk. Die meisten Zitate wurden originalgetreu dem Buch entnommen und einem der beiden Hauptdarsteller in den Mund gelegt.

  • Deutscher Titel: Fight Club
  • Originaltitel: Fight Club
  • Produktionsland: Deutschland, USA
  • Erscheinungsjahr: 1999
  • Länge (PAL-DVD): ungeschnitten 134, geschnitten 131 Minuten
  • Originalsprache: Englisch
  • Altersfreigabe: FSK 18 (geschnittene Version: FSK 16)
  • Stab
  • Regie: David Fincher
  • Drehbuch: Jim Uhls
  • Produktion: Ross Grayson Bell, Art Linson
  • Musik: The Dust Brothers
  • Kamera: Jeff Cronenweth
  • Schnitt: Jim Haygood


Zuschauerstimmen

„Wir brauchen keine Waffen zu fürchten, denn sie werden von Menschen bedient. Wir brauchen keine Soldaten zu fürchten, denn es sind Menschen. Das Einzige, was wir fürchten müssen, ist die Dunkelheit in unserer Seele, der Abgrund in der Seele eines jeden von uns.“

Die bevorstehende Jahrtausendwende, verbunden mit der Angst vor dem Milleniumchaos, läßt ein Genre wieder aktuell werden: den Endzeitfilm. Aber während Arnold Schwarzenegger demnächst in „End of days“ gegen das Ende der Menschheit kämpft, hat die Apokalypse längst stattgefunden. In unseren Köpfen. Und sie trägt einen Namen: „Fight Club“.

Diesen Film muß man gesehen haben, um ihn zu glauben. Finchers Vision führt uns tief in die Hölle, jene Hölle, die hinter unseren Schläfen lauert: Hell hath no fury but the fury of a common man’s mind. Was in den grauenvollsten Gedanken des Erzählers begann, weitet sich zu einem Inferno aus, das den Zuschauer wie ein Faustschlag der „Fight Club“-Mitglieder mitten ins Gesicht trifft. Was den Zuschauer aber am meisten verstören muß, sind die Untiefen seiner eigenen Seele, mit denen er sich konfrontiert sieht. Der namenlose Ich-Erzähler könnte genauso gut unseren Namen tragen; und während wir gebannt mitverfolgen, wie er versucht, das drohende Unglück aufzuhalten, wird uns klar, daß er, daß wir diesen Strudel der Gewalt ausgelöst haben. Das größte Grauen sind jene Abgründe in der menschlichen Seele, die wir unterdrücken, so gut es geht. Schließlich sind wir zivilisiert. Geben wir ihnen jedoch nach, so wird unsere ach so zivilisierte Welt in ihre Einzelteile gesprengt: Apokalypse now! Ein Tyler Durden lauert in der Seele von jedem von uns; jemand der keine Regeln kennt, der weder Angst hat noch Respekt; der so frei ist, wie ein Mensch nur sein kann. Und durch den wir unsere Menschlichkeit verlieren. Der einzig bleibende Trost ist die Tatsache, daß so etwas wie der „Fight Club“ nur in unserer Phantasie existiert. Noch.


Ein Hirnhammer. Ein absolutes Meisterwerk. Der bösartigste, zynischste und krankste Film den ich seit ewigen Zeiten gesehen haben. Dies ist keine Analyse der Gesellschaft mehr, sondern eine Autopsie! Ich wüßte außer "Clockwork Orange" keinen Film, der sich dermaßen schonungslos und direkt mit dem Thema "Gewalt" auseinandersetzt. Die ganze Zeit zeigt er hämisch mit dem Finger auf Tyler Durden, und plötzlich schwenkt der Finger und zeigt auf DICH. Und dann wirkt dieser Schlag in die Magengrube auch noch um so heftiger, weil Fincher seine fiesen Visionen in aalglatt gestyltes Hollywood-Bildwerk verpackt und eine Bombe hochgehen läßt, wo man sie in dieser Intensität nicht wirklich vermutet hätte. Irrsinns-Leistung - wenn der nächste Fincher NOCH besser werden sollte setze ich mich für seine Heiligsprechung ein.

Weblinks

Kategorie:Film