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Revision as of 16:00, 26 May 2007
Deine Politik ist scheißen langweilig
von Nadia C.
Sei ehrlich: Deine Politik ist scheißen langweilig
Orginaltitel: " Face it, your politics are boring as fuck."
Du weiszt dasz es stimmt. Warum erschaudert sonst jeder, wenn Du das Wort ergreifst? Warum hat die Beteiligung an Deiner anarcho-kommunistischen Theorie-Diskussions-Gruppe ein Allzeit-Tief erreicht? Warum kam das unterdrückte Proletariat nicht zu Sinnen und schloss sich Deinem Kampf für die Weltbefreiung an?
Vielleicht machst Du sie, nach Jahren des Bemühens sie über ihre Opferrolle zu unterrichten, für ihre Situation verantwortlich. Sie müssen der Boden sein wollen unter dem Absatz des kapitalistischen Imperialismus; warum sonst zeigen sie kein Interesse für Deine politischen Sachen? Warum schlossen sie sich Dir noch nicht an beim Anketten an Mahagony-Möbel, Slogans rufen auf sorgfältig geplanten und orchestrierten Protesten und anarchistische Buchläden besuchen? Warum haben sie sich nicht hingesetzt und die gesamte Terminologie gelernt, die für ein wahres Verständnis der Komplexität der marxistischen Theorie von Nöten ist?
Die Wahrheit ist, dasz Deine Politik langweilig ist für sie, sie ist tatsächlich irrelevant. Sie wissen dasz Deine antiquierten Protest-Stile - Deine Märsche, handgetragenenen Schilder und Zusammenkünfte - nun machtlos sind, um echten Wandel zu bewirken, weil sie ein so voraussagbarer Teil des Status Quo geworden sind. Sie wissen dasz Dein postmarxistischer Jargon abturnened ist, weil es eher eine Sprache des bloszen akademischen Disputes ist, nicht eine Waffe, die in der Lage wäre, Kontrollsysteme zu unterminieren. Sie wissen das Deine endlosen Positionskämpfe, Deine Splittergruppen und endlosen Streitereien über flüchtige Theorien niemals einen realen Wandel in DER Welt bedeuten können, die sie tagtäglich erfahren. Sie wissen dasz es nicht darum geht wer im Amt ist, welche Gesetze auf der Liste stehen, unter welchen Ismen die Intellektuellen marschieren. Der Inhalt ihrer Leben wird der selbe bleiben. Sie-Wir erkennen dasz unser Stumpfsinn Beweis dafür ist dasz unsere Politik nicht der Schlüssel ist für irgendeine echte Transformation des Lebens. Weil unsere Leben schon langweilig genug sind!
Und Du wieszt es auch. Für wie viele von euch ist Politik eine Verantwortung? Etwas für das Du Dich engagierst, weil Du fühlst das Du es solltest, obwohl Du tief drinnen Millionen Dinge hast, die Du lieber tätest? Deine freiwillige Arbeit - ist es Dein liebster Zeitvertreib oder tust Du es aus einem Pflichtbewusztsein heraus? Warum glaubst Du, dasz es so schwer ist andere zu motivieren, sich freiwillig zu engagieren wie Du? Kann es sein dasz es wie es ist, über allem ein Gefühl der Schuld ist, dasz Dich treibt Deine "Pflicht" zu erfüllen politisch aktiv zu sein? Vielleicht würzt Du Deine "Arbeit" damit, dasz Du versucht (bewusst oder nicht) Probleme zu bekommen mit der Obrigkeit, festgenommen zu werden: nicht weil es Deiner Sache praktisch nützt, aber um Dinge aufregdner zu machen, ein wenig von der Romantik einzufangen von stürmischen Zeiten die nun längst Vergangenheit sind. Hattest Du jemals das Gefühl, dasz Du an einem Ritual teilnimmst, einer lang etablierten Tradition von Rand-Protest, das tatsächlich nur die Position des Mainstreams zu stärken? hast Du jemals heimlich ersehnt der Stagnation und dem Stumpfsinn Deiner politischen "Verantwortlichkeiten zu entkommen?
Es ist kein Wunder das niemand sich Dir angeschlossen hat in Deinen politischen Bemühungen. Vielleicht sagst Du Dir selbst dasz es schwierig ist, undankbare Arbeit, aber irgend jemand muss es tun. Die Antwort ist: Naja, NEIN!
Du tust uns allen einen Bärendienst mit Deiner ermüdenden, nervtötenden Politik. Wo es doch an sich nichts wichtigeres gibt als Politik. NICHT die Politik der amerikanischen "Deomkratie" und Gesetzen, von wer gewählter, staatlicher Gesetzgeber ist, der die selben Gesetzentwürfe unterschreibt und das selbe System aufrecht erhält. Nicht die Politik des "Ich kam zur radikalen Linken, weil ich es genoss über triviale Details zu wortklauben und rhetorisch über unerreichbare Utopien zu schreiben"-Anarchist. Nicht die Politik irgendeines Führers oder Ideologie die verlangt dasz Du ein Opfer bringst "für die Sache". Aber die Politik unseres alltäglichen Lebens. Wenn Du die Politik vom Unmittelbaren trennst, alltäglicher Erfahrung von einzelnen Männern und Frauen, wird es total irrelevant. In der Tat wird es zur Privatdomäne von wohlhabenden, bequemen Intellektuellen, die sich selbst mit solchen drögen theoretischen Dingen quälen. Wenn Du Dich selber in Politik einbringst ausserhalb eines Pflichtbewusstseins und politische Aktionen zu lustlosen Verantwortlichkeiten machst anstatt als ein aufregendes Spiel das es auch sich selbst heraus wertvoll ist, verscheuchst Du Leute deren Leben schon bereits zu stumpfsinnig sind für noch mehr Eintönigkeit. Wenn Du Politik zu einer leblosen Sachen machst, einem freudlosen Ding, einer fürchterlichen Verantwortlichkeit, wird es nur ein weiteres Gewicht für die Menschen anstatt eines Mittels die Gewichte von Menschen zu nehmen. Und so ruinierst Dudie Idee von Politik für Menschen für die es das Wichtugste sein sollte. Weil jede/r einen Einfluss darauf hat sein Leben zu überdenken, sich selbst fragen was sie vom Leben wollen und wie sie es bekommen können. Aber Du machst, das Politik für sie erbärmlich aussieht, selbstbezogen, witzlose mittelklassich/bohiemianisches Spiel, ein Spiel mit keiner Bedeutung für die echten Leben die sie ausleben.
Was soll politisch sein? Ob wir es genießen was wir tun um Nahrung und Unterkunft zu bekommen. Ob wir fühlen das unsere tägliche Interaktion mit unseren Freunden, Nachbarn und Kollegen erfüllend sind. Ob wir die Möglichkeit haben jeden Tag so zu leben, wie wir es wünschen. Und "Politik" sollte nicht nur daraus bestehen diese Fragen zu diskutieren, sondern direkt zu agieren um unsere Leben in der unmittelbaren Gegenwart zu verbessern.
So zu agieren, das es selbst unterhaltsam, aufgregend, freudig ist - weil politische Akion die nervtötend, langweilig und unterdrückend ist nur Eintönigkeit, Müdigkeit und Unterdrücking in unseren Leben weiterführt. Keine Zeit sollte mehr verschwendet werden für Dinge, die wieder irrelevant werden, wenn wir am nächsten Tag zur Arbeit gehen müssen. Keine vorhersagbaren, rituellen Proteste mit denen die Obrigkeit nur zu gut weiß umzugehen; keine langweiligen, rituellen Proteste, die nicht klingen wie ein spannender Weg einen Samstagnachmittag zu verbringen für potentielle Freiwillige - solche werden uns ganz klar niergenwo hin bringen. Niemals wieder sollen wir "uns selbst opfern für die Sache". Weil für uns Fröhlichkeit in unsere eigenen Leben und die unserer Freund zu bringen unsere Sache sein muss!
Nachdem wir Politik relvant und aufregend gemacht haben wird der Rest uns folgen. Aber von einer drögen, nur theoretischen und/oder ritualisierten Politik kann nichts wertvolles folgen. Das soll nicht heissen das wir kein Interesse zeigen sollen an der Wohlergehen der Menschen, Tiere oder des Ökosystems, die uns nicht direkt in unserer Alltagsexistenz begegnen. Aber die Grundlage unserer Existenz muss konkret sein: Es muss direkt und offensichtlich für jedermann sein, warum es die Mühen wert ist, es muss selbst Spaß bringen. Wie können wir positive Dinge für anderen tun, wenn wir unsere eigenen Leben nicht genießen?
Um dies für einen Moment zu konkretisieren: Ein Nachmittag Nachrung zu sammeln von einem geschäft das es sonst weggeschmissen hätte und es hungernden Menschen und Menschen, die es leid sind dafür zu arbeiten, Nahrung zu bezahlen zu servieren, ist eine gute politische Aktion, aber nur wenn Du es genießt. Wenn Du es mit Deinen Freunden tust, wenn Du neue Freunde trifft, während Du es tust, wenn Du Dich verliebst oder lustige Geschichten austaischst oder einfach nur Stolz empfindet dadurch das Du einer Frau geholfen hast ihre finanziellen Nöte zu lindern. Das ist eine gute politsiche Aktion. Auf der anderen Seite, wenn Du den nachmittag damit verbringet einen bösen Brief an eine obskure, linke Zeitung zu schreiben um der Verwendung des Begriffes "Aanracho-Syndiaklist" durchd en Kollummmnenschreiber zu wiederprechen, wird das keinen Scheiß erreichen - und Du weißt das.
Vielleicht ist es Zeit für ein neues Wort für "Politik" nachdem Du so ein Schimpfwort aus dem alten gemacht hast. Weil niemand abgeschreckt werden soll, wenn wir darüber reden geminsam zu agieren um unsere Leben zu verbessern. Und so präsentieren wir Dir unsere Forderungen, die nicht verhandelbar sind und so früh wie möglich erfüllt werden müssen. Wir werden nicht ewig leben, oder?
- Mache Politik wieder relevant für unsere täglichen Lebenserfahrungen(?). Je weiter weg das Objekt Deiner Politsache ist, desdo weniger bedeutet es uns und desdo weniger real und dringend erscheint es uns. Und um so anstrengender wird die Politik.
- Alle politische Aktivität muss selbst freudig und aufregend sein. Du kannst nicht Trostlosigkeit durch noch mehr Trostlosigkeit entkommen.
- Um die ersten beiden Schritte zu erreichen, müssen komplett neue politische Ansätze und Methoden erdacht werden. Die alten sind überholt und antiquiert.. Vielleicht waren sie NIE gut und deswegen ist unsere Welt so wie sie jetzt ist.
- Amüsiert euch gut! Es gibt niemals eine Entschuldigung gelangweilt zu sein... oder langweilend zu sein.
Mach mit, die Revolution als Spiel zu gestalten. Ein Spiel für den höchsten Einsatz von allen, aber nichtsdesdotrotz ein freudiges, sorgenfreies!
Original: http://www.crimethinc.com/library/english/yourpoli.html
Begriffe
- Ãœbersetzung "politics"? "Politik" klingt komisch. Alternativen?
- "They-we-know" ist irgendeine feststehene Formel?