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Difference between revisions of "Arbeit"
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Würde die Arbeit, die gesamtgesellschaftlich anfällt, gerecht geteilt, müßte niemand mehr als drei Stunden am Tag arbeiten und hätte drei Tage Wochenende. Warum also arbeiten immer noch so viele Leute acht Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, und machen oft noch Überstunden oder Wochenendarbeit, während auf der anderen Seite immer mehr Leute arbeitslos sind? Die Antwort ist einfach: Die protestantische Arbeitsethik, die eine der wichtigsten Grundlagen des Kapitalismus ist, ist der Mehrheit der Menschen so weit in Fleisch und Blut übergegangen, daß sie es sich einfach nicht ernsthaft anders vorstellen können. | Würde die Arbeit, die gesamtgesellschaftlich anfällt, gerecht geteilt, müßte niemand mehr als drei Stunden am Tag arbeiten und hätte drei Tage Wochenende. Warum also arbeiten immer noch so viele Leute acht Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, und machen oft noch Überstunden oder Wochenendarbeit, während auf der anderen Seite immer mehr Leute arbeitslos sind? Die Antwort ist einfach: Die protestantische Arbeitsethik, die eine der wichtigsten Grundlagen des Kapitalismus ist, ist der Mehrheit der Menschen so weit in Fleisch und Blut übergegangen, daß sie es sich einfach nicht ernsthaft anders vorstellen können. | ||
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+ | Realistisch betrachtet, werden 3 Stunden wohl nicht ausreichen um alle Arbeit zu verrichten ein Jäger und Sammler ist auch nicht mit 3 Stunden zurecht gekommen! Aber es geht in jedem Fall wesentlich entspannender! | ||
+ | Ist bei den 3 Stunden Arbeit auch eine Rente dabei? Oder macht es da nicht mehr Sinn 6 Stunden zu arbeiten um sich im Alter auf die Faule haut legen zu können. Die Frage sollte sich jeder selber stellen und beantworten können! | ||
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+ | ==Warum so wenige so viel Arbeiten und so viele so wenig!== | ||
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+ | ===mangelhafte Bildung=== | ||
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+ | Es ist leicht zu sagen: Jeder arbeitet 3 Stunden, aber was bedeutet das? Das bedeutet das jeder heutige Arbeitsplatz von 3 Leuten besetzt werden könnte. Effektiv kann man ihn aber nur mit einer Person besetzten, und selbst das ist oft Problematisch. | ||
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+ | Der Grund: Ein Arbeitsplatz ist nicht so einfach wechselbar. Für viele Arbeitsplätze ist Spezialwissen nötig das nur wenig bis garnicht vorhanden ist. Eine Einarbeitungszeit von 3 Monaten (a 160 Stunden) bis zu 2 Jahren sind keine Seltenheit. Dabei ist kein Lehrer vorhanden! Das notwendige Wissen muß man sich selber aneignen und von den Arbeitskollegen '''aktiv''' erfragen. | ||
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+ | '''Theorie:''' ''Offenbar ist vielen Menschen die Existenz eines Duden, der Wikipedia oder eines Handbuches nicht bekannt'' | ||
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+ | ===mangelhafter Bezug zur Arbeit=== | ||
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+ | Viele Menschen interessiert es nicht, was sie tun, sie tun was ihnen gesagt wird, als Dank erhalten sie kleine bedruckte tote Bäume, die sie nach Lust und Laune in Konsumartikel umtauschen können. Das hat wohl mal Aber worum geht es wirklich? Wer hat denn welche Interessen? | ||
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+ | '''Positivbeispiel:''' Maler Hüppelmütz hat ein Problem, sein Auto ist Kaputt. Er braucht aber das Auto um zu seiner Kundschaft zu fahren. Er kann eines gut, Malern. Von seinem Kaputten Auto hat er nur begrenzt Ahnung, er hat zwar, aufgrund seiner Bildung irgendwann einmal einen Schraubenschlüssel gesehen, aber es geht ihm nicht so leicht von der Hand. Er würde einfach verhältnismäßig lange brauchen bis er die Reparatur seines Autos erlernt hätte. Der Automechhaniker Hunz kann das besser, er schaut eine schraube an greift gezielt in seinen Werkzeugkasten und repariert binnen kürzester Zeit den Wagen. Da Automechhaniker Hunz, ziemlich viele Autos schraubt, kann er bestimmte andere Tätigkeiten weniger gut, er müsste sie eben erst lernen. Da aber Hunz auch grade kein Zimmer hat das Gestrichen werden muss, sondern eher Hunger hat gibt Hüppelmütz ihm eine Art Zwischenware auch Geld genannt mit der er sich zum Beispiel bei Bäcker Meier Brötchen kaufen kann. | ||
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+ | '''Negativbeispiele:''' | ||
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+ | Jetzt kann man sicher auch Arbeiter Schulz in Fabrik Nuppelton beobachten, der in der Fabrik arbeitet, weil ihm gesagt wurde er müsse Arbeiten. Der am Ende vom Geld immer Sau viel Monat übrig hat, weil das meiste für Fußballspiele, McDonalds, Taxifahrten und andere Konsumgüter draufgeht, die noch nicht einmal lange halten. | ||
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+ | Man kann auch Buchhalterin Flicker beobachten die sich gesagt hat: ''Ich will irgendwann Kinder kriegen, also mach ich was in der Nähe meiner Heimat was erstmal Cash bringt.'' Also ist sie Buchhalterin im nächsten Steuerbüro geworden, bis ihr der passende Kerl übern Weg läuft. Ihren Job hat sie jedoch nur weil es grade der nächste war, nicht weil sie ihn gerne ausübt. | ||
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+ | Oder den Familienvater Heinrichs, der, um dem Fordistischen Arbeitsmodell zu dienen einen Job zum Beispiel in der IT angenomen hat. Er ist es, vielleicht als überbleibsel aus der Fabrik Zeit, gewohnt das man ihm sagt, was er zu tun hat, und ihm die Passenden Werkzeuge dafür an die Hand reicht. Wenn er eine Neue Aufgabe bekommt, sieht er nicht die Herrausforderung, sondern bekommt Panik, und diese Panik ist das nächste Problem. | ||
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+ | ===angst vor Selbstständigkeit=== | ||
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+ | In unserer Erziehung wird uns oft gesagt: | ||
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+ | Ist das so? Ist formelle Arbeit das non plus Ultra? Nicht zu vergessen, wir arbeiten erst seit einem Jahrhundert formell! | ||
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+ | '''formelle Arbeit:''' bedeutet, das der Arbeitgeber den Arbeitnehmer dauerhaft unterhält und Absichert! Das geschieht auf folgende Art und weisen: | ||
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+ | # Arbeitslosenversicherung | ||
+ | # Rentenversorgungsungsumlage | ||
+ | # Krankenversorgungsumlage | ||
+ | # Steuern (grml) | ||
+ | # Rücklagen auf Arbeitgeberseite | ||
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+ | Der Arbeitnehmer kann also sein Komplettes einkommen für Konsumartikel auf den Kopf hauen und weis, nächsten Monat gibts wieder neues Geld. Rücklagen muss er sich nur für ein kaputtes Auto machen, nicht aber für Essen und Trinken. Ein Arbeitnehmer ist abgesichert, bekommt aber im Idealfall nur soviel wie er eben zum Leben braucht. | ||
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+ | Der Arbeitgeber auf der anderen seite, muss nicht nur für sich und seinen Betrieb sorgen, sondern eben auch für seine Angestellten. Bei einem kleinen Betrieb mit 3 Angestellten hat sich der Chef dazu bereiterklärt für seine Arbeiter zu sorgen, das bedeutet, auch wenn keine Arbeit da ist, bekommen die Arbeiter natürlich ihr Geld. Und da eine Arbeitslosenumlage geleistet wird, bekommen die Angestellten im Falle einer Betriebspleite von dieser Gemeinschaftsumlage ebenfalls Geld. Wird einer der Mitarbeiter krank, ist das das Problem des Chefs, nicht das des Mitarbeiters. | ||
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+ | Formelle Arbeit bedeutet genügend Geld für das Leben, und für pleiten Pech und Pannen stehen andere grade, aber sie bedeutet auch eine gewisse abhängigkeit. Man ist abhängig davon das der Chef keinen Fehler macht, sonst darf man sich schnell neue Suchen... *brrrrr* | ||
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+ | '''informelle Arbeit:''' bedeutet alles andere. Alles Selbstständige. | ||
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+ | Einfaches Prinzip: Für Arbeit oder Gefertigte Produkte oder was auch immer gibt es eine Gegenleistung meist in Form von kleinen, bedruckten, toten Bäumen auf die Kralle! Für Krankheit, Unfälle und andere Umstände steht man selber grade. Wenn das Geschäft schlechter läuft, kann man eben weniger konsumieren. Wenn man Krank ist nimmt man nichts ein. Aber der Chef in einem Betrieb nimmt ja auch nix ein wenn ein Mitarbeiter Krank wird. Also scheint es ja wohl zu funktionieren. Ein Selbstständiger kann selber entscheiden ob er sein Geld spaart oder lieber für Kranken, Renten und Altersvorsorge, oder Konsum ausgibt. | ||
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+ | Als ''externe Fachkraft'' zum Beispiel verrichtet man Dienste wenn man kann und wenn sie gebraucht werden, die dienste werden entlohnt. Und wenn keine Arbeit mehr zu erledigen ist, wird eben eine neue Arbeit angefangen. Für Rücklagen, Krankenversicherung und Altersvorsorge ist die externe Fachkraft selber verantwortlich. Ebenso für die Arbeit die sie leistet. Vertritt man die Theorie das genügend Arbeit für alle da ist, die Arbeit nur eben nicht gleichmäßig verteilt ist, so kann die Externe Fachkraft immer da Arbeiten wo sie gebraucht wird, fällt niemand zur Last lässt sich aber auch nichts erzählen. | ||
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+ | Eine externe Fachkraft kann auch mal guten Gewissens auf den Tisch ihres Auftraggebers hauen! Immerhin hat sie selber ihr Leben in der Hand und nicht der Auftraggeber, und wenn der Auftraggeber ihre Arbeit nicht mehr gebrauchen kann, sucht sie sich jemand anders. | ||
==Wie kann Tätigkeit, wenn nicht Arbeit, in einer anarchistischen Gesellschaft aussehen?== | ==Wie kann Tätigkeit, wenn nicht Arbeit, in einer anarchistischen Gesellschaft aussehen?== |
Revision as of 17:30, 23 February 2006
Contents
Wikipedia zu Arbeit
Was ist Arbeit? Bei Wikipedia liefert der Eintrag einen Haufen von Links zu genaueren Definitionen:
Das Wort Arbeit bezeichnet:
- die zielgerichtete, zweckgebundene menschliche Verrichtung allgemeiner Art, siehe Tätigkeit
- in der Arbeitswissenschaft einen Beruf
- in der Philosophie die bewusste schöpferische Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und der Gesellschaft, siehe Arbeit (Philosophie)
- in der Soziologie die zielbewusste und sozial durch Institutionen abgestützte Tätigkeit, siehe Arbeit (Soziologie)
- in der Volkswirtschaftslehre einen Produktionsfaktor, siehe Arbeit (Ökonomie), oft einschränkend nur als bezahlte Arbeit; siehe auch Arbeit (Marxismus)
- in der Physik eine Energiemenge, das Produkt aus Kraft und Weg, siehe Arbeit (Physik)
- in der Theologie ein Gut, durch das sich der Mensch selbst verwirklichen kann
(der obenstehende Text steht unter GFDL)
Eine kurze Betrachtung der Arbeit heute
Eine andere Definition, von der APPD, lautet: Arbeit ist Scheiße!
Natürlich hat die APPD Recht, aber sie darf diese Wahrheit natürlich nur offen aussprechen, weil sie die Hofnarrenrolle hat. Alle Parteien, die ernstgenommen werden wollen, dürfen die Arbeit nicht antasten, denn Arbeit ist auch noch etwas: eine Religion.
Seit Beginn der industriellen Revolution verspricht man uns, daß wir in Zukunft weniger arbeiten müssen. Nun haben wir einen Zustand erreicht, wo wir kaum noch arbeiten müssen, und was passiert? Es wird über die Arbeitslosigkeit gejammert. Dies zeigt, wie sehr die Menschen sich über fremdbestimmte Tätigkeiten bestimmen.
Würde die Arbeit, die gesamtgesellschaftlich anfällt, gerecht geteilt, müßte niemand mehr als drei Stunden am Tag arbeiten und hätte drei Tage Wochenende. Warum also arbeiten immer noch so viele Leute acht Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, und machen oft noch Überstunden oder Wochenendarbeit, während auf der anderen Seite immer mehr Leute arbeitslos sind? Die Antwort ist einfach: Die protestantische Arbeitsethik, die eine der wichtigsten Grundlagen des Kapitalismus ist, ist der Mehrheit der Menschen so weit in Fleisch und Blut übergegangen, daß sie es sich einfach nicht ernsthaft anders vorstellen können.
Realistisch betrachtet, werden 3 Stunden wohl nicht ausreichen um alle Arbeit zu verrichten ein Jäger und Sammler ist auch nicht mit 3 Stunden zurecht gekommen! Aber es geht in jedem Fall wesentlich entspannender! Ist bei den 3 Stunden Arbeit auch eine Rente dabei? Oder macht es da nicht mehr Sinn 6 Stunden zu arbeiten um sich im Alter auf die Faule haut legen zu können. Die Frage sollte sich jeder selber stellen und beantworten können!
Warum so wenige so viel Arbeiten und so viele so wenig!
mangelhafte Bildung
Es ist leicht zu sagen: Jeder arbeitet 3 Stunden, aber was bedeutet das? Das bedeutet das jeder heutige Arbeitsplatz von 3 Leuten besetzt werden könnte. Effektiv kann man ihn aber nur mit einer Person besetzten, und selbst das ist oft Problematisch.
Der Grund: Ein Arbeitsplatz ist nicht so einfach wechselbar. Für viele Arbeitsplätze ist Spezialwissen nötig das nur wenig bis garnicht vorhanden ist. Eine Einarbeitungszeit von 3 Monaten (a 160 Stunden) bis zu 2 Jahren sind keine Seltenheit. Dabei ist kein Lehrer vorhanden! Das notwendige Wissen muß man sich selber aneignen und von den Arbeitskollegen aktiv erfragen.
Theorie: Offenbar ist vielen Menschen die Existenz eines Duden, der Wikipedia oder eines Handbuches nicht bekannt
mangelhafter Bezug zur Arbeit
Viele Menschen interessiert es nicht, was sie tun, sie tun was ihnen gesagt wird, als Dank erhalten sie kleine bedruckte tote Bäume, die sie nach Lust und Laune in Konsumartikel umtauschen können. Das hat wohl mal Aber worum geht es wirklich? Wer hat denn welche Interessen?
Positivbeispiel: Maler Hüppelmütz hat ein Problem, sein Auto ist Kaputt. Er braucht aber das Auto um zu seiner Kundschaft zu fahren. Er kann eines gut, Malern. Von seinem Kaputten Auto hat er nur begrenzt Ahnung, er hat zwar, aufgrund seiner Bildung irgendwann einmal einen Schraubenschlüssel gesehen, aber es geht ihm nicht so leicht von der Hand. Er würde einfach verhältnismäßig lange brauchen bis er die Reparatur seines Autos erlernt hätte. Der Automechhaniker Hunz kann das besser, er schaut eine schraube an greift gezielt in seinen Werkzeugkasten und repariert binnen kürzester Zeit den Wagen. Da Automechhaniker Hunz, ziemlich viele Autos schraubt, kann er bestimmte andere Tätigkeiten weniger gut, er müsste sie eben erst lernen. Da aber Hunz auch grade kein Zimmer hat das Gestrichen werden muss, sondern eher Hunger hat gibt Hüppelmütz ihm eine Art Zwischenware auch Geld genannt mit der er sich zum Beispiel bei Bäcker Meier Brötchen kaufen kann.
Negativbeispiele:
Jetzt kann man sicher auch Arbeiter Schulz in Fabrik Nuppelton beobachten, der in der Fabrik arbeitet, weil ihm gesagt wurde er müsse Arbeiten. Der am Ende vom Geld immer Sau viel Monat übrig hat, weil das meiste für Fußballspiele, McDonalds, Taxifahrten und andere Konsumgüter draufgeht, die noch nicht einmal lange halten.
Man kann auch Buchhalterin Flicker beobachten die sich gesagt hat: Ich will irgendwann Kinder kriegen, also mach ich was in der Nähe meiner Heimat was erstmal Cash bringt. Also ist sie Buchhalterin im nächsten Steuerbüro geworden, bis ihr der passende Kerl übern Weg läuft. Ihren Job hat sie jedoch nur weil es grade der nächste war, nicht weil sie ihn gerne ausübt.
Oder den Familienvater Heinrichs, der, um dem Fordistischen Arbeitsmodell zu dienen einen Job zum Beispiel in der IT angenomen hat. Er ist es, vielleicht als überbleibsel aus der Fabrik Zeit, gewohnt das man ihm sagt, was er zu tun hat, und ihm die Passenden Werkzeuge dafür an die Hand reicht. Wenn er eine Neue Aufgabe bekommt, sieht er nicht die Herrausforderung, sondern bekommt Panik, und diese Panik ist das nächste Problem.
angst vor Selbstständigkeit
In unserer Erziehung wird uns oft gesagt:
- Das darfst du nicht
- Das sollst du nicht
und vor allem
- Das ist gefährlich!
Ist das so? Ist formelle Arbeit das non plus Ultra? Nicht zu vergessen, wir arbeiten erst seit einem Jahrhundert formell!
formelle Arbeit: bedeutet, das der Arbeitgeber den Arbeitnehmer dauerhaft unterhält und Absichert! Das geschieht auf folgende Art und weisen:
- Arbeitslosenversicherung
- Rentenversorgungsungsumlage
- Krankenversorgungsumlage
- Steuern (grml)
- Rücklagen auf Arbeitgeberseite
Der Arbeitnehmer kann also sein Komplettes einkommen für Konsumartikel auf den Kopf hauen und weis, nächsten Monat gibts wieder neues Geld. Rücklagen muss er sich nur für ein kaputtes Auto machen, nicht aber für Essen und Trinken. Ein Arbeitnehmer ist abgesichert, bekommt aber im Idealfall nur soviel wie er eben zum Leben braucht.
Der Arbeitgeber auf der anderen seite, muss nicht nur für sich und seinen Betrieb sorgen, sondern eben auch für seine Angestellten. Bei einem kleinen Betrieb mit 3 Angestellten hat sich der Chef dazu bereiterklärt für seine Arbeiter zu sorgen, das bedeutet, auch wenn keine Arbeit da ist, bekommen die Arbeiter natürlich ihr Geld. Und da eine Arbeitslosenumlage geleistet wird, bekommen die Angestellten im Falle einer Betriebspleite von dieser Gemeinschaftsumlage ebenfalls Geld. Wird einer der Mitarbeiter krank, ist das das Problem des Chefs, nicht das des Mitarbeiters.
Formelle Arbeit bedeutet genügend Geld für das Leben, und für pleiten Pech und Pannen stehen andere grade, aber sie bedeutet auch eine gewisse abhängigkeit. Man ist abhängig davon das der Chef keinen Fehler macht, sonst darf man sich schnell neue Suchen... *brrrrr*
informelle Arbeit: bedeutet alles andere. Alles Selbstständige.
Einfaches Prinzip: Für Arbeit oder Gefertigte Produkte oder was auch immer gibt es eine Gegenleistung meist in Form von kleinen, bedruckten, toten Bäumen auf die Kralle! Für Krankheit, Unfälle und andere Umstände steht man selber grade. Wenn das Geschäft schlechter läuft, kann man eben weniger konsumieren. Wenn man Krank ist nimmt man nichts ein. Aber der Chef in einem Betrieb nimmt ja auch nix ein wenn ein Mitarbeiter Krank wird. Also scheint es ja wohl zu funktionieren. Ein Selbstständiger kann selber entscheiden ob er sein Geld spaart oder lieber für Kranken, Renten und Altersvorsorge, oder Konsum ausgibt.
Als externe Fachkraft zum Beispiel verrichtet man Dienste wenn man kann und wenn sie gebraucht werden, die dienste werden entlohnt. Und wenn keine Arbeit mehr zu erledigen ist, wird eben eine neue Arbeit angefangen. Für Rücklagen, Krankenversicherung und Altersvorsorge ist die externe Fachkraft selber verantwortlich. Ebenso für die Arbeit die sie leistet. Vertritt man die Theorie das genügend Arbeit für alle da ist, die Arbeit nur eben nicht gleichmäßig verteilt ist, so kann die Externe Fachkraft immer da Arbeiten wo sie gebraucht wird, fällt niemand zur Last lässt sich aber auch nichts erzählen.
Eine externe Fachkraft kann auch mal guten Gewissens auf den Tisch ihres Auftraggebers hauen! Immerhin hat sie selber ihr Leben in der Hand und nicht der Auftraggeber, und wenn der Auftraggeber ihre Arbeit nicht mehr gebrauchen kann, sucht sie sich jemand anders.
Wie kann Tätigkeit, wenn nicht Arbeit, in einer anarchistischen Gesellschaft aussehen?
(Hier ist noch Baustelle, wer will, kann weiterschreiben, bis ich wiederkomme. Ist ja ein Wiki.)