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APO-Calypse:EVU Seminar0806 Dominanz ja
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Dieser Artikel basiert auf einer Mitschrift einer weiteren Kleingruppe zur Fragestellung "Dominanz - ja!" im Rahmen eines Basis.Seminars zu Dominanzabbau. Mitschrift der anderen Gruppe
Das Seminar fand vom 25. bis 28. August 2006 in Magdeburg statt.
Dominanz - ja!
- Argumente für "Dominanzen"/Beispiele:
- schnellere & billigere Projektdurchführung -> effektiver
- Katastrophenschutz / Feuerwehr / akute Notstandssituationen - aber es gibt auch Gegenbeispiele
- in freier Vereinbarung Absprachen zu Dominanzen treffen... (Voraussetzungen auch: Vertrauen; eingespielt sein; Rahmenbedingungen, um freie Vereinbarungen zu treffen)
- es kann Situationen geben (gibt es), in denen schnelle & dominante Entscheidungen zu treffen sind, um schlimmere Folgen zu verhindern...
- Reflektion & Entwicklung von Strategien für zukünftige Fälle spätestens m Nachhinein
- Rahmenbedingungen von Projekten "dominieren" auch - z.B. Vorschriften bzw. Regeln / Bedingungen, die von denen, die das Projekt "machen" gesetzt werden; Wünsche, die als verhandelbar gekennzeichnet sind, ebenfalls
- verhandelbare dominierende Vorgaben müssen kein emanzipatorisches Problem darstellen
- Rahmenbedingungen werden von Einigen gesetzt!
- direkte Interventionen sind meistens dominant, das ist dann aber Teil der "Methode"
- offensive Verteidigung von FreiRäumen / Offenen Räumen ist wohl auch dominant -> dominantes Verhalten, um andere Dominanz (Privatisierung, Kommerzialisierung, Beschränkung des allgemeinen Zugangs) abzuwehren
"offener Raum" | "offene Plattform" |
---|---|
-> alle Nutzungsvarianten möglich | -> Nutzungsvariante fest (z.B. Büro) |
-> Ansage "dies ist ein Büro" muss verhandelbar bleiben, sonst ist die Dominanz der Vorgabe problematisch (Verhandelbarkeit muss aber nicht "beliebig" sein) | -> innerhalb ist alles möglich |
-> dominante Wirkung der Aussage "das ist ein Büro" aus emanzipatorischer Sicht nicht problematisch, wenn dies der formulierte Zweck der Plattform ist |
- im Konkreten stellt sich die Bewertung, ob dominantes Verhalten OK ist / war schwieriger dar, da die Wahrnehmung und Einschätzung der Umstände & Wirkungen sehr unterschiedlich sein können
- Bedingung (Voraussetzung), um dominantes Verhalten überhaupt akzeptieren zu können: Verhandelbarkeit der Dominanz (bei Notsituationen zumindest im Nachhinein)?! & keine Dauerhaftigkeit (z.B. bei Direkten Interventionen / Notsituationen), sondern kurzzeitige Wirkung
- Dominanzabbau als allgemeines Ziel? - wenn sich dadurch nicht die Handlungsmöglichkeiten bzw. Verhältnisse für die Menschen verschlechtern (und Dominanzabbau nicht als Selbstzweck, sondern zur Verbesserung der Situation für Menschen)
These: "Hilfsdominanzen" sind notwendig, weil Ideen & Fähigkeiten zu nicht-dominanter Kommunikation & Problemlösung fehlen -> die müssten gefunden & geübt werden