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1922 schließlich führten Bestrebungen der [[FAUD]] zu einer diesmal eindeutig anarchistischen Internationalen, welche sich in der Tradition der Ersten Internationalen sah, und sich auch '''Internationale Arbeiter Assoziation''' nannte. Vom 25.12.1922 - 02.01.1923 findet ein weiterer syndikalistischer Kongress in Berlin statt. Anwesend: Argentinien, Chile, Dänemark, Deutschland, Holland, Italien, Mexico, Norwegen, Portugal, Schweden, Spanien, Frankreich, sowie zwei russische Emigranten ohne Stimmrecht. Hier wird auch erstmals ein Sekreteriat bestehend aus [[Alexander Schapiro]], [[Augustin Souchy]] und [[Rudolf Rocker]], dass ihren Sitz bis 1933 in Berlin hat. Die IAA gibt ein monatliches Mitteilungsblatt in deutsch, französisch, spanisch und esperanto heraus. Auf Drängen Frankreichs kommt es zu erneuten Verhandlungen mit der RGI. Die Bedingung bleibt nach wie vor die Autonomie von der Komintern, die Verhandlungen scheitern. | 1922 schließlich führten Bestrebungen der [[FAUD]] zu einer diesmal eindeutig anarchistischen Internationalen, welche sich in der Tradition der Ersten Internationalen sah, und sich auch '''Internationale Arbeiter Assoziation''' nannte. Vom 25.12.1922 - 02.01.1923 findet ein weiterer syndikalistischer Kongress in Berlin statt. Anwesend: Argentinien, Chile, Dänemark, Deutschland, Holland, Italien, Mexico, Norwegen, Portugal, Schweden, Spanien, Frankreich, sowie zwei russische Emigranten ohne Stimmrecht. Hier wird auch erstmals ein Sekreteriat bestehend aus [[Alexander Schapiro]], [[Augustin Souchy]] und [[Rudolf Rocker]], dass ihren Sitz bis 1933 in Berlin hat. Die IAA gibt ein monatliches Mitteilungsblatt in deutsch, französisch, spanisch und esperanto heraus. Auf Drängen Frankreichs kommt es zu erneuten Verhandlungen mit der RGI. Die Bedingung bleibt nach wie vor die Autonomie von der Komintern, die Verhandlungen scheitern. |
Revision as of 13:25, 19 September 2008
132px|thumb|Logo Die Internationale ArbeiterInnen Assoziation, IAA (englisch: International Workers' Association, IWA; spanisch: Asociatión Internacional de los Trabajadores, AIT; auf französisch: Association internationale des travailleurs, AIT) ist die Internationale der Anarcho-SyndikalistInnen.
Contents
Gründung und Geschichte
Erste Internationale
Am 28. September 1864 wurde in London die Erste Internationale bereits unter dem Namen "Internationale Arbeiter Assoziation" gegründet. Sie war geprägt durch den Konflikt zwischen KommunistenInnen und AnarchistenInnen, repräsentativ durch den Konflikt zwischen Michail Bakunin auf Seite der Anarchisten und Karl Marx auf Seite der Kommunisten. Schon damals entzündete sich der Konflikt an der Vorstellung Bakunins von einer kategorischen Herrschaftslosigkeit, da in den Augen des Anarchismus eine Revolution gegen Herrschaftsstrukturen nur ohne eigene Herrschafststrukturen erfolgreich sein kann. Der Kommunismus hielt dagegen das "Absterben des Staats" während der "Diktatur des Proletariats".
Der Konflikt führte zur Spaltung der ersten Internationalen 1872, wobei die Anarchisten ausgeschlossen wurden. 1876 wurde die IAA offiziell aufgelöst.
Neugründung und explizite anarchosyndikalistische Ausrichtung
Als Reaktion auf die in der Gründung befindende, kommunistischen, "Rote Gewerkschaftsinternationalen" (RGI) findet im Dezember 1920 ein Internationaler Kongress von SyndikalistInnen u.a. aus Schweden, Holland, Deutschland, Argentinien, Frankreich, England, USA und auch Russland statt. Aus Spanien, Portugal, Italien und Norwegen wird der Kongress schriftlich unterstützt. Gefordert wird, im Gegensatz zur RGI, eine föderale Organisierungsstruktur.
1922 schließlich führten Bestrebungen der FAUD zu einer diesmal eindeutig anarchistischen Internationalen, welche sich in der Tradition der Ersten Internationalen sah, und sich auch Internationale Arbeiter Assoziation nannte. Vom 25.12.1922 - 02.01.1923 findet ein weiterer syndikalistischer Kongress in Berlin statt. Anwesend: Argentinien, Chile, Dänemark, Deutschland, Holland, Italien, Mexico, Norwegen, Portugal, Schweden, Spanien, Frankreich, sowie zwei russische Emigranten ohne Stimmrecht. Hier wird auch erstmals ein Sekreteriat bestehend aus Alexander Schapiro, Augustin Souchy und Rudolf Rocker, dass ihren Sitz bis 1933 in Berlin hat. Die IAA gibt ein monatliches Mitteilungsblatt in deutsch, französisch, spanisch und esperanto heraus. Auf Drängen Frankreichs kommt es zu erneuten Verhandlungen mit der RGI. Die Bedingung bleibt nach wie vor die Autonomie von der Komintern, die Verhandlungen scheitern.
Z. Zt. der Weimarer Republik treten der IAA noch Sektionen aus Belgien, Bulgarien, Polen, Österreich, Japan, Paraguay, Bolivien, Guatemala, Brasilien, Uruguay und Peru bei.
Mit der Machtergreifung Hitler hat auch die IAA zu kämpfen, so muss der Sitz des Sekretariates von Berlin nach Amsterdam verlegt werden.
Die IAA existiert bis heute und umfasst weltweit viele anarchosyndikalistische Gewerkschaften, und ermöglicht so eine internationale, Nationen umspannende/negierende Organisation anarchosyndikalistischer Gewerkschaften.
Die Deutsche Sektion der IAA ist die Freie ArbeiterInnen Union welche aus der Freie Arbeiter Union Deutschland hervorging.
Aktuelle Sektionen
- Argentinien: F.O.R.A.
- Brasilien: FORGS - COB
- Bulgarien: BKT
- Deutschland: Freie ArbeiterInnen Union (FAU)
- Frankreich: Conféderation National du Travail (CNT)
- Großbritannien: Solidarity Federation (SF)
- Italien: Unione Sindacale Italiana (USI)
- Nigeria: Awareness League (AL)
- Norwegen: NSF
- Portugal: Secção Portuguesa (SP)
- Russland: Konföderation Revolutionärer Anarcho-SyndikalistInnen (KRAS)
- Schweiz: Direct
- Serbien: ASI-MUR
- Slowakei: Priama Akcia
- Spanien: Confederación Nacional de Trabajo (CNT)
Literatur
- "Die Geschichte der Internationalen Arbeiter-Assoziation" (Texte u.a. von Alexander Schapiro, Rudolf Rocker, Augustin Souchy, P. Besnard, H.W. Gerhard u.a.), Hg. Gebrüder Schmück, Libertad Verlag, Berlin 1980, als "anarchistische texte" Nr. 25, Broschürenreihe.
- 'Die IAA und ihre deutsche Sektion FAU', Seite 176-209, in: (Hg.: AG-30 Jahre FAU): "FAU. Die ersten 30 Jahre (1977-2007)"., erschienen bei Syndikat-A//FAU-MAT/Edition AV, 2008, ISBN 978-3-86841-004-4.(Inhalt: Kapitel I | Der Anarchosyndikalismus in der BRD im Vorfeld der Gründung der FAU Kapitel II | Konsolidierung der FAU in den 1980er Jahren. Kapitel III | Gewerkschaft oder Propagandaorganisation? Die FAU in den 1990er Jahren. Kapitel IV | Die Entwicklung seit 2000 und die FAU heute. Kapitel V | Die IAA und ihre deutsche Sektion FAU. Kapitel VI | 100 Jahre Syndikalismus in Deutschland von 1878 bis 1978. Anhang. 256 Seiten, sehr viele Fotos).
- Kampf für eine revolutionäre Internationale der Arbeiterklasse. Geschichte der IAA von 1921−1931. Berichte von Augustin Souchy, Alexander Schapiro, Gerhard Wartenberg, Arthur Müller-Lehning, Berlin 1931.
- Arthur Müller Lehning: Der Weg zur faschistischen Diktatur in der demokratischen Republik. In: Die Internationale, August 1931. Organ der FAUD, Verlag Der Syndikalist, Berlin 1931.
- Marcel van der Linden: Vorläufiges zur vergleichenden Sozialgeschichte des Syndikalismus. In: Anarchismus in Kunst und Politik. Zum 85. Geburtstag von Arthur (Müller) Lehning. Oldenburg 1985.
- Linden / Thorpe: Aufstieg und Niedergang des revolutionären Syndikalismus. In: 1999 - Zeitschrift für die Sozialgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts', Juli 1990, Heft 3.
- Rudolf Rocker: Zur Vorgeschichte der Syndikalistischen Internationale. Die Internationale Arbeiter-Assoziation. In: Memoiren eines deutschen Anarchisten. Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1974.
- Sekretariat der I.A.A. (Hrsg.): Die Internationale. Organ der Internationalen Arbeiter-Assoziation. Berlin 1924-1926. Nachdruck: Topos Verlag, Vaduz/Liechtenstein 1979
siehe auch
Weblinks
- IWA-AIT-IAA (Website)
- Die Statuten der IAA (IWA, in englisch) http://iwa-ait.org/statutes.html
- FAU (Website)
- Die Geschichte der FAUD und der IAA in den zwanziger Jahren und ihre Theorie
- syndikalismusforschung.info Das Informationsportal zur Geschichte der syndikalistischen Arbeiterbewegung
- AIT-IAA-IWA Meeting, Madrid, short Film 1931. Second Meeting day of the AIT at the Conservatorio Theatre, Madrid, 10-17 June 1931 . In attendance are delegates representing 600,000 affiliated workers. (With rare footage of Rudolf Rocker, Augustin Souchy (FAUD), Angel Pastana (CNT), Orobon-Fernandez, Miguel Gonzales (FAI)). http://www.brightcove.tv/title.jsp?title=823374422
Anarchosyndikalistische Gewerkschaften | |
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