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Finanz-Koop

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Die Finanz-Kooperative ist ähnlich wie eine Food-Koop. Es wird von z.B. 10 Personen ein Gemeinschafts-Konto geführt auf das dann jede der zehn Teilnehmerinnen ihr Vermögen und den laufenden Verdienst einzahlen und auch über das auf dem Konto vorhandene Geld verfügen können. In welcher Höhe ohne Rücksprache pro Person verfügt werden darf muss vorher untereinander abgesprochen werden und richtet sich natürlich nach der Höhe der insgesamt verfügbaren Kohle. Grundgedanke hier ist es zum einen eine Art privates, soziales Netz aufzubauen, sowie zum anderen für jedeN mehr Geld zur Verfügung zu stellen.

Bei diesem Prinzip ist es im Grunde nicht so schlimm wenn eine der Teilnehmerinnen mal ein, zwei oder auch mehr Monate mal weniger Geld beisteuern kann, sie kann trotzdem wie alle anderen über das Geld verfügen, stürzt also in persönlich wirtschaftlich schlechterer Lage nicht sofort in die Tiefen der sozialen Abgründe - Leute können quasi aufgefangen werden und es steht den Einzelnen mehr Kohle zu Verfügung.

  • Wichtig ist es bereits bei Eintritt in die Finanz-Koop genau festzulegen wie die Verwendung der getätigten Vermögenseinlagen nach einem eventuellen Ausscheiden einzelner Personen geregelt wird. So sollte u.a. vorher nach Selbsteinschätzung gesagt werden wieviel Startkapital für den Aufbau einer neuen, von der Finanz-Kooperative unabhängigen Existenz für sich selbst nötig wäre - diese jeweilige Summe würde einer dann bei Ausscheiden aus der Koop wieder privat zur Verfügung stehen.

Beispiel[edit]

Person X zahlt bei Eintritt in die Kooperative ihr Vermögen von 10.000,- Euro auf das Gemeinschaftskonto ein und unterschreibt, dass sie zum Aufbau einer neuen Existenz lediglich 2.000,- Euro benötigen würde. Nach fünf Jahren schlägt Person X andere Wege ein und will aus der Gruppe austreten. Als Startkapital werden ihr die am Anfang festgelegten 2.000,- Euro ausgezahlt, die restlichen 8.000,- Euro bleiben auf dem Konto der Finanz-Kooperative. Auch hier liegt es an den TeilnehmerInnen sich genaue Gedanken über die Umsetzung und zur Vermeidung von Problemen zu machen.


Offene Fragen / Kritik / Diskussion[edit]

Ich finde den Begriff und die Idee sehr spannend und möchte etwas ähnliches im Freundeskreis aufbauen. Allerdings sind wir von den o.g. Beträgen alle weit entfernt. Die Grameen-Bank hat aber auch gezeigt, das insbesondere bei echten Mikrokrediten (die ich mal in DE definiere als Beträge unter 200 EUR) die Wirkung von Geld besonders effektiv ist. So ein System sollte also auch für Leute mit wenig Geld funktionieren, die am Ende des Monats auch nur 20 EUR über haben.

Vorschläge der Umsetzung[edit]

  1. Das wichtigste ist glaube ich, das die Gruppe eine bestimmte Anzahl an Personen nicht überschreitet. Statt immer neue Mitglieder aufzunehmen fördern bestehende Gruppen dann die Gründung neuer Gruppen und vernetzen sich wieder untereinander.
  2. Die Gruppenmitglieder sollten sich regelmäßig treffen. Die gegenseitige Unterstützung sollte auch eine immaterielle Basis eines freundschaftlichen Miteinanders haben.

Siehe auch[edit]

Leihgemeinschaft

Kategorie:Solidarität Kategorie:Kapitalismus Kategorie:Kooperation Kategorie:Selbstorganisation