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Meine Gedanken nach dem A-Camp 2008[edit]

Resume[edit]

  • Das A-camp 2008 hat mir viel weniger gefallen als die beiden vorher, und das hat wohl mehrere Gründe
    • meine Rolle als Infopoint-Ersatz
    • meine Rolle als Compi-Betreuer
    • langweilige workshops, bzw. nix wirklich Neues im Vergleich mit den beiden letzten Camps (Gewöhnungseffekt)
    • angekündigte, aber nicht stattfindende Workshops
    • das schlechte Wetter und meine Erkältung mit Fieber und Schwitzen im nassen Zelt
    • die Leute, deren anarchistische Praxis scheinbar nur im Konsum von Produkten der Kultur-/Unterhaltungsindustrie ("Spiele") bestanden hat
    • ich hatte auch sonst häufiger den Eindruck, dass es mehr ein Jugend-Erlebnis-Lager ist als ein internationales anarchistisches Sommercamp
    • konservative Definitionen von Lebensqualität/Glück/Genuss, hab kaum radikalemanzipatorische Kraft gespürt
    • too much party
    • die fehlende Auseinandersetzung mit der Frage nach Luxus (und ausserdem auch nach Liebe und Anarchie)
    • Faulheit als allgemeingültige kulturelle Norm (statt Verweigerung kapitalistischer Verwertungslogik mit gleichzeitiger quirliger anarchistischer Kreativität)
    • die Arbeitsaufteilung... immer dieselben... wie immer
    • mangelnde Transparenz der Einrichtungen und Ressourcen (Fehlen eines Infopoints)
    • unklare Strukturen ("Welche automomen Teilbereiche gibt es?")
    • stärkere Konsummentalität als 2006 und 2007... lag wohl (auch) an den (zu) vielen leuten
    • die Besuchsmentälität
    • schlechte Kommunikation, Trennung der Infowände in zwei Gruppen, schlechte Nutzung der Infowände
    • geschlossene Kommunikationszirkel, gruppenzentriert, städtezentriert, effektive Ausgrenzung von nicht-deutschsprachigen Menschen; fehlende Bereitschaft, sich zu öffnen
    • massives eigenes Versagen in puncto Verbesserung der Kommunikation (nicht nur krankheitsbedingt) - hätte viel stärker zum ziel der gesamten Vorbereitungsgruppe werden sollen
    • ich hab erst am letzten Tag beim Aufräumen im Zelt Material gefunden, das ich vorbereitet hatte für Kommunikations-Workshops, und ich hatte nicht ein einziges mal daran gedacht, d.h. meine Aufmerksamkeit war bis zur Bewusstlosigkeit von anderen beansprucht...
    • Ãœberforderung und teilweise Nix-Wissen-Wollen
    • praktisch nur englisch und deutsch als Sprachen in Workshops/Treffen
    • die nur selten auffindbaren Schlüssel
    • die teilweise extrem dominante Nutzung der Infowände
    • der teilweise Rücksichtslose Umgang mit Material
    • die Geschichte mit den Verkehrsschildern (zwanghafte Symbolpolitik)
    • die mangelhafte Kinderbetreuung
    • das Aufräumen
  • Es gab auch ein paar Lichtblicke
    • die lieben Menschen, die sich um mich gekümmert haben als ich krank war
    • die Ãœberzeugung, dass immerhin auch ein paar Anarchist*innen am Camp waren
    • die Menschen, die von weit her gekommen sind
    • ein paar Gespräche über lebens(-wichtige)fragen
    • die Schlammschlacht
    • ein paar Workshops

Fazit?[edit]

  • erst dann ein Treffen, wenn mehrere Leute sagen, dass sie sich was mitzuteilen haben
  • kleinere, weniger aufwendig zu organisierende, aber nicht viel kürzere Treffen mit intensiverer Kommunikation
  • grössere Treffen zwingend mit Infopoint
  • begrenzte Partyzeiten