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Alexander Schapiro

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Alexander (Sanja) Moissejewitsch Schapiro (russ. Александр (Абрам) Моисеевич Шапиро, auch als Abram Schapiro bzw. Shapiro und Sapiro geschrieben; * 1883 in Rostow am Don; † 5. Dezember 1946 in New York), war ein jüdisch-russischer Anarcho-Syndikalist und zeitweise Sekretär der IAA.


Der Vater war ebenfalls Anarchist. Alexander Schapiro lebte von 1901 bis zum I.Weltkieg in London und war Aktivist in der anarchistischen Bewegung, u.a. in Lokalen Gewerkschaften gegen die Ausbeutungsbedingungen in den 'Sweatshops'. Zu dieser Zeit hatte er u.a. Kontakt zu so Prominenten Persönlichkeiten wie Errico Malatesta, Rudolf Rocker und Peter Kropotkin dessen Sekretär er zeitweise war. Er war ein wirklicher Internationalist, seine umfangreichen Sprachkentnisse erleichterten ihm dies, er sprach: russisch, bulgarisch, türkisch, spanisch, englisch, französisch, deutsch und jiddisch. U.a. war er Zusammen mit R. Rocker Vertreter der jüdisch-anarchistischen Föderation Londons auf dem Anarchisten Kongreß 1907 in Amsterdam. Im I.Weltkrieg wurde er in England u.a. mit Rudolf Rocker als "feidlicher Ausländer" interniert.

Nach der Februar Revolution 1917 war er in Russland Mitglied der anarcho-syndikalistischen Gruppe "Golos Truda", als Redakteuer redigierte er die gleichnamige Wochen- und später Tageszeitung. 1921 verließ er Russland auf Grund des Terrors der Bolschewiki und ihrer Geheimpolizei Tscheka, zusammen mit Emma Goldman und Alexander Berkman.

Seit Oktober 1922 in Deutschland, dort wurde er Mitglied der FAUD und auf dem Gründungskongress der anarchosyndikalistischen Internationale IAA, zusammen mit Augustin Souchy und Rudolf Rocker deren Sekretär. In der Folge war er dort aktiv und übersetzte und schrieb Artikel in dem Theorieorgan "Die Internationale", herausgegeben von der Internationale ArbeiterInnen-Assoziation bzw. FAUD und der Wochenzeitung der FAUD "Der Syndikalist". Nach der Flucht aus Deutschland war er u.a. mit Augustin Souchy und Arthur Lehning im revolutionären Spanien, dort wandte er sich gegen den Kurs der CNT nach 1936. (Arthur Lehning sah übriegens in Schapiro zeitlebens seinen politischen Lehrmeister). In Frankreich war Aleander Schapiro zusammen mit Pierre Besnard Herausgeber des anarcho-syndikalistischen Journal "La Voix du Travail" in Paris. 1941 gelangte er in die USA, wo er in New York die Schrift "New Trends" bis zu seinem Tod herausgab. Seine Gefährtin, die Anarchistin Fanny Schapiro verstab kurze Zeit später, ebenfalls 1946.

Literatur[edit]

  • A.S::"Die Taktik der IAA", in: 'Die IAA. Geschichte der Internationalen Arbeiter-Assoziation', anarchistische texte Nr. 25 (Broschüre; weitere Autoren A.Souchy, R.Rocker u.a.) Hg. Gebrüder Schmück, Libertad Verlag, Berlin 1980.
  • A.S.:"Kampf für eine revolutionäre Internationale der Arbeiterklasse. Geschichte der IAA"(von 1921-1931). Verlag Der Syndikalist, Berlin 1931. (Weitere Autoren: A.Souchy, G.Wartenberg, A. Müller-Lehning).
  • "The International Working Men's Association, I.W.M.A.: Its Policy, Its Aims, Its Principles" (1933).
  • A.S.: "Bericht über die Confederacion del Trabajo (CNT) und den Aufstand in Spanien 1933", in: Claudio Pozzoli (Hrsg.): 'Jahrbuch der Arbeiterbewegung, Bd. 4': "Faschismus und Kapitalismus", Fischer Verlag, Frankfurt/Main 1976; Seite 159-194.
  • A.S. und Albert de Jong: "Warom verloren wij de revolutie? De nederlag van het Saanse anarcho-syndicalisme in 1936-1937", Het Wereldvenster, Baarn/NL 1979.

Aufsätze in "Die Internationale", Zeitschrift der IAA/FAUD: [Reprint der Zeitschrift im Topos-Verlag, Vaduz/Lichtenstein, 1979].

  • "Rückblick und Ausblick" (Bericht über das erste Jahr der Gründung der I.A.A.) (1.Folge/IAA) Jahrgang 1, Nr.1, März 1924.
  • "Ein Blick in den revolutionären Syndikalismus Frankreichs" Jg.1, Nr.4, Januar 1924.
  • "Internationale Solidarität" (Vortrag) Jg.2, Nr.5, Juni 1925.
  • "Die russische Revolution aus der Vogelperspektive" (2.Folge/FAUD) Jg.1, Nov.1927.
  • "Die Maske der Gegenrevolution. (Opposition in der Sowjetunion)" Jg.1, Nr.4, Feb. 1928.
  • "Die Internationale Arbeiter-Assoziation und die Anarchisten" Jg. 1, Nr.7, Mai 1928.
  • "Die Verbannung Trotzkis und die Anarchosyndikalisten". Jg.2, Nr. 6, April 1929.
  • "Die Internationalisierung des sozialen Kampfes" Jg.2, Nr.10, Aug. 1929.
  • "Internationale Probleme. Palästina, England und die jüdische Frage"[1]; "10 Jahre Geschichte des Anarchismus in Polen" Jg. 3, Nr. 6, April 1930.
  • "10 Jahre Geschichte des Anarchismus in Polen (1919-1929)". (Schluss). Jg.3, Nr.7, Mai 1930.
  • "Internationale Probleme. Palästina, England und die jüdische Frage. (Schluss)" Jg.3, Nr.8, Juni 1930
  • "Antimilitaristische Propaganda" Jg.3, Nr.11, September 1930.
  • "Die Arbeiterklasse und die Rationalisierung" Jg.4, Nr.8/9, Juni/Juli 1931
  • "Die Politik der Internationale. (Anarchistische Internationale)." Jg.5, Nr.7, Juli 1932.
  • "Peter Kropotkin, die Arbeiterbewegung und die internationale Organisierung" Teil 1: Jg.5, Nr.10, Okt.1932 Teil 2: Jg. 6, Nr.1, Jan.1933
  • "Das Ende Pestanas" (Angel Pestana war Sekretär der spanischen CNT) (3.Folge/IAA) Jg.1, Nr. 5, April 1935.

Sonstige Schriften:

  • "The Crisis of Power", in: Paul Avrich: 'The Anarchists in the Russian Revolution', p.87/88, London 1973.

Sekundärliteratur:

  • Arthur Lehning: "Spanisches Tagebuch & Anmerkungen zur Revolution in Spanien", Edition Tranvia, Berlin 2007.

siehe auch[edit]

Websites[edit]

Kategorie:AnarchistInnen Kategorie:Anarcho-SyndikalistInnen