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Selbstorganisation

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Selbstorganisation

ist eine der wesentlichen politischen Aktionsform von AnarchistInnen. Statt sich mit Forderungen nach einem besseren Leben an den Staat, Eltern, Kirche oder sonstige Obrigkeiten zu wenden, bedeutet Selbstorganisation die Suche nach Wegen zur direkten Umsetzung dieser Forderungen.

Beispiel: Statt mehr Geld oder mehr Lehrkräfte für Schulen oder Universitäten vom Staat zu fordern, werden Seminare selbst organisiert und Offene Universitäten (siehe z.B. die Offene Uni BerlinS ) aufgebaut.

Selbstorganisation unterscheidet sich aber wesentlich vom neoliberalen Gerede zur "Übernahme von mehr Selbstverantwortung". Während letzteres zu einer Vereinzelung und zu vermehrter Konkurrenz zwischen Individuen führt, ist Selbstorganisation vor allem durch Solidarität und Freie Kooperation gekennzeichnet. D.h. niemand soll auf sich allein gestellt sein im kreativen Umgang mit den Widrigkeiten dieses Lebens und Strategien der Selbstorganisation sollen allen zugänglich gemacht werden.

Beispiel: Statt sich einzeln mit Kürzung von Sozialhilfe oder ähnlichem rumzuschlagen, bilden Menschen, die einander vertrauen, eine Finanz-Koop. D.h. das Einkommen und das Vermögen der Einzelnen wird zusammen genutzt. Über größere Ausgaben wird gemeinsam entschieden. so können momentane Erwerbslosigkeit, Studien- oder Auszeiten gemeinsam ermöglicht und getragen werden.

Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß Selbstorganisation mehr ist als eine politische Aktionsform. Sie ist auch eine Möglichkeit, etwas mehr Freiheit im kapitalistischen Alltag zu erlangen, wie das letzte Beispiel zeigt. Eine ganze Reihe weiterer Idee zur Selbstorganisation im Alltag findet sich auch unter www.projektwerkstatt.de.

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