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Leo Trotzki
Lew Dawidowitsch Trotzki (auch Leo Trotzki; gebürtig Lew Dawidowitsch Bronstein; * 26. Oktober/7. November 1879 in Janowka, Ukraine; †21. August 1940 in Coyoacán im Süden von Mexiko-Stadt) war ein marxistischer Revolutionär, sowjetischer Politiker und zählt neben Karl Marx, Friedrich Engels und W. I. Lenin zu den Autoritäten des wissenschaftlichen Sozialismus, wenngleich diese Stellung nicht unumstritten ist. Er war Volkskommissar (Minister) für Kriegswesen, Volkskommissar des Auswärtigen, für Ernährung, Transport, Verlagswesen. Er gilt ebenso als Gründer der Roten Armee wie des Trotzkismus.
Contents
Zitate
Die Anarchisten wollen nicht die Macht!
Trotzki schrieb im Dezember 1937 zur Rolle der Anarchisten: „Diese Selbstrechtfertigung: `Wir ergriffen die Macht nicht, nicht etwa, weil wir nicht konnten, sondern weil wir nicht wollten, weil wir gegen jede Diktatur sind´ usw. enthält allein schon die unwiderrufliche Verurteilung des Anarchismus als einer durch und durch antirevolutionären Doktrin. Auf die Eroberung der Macht verzichten, heißt freiwillig die Macht dem überlassen, der sie besitzt, d.h. den Ausbeutern. Das Wesen jeder Revolution bestand und besteht darin, dass sie eine neue Klasse an die Macht bringt und ihr so die Möglichkeit gibt, ihr Programm zu verwirklichen. Man kann nicht Krieg führen, ohne den Sieg zu wollen. Man kann die Massen nicht zum Aufstand führen, ohne sich auf die Eroberung der Macht vorzubereiten.“ (aus: Die Spanische Lehre: Eine letzte Warnung, in: L. Trotzki, Revolution und Bürgerkrieg in Spanien, Bd. 2, ISP-Verlag 1976, S. 303)
Die Anarchisten wissen nicht, was sie wollen
„Die Anarchisten besaßen (…) keinerlei eigene Position. Sie taten nichts weiter, als zwischen Bolschewismus und Menschewismus hin und her zu schwanken. Genauer: die anarchistischen Arbeiter waren bestrebt, den bolschewistischen Weg zu gehen, (19. Juli 1936, Maitage 1937), während die Führer umgekehrt mit aller Kraft Massen ins Lager der Volksfront, d.h. des bürgerlichen Regimes zurücktrieben. (…) Die Anarchisten zeichneten sich durch ein fatales Unverständnis für die Gesetze der Revolution und ihre Aufgaben aus (…) (Ebenda, S. 302)
Kronstadt? Nie gehört!
“Ich weiß nicht. .., ob es unschuldige Opfer (in Kronstadt) gab... Im kann jetzt, so lange nach dem Ereignis, nicht darangehen zu entscheiden, wer bestraft hätte werden sollen und auf welche Weise. ..besonders da ich keine Daten zur Hand habe. Ich bin bereit zuzugeben, daß ein Bürgerkrieg keine Schule für menschliches Verhalten ist. Idealisten und Pazifisten haben der Revolution immer >Exzesse< vorgeworfen. Die Schwierigkeit der Sache liegt darin, daß die >Ausschreitungen< der eigentlichen Natur der Revolution entspringen, die selbst ein >Exzeß< der Geschichte ist. Mögen jene, die dazu Lust haben (in ihren armseligen journalistischen Artikeln), die Revolution aus diesem Grund verwerfen. Ich verwerfe sie nicht.« [1]
Unversöhnliche Prinzipienverräter
"Wie kann der Kronstädter Aufstand zu gleicher Zeit den Anarchisten, Menschewiki und „liberalen“ Konter-Revolutionären Kummer verursachen? Die Antwort ist einfach: alle diese Gruppierungen sind daran interessiert, die einzige echte revolutionäre Bewegung zu kompromittieren, eine Bewegung, die niemals widerrufen, sich nie mit ihren Feinden arrangiert hat, und die allein die Zukunft repräsentiert. Gerade aus diesen Gründen befinden sich unter den späten Anklägern meines Kronstädter „Verbrechens“ so viele frühere Revolutionäre oder Halb-Revolutionäre, Menschen, die ihr Programm und ihre Prinzipien verloren haben und es für notwendig halten, die Aufmerksamkeit vom Niedergang der Zweiten Internationale und dem Verrat der spanischen Anarchisten abzulenken. Bis jetzt können die Stalinisten diese Kampagne um Kronstadt noch nicht offen mitmachen, aber auch sie reiben sich die Hände: denn die Schläge richten sich gegen den „Trotzkismus“, den revolutionären Marxismus, gegen die Vierte Internationale!" [2]
Siehe auch
Literatur
- Willy Huhn: Trotzki - der gescheiterte Stalin, Berlin 1973, Karin Kramer Verlag