Still working to recover. Please don't edit quite yet.
Difference between revisions of "Talk:Wertkritik"
(→Kritik der Wertkritik) |
|||
Line 24: | Line 24: | ||
:Die Arbeitswertlehre trifft z.B. auf Marx zu, aber nicht auf die Wertkritik, da hier der Begriff weiter gefasst wird usw. --[[Benutzer:X|X]] 14:02, 29. Jun 2006 (UTC) | :Die Arbeitswertlehre trifft z.B. auf Marx zu, aber nicht auf die Wertkritik, da hier der Begriff weiter gefasst wird usw. --[[Benutzer:X|X]] 14:02, 29. Jun 2006 (UTC) | ||
− | :: Eigentlich vertritt Marx überhaupt keine reine Arbeitswertlehre, sondern führt noch genauer aus, dass der sich die Höhe des Tauschwert auch erst beim Tausch erkennen lässt, weil neben der Menge der Arbeit beim Tausch weitere Reduktionen stattfinden, die Einfluss auf die Höhe des Werts nehmen: So zum Beispiel, dass eigentlich nur die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit wertbildend ist, dass verschiedene Menschen unterschiedlich bezahlt werden (z.B. Frauen, Kinder oder Migranten bekommen weniger) und auch der Bedarf die Größe des Werts verändert. Außerdem vertritt Marx keineswegs die Theorie der klassischen Ökonomen, sondern kritisiert deren wirtschaftliche Kategorien. Marx ist also keineswegs Ökonom, sondern Ökonomiekritiker. | + | :: Eigentlich vertritt Marx überhaupt keine reine Arbeitswertlehre, sondern führt noch genauer aus, dass der sich die Höhe des Tauschwert auch erst beim Tausch erkennen lässt, weil neben der Menge der Arbeit beim Tausch weitere Reduktionen stattfinden, die Einfluss auf die Höhe des Werts nehmen: So zum Beispiel, dass eigentlich nur die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit wertbildend ist, dass verschiedene Menschen unterschiedlich bezahlt werden (z.B. Frauen, Kinder oder Migranten bekommen weniger) und auch der Bedarf die Größe des Werts verändert. Außerdem vertritt Marx keineswegs die Theorie der klassischen Ökonomen, sondern kritisiert deren wirtschaftliche Kategorien. Marx ist also keineswegs Ökonom, sondern Ökonomiekritiker. [[Benutzer:Anno nym|Anno Nym]] |
::Ergänzend eine Kritik zu den Dogmen der Kritik an der Wertkritik: http://exit-online.org/druck.php?tabelle=autoren&posnr=258 | ::Ergänzend eine Kritik zu den Dogmen der Kritik an der Wertkritik: http://exit-online.org/druck.php?tabelle=autoren&posnr=258 |
Revision as of 21:31, 13 August 2006
Die bisherigen Kritiken hatten leider nur sehr begrenzt mit dem tatsächlichen Inhalt der Wertkritik zu tun und wurden deshalb von mir aus dem Artikel entfernt. --X 15:11, 13. Aug 2006 (UTC)
Die Kritik an der Wertkritik wiederholt die gleichen Plattitüden, die von KommunistInnen immer wieder hervor gebracht werden, ich denke hier unterscheiden sich die kommunistische, die immer marx-affirmativ war, und die anarchistische Sicht. --X 13:54, 29. Jun 2006 (UTC)
Folgender Eintrag stammt von einer annonymiersten IP:
Kritik der Wertkritik
Es wird in der Diskussion um die Wertkritik allzu oft vergessen, daß Marx selbst und in seiner Nachfolge auch Autoren wie Robert Kurz eine (klein-)bürgerliche Wertvorstellung, nämlich die Arbeitswertlehre, vertreten. Das gesamte ökonomische Theoriekonstrukt, das Marx und seine Nachfolger verwenden, stammt von den bürgerlichen "Ökonomen" Adam Smith und David Ricardo. Auch wenn Marx und seine Nachfolger immer das Gegenteil behauptet haben und immer noch behaupten: den Fetischismus gesellschaftlicher Mensch-Ware Beziehungen haben auch sie nicht überwunden. Im Gegenteil: mit dem Versuch, den Wert eines Gegenstands objektiv durch die Arbeit zu bestimmen, zwingen sie den Menschen in eine bürgerliche Objekt <-> Subjekt Beziehung zwischen Ware und Arbeiter.
Tatächlich kann diese versklavende Beziehung nur dann gesprengt werden, wenn die Ware das Subjekt wird und der gesellschaftliche Nutzen zur bestimmenden Größe. Erst dann wird wird der Mensch und nicht seine Ausbeutung wieder zum wertbestimmenden Faktor.
Es ist der Nutzen einer Sache, der ihren Wert bestimmt und nicht die Arbeit, die hineingesteckt wurde.
Zwei Beispiele: Wenn für die Herstellung eines Kühlschranks 50 Stunden aufgewendet werden, so bestimmt doch der Nutzer am Ende den Wert. Jemand, der in einer kälteren Region lebt, wird weniger Bedarf an einem Kühlschrank haben, als jemand, der in einer heißeren Region lebt. Diese subjektive Einschätzung ändert den Wert einer Sache grundlegend. Unabhängig von der Anzahl der Stunden, die für die Herstellung aufgewendet wurden. Genauso verhält es sich mit einem Musikinstrument: Für jemand, der genau dieses Instrument spielt, hat es großen Wert. Für jemanden, der dieses Instrument nicht spielt oder garkein Instrument spielt, hat es kaum oder garkeinen Wert.
Diese Bedarfs- oder Nutzenbeziehungen spielen in der Werttheorie garkeine oder bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Dort wird weitgehend auf die Subjekbeziehung zum hergestellten Objekt abgestellt.
Dabei ist es der Nutzen oder der Bedarf des einzelnen, der den Wert einer Sache bestimmt und nicht der Herstellungsprozeß oder die Arbeit. Die Wertkritik greift hier nicht zu kurz, sondern führt sogar in die falsche Richtung.
- So wie sie ist, bin ich für Löschen, weil sie ein falsches Bild vermittelt, d.h. einfach nicht stimmt. Anders gesehen lassen sich aber auch einige Kritikpunkte übernehmen...
- Die Arbeitswertlehre trifft z.B. auf Marx zu, aber nicht auf die Wertkritik, da hier der Begriff weiter gefasst wird usw. --X 14:02, 29. Jun 2006 (UTC)
- Eigentlich vertritt Marx überhaupt keine reine Arbeitswertlehre, sondern führt noch genauer aus, dass der sich die Höhe des Tauschwert auch erst beim Tausch erkennen lässt, weil neben der Menge der Arbeit beim Tausch weitere Reduktionen stattfinden, die Einfluss auf die Höhe des Werts nehmen: So zum Beispiel, dass eigentlich nur die gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit wertbildend ist, dass verschiedene Menschen unterschiedlich bezahlt werden (z.B. Frauen, Kinder oder Migranten bekommen weniger) und auch der Bedarf die Größe des Werts verändert. Außerdem vertritt Marx keineswegs die Theorie der klassischen Ökonomen, sondern kritisiert deren wirtschaftliche Kategorien. Marx ist also keineswegs Ökonom, sondern Ökonomiekritiker. Anno Nym
- Ergänzend eine Kritik zu den Dogmen der Kritik an der Wertkritik: http://exit-online.org/druck.php?tabelle=autoren&posnr=258
ZUR KRITIK DER WERT(ABSPALTUNGS)KRITIK
Einige wichtige Aspekte zur Kritik der Wert(abspaltungs)kritik finden sich in folgendem Text der auch in die Rubrik "Kritik der Wertkritik" eingearbeitet werden sollte:
"(Kurz fährt), mit bewegungslinken Skandalgeschützen auf und weiß dem "weißen Mann" als Ausweg aus der Verstrickung das mehr vage als arg konstruiert erscheinende wertkritisch-feministische "Abspaltungstheorem" anzubieten. Der Wert ist der Mann, der Antideutsche ist der weiße Mann -wenn es doch nur so einfach wäre. Dem Kapitalismus eine "weibliche", abgespaltene Dimension zur Seite zu stellen, verdunkelt nur das eigentliche Problem: Das Kapital ist geschlechtsneutral und kennt für seine Zwecke zunehmend kein Geschlecht mehr, die ihm unterworfenen Subjekte jedoch sehr wohl. Das "Weibliche" an sich ist kein Ausweg aus der kapitalistischen Totalität, es ist auch nicht abgespalten, sondern findet sich mal als geschlechtsübergreifend gedachte, abrufbare Eigenschaft der Selbstverwertung, mal als den Frauen zugewiesener und nicht selten eingeklagter Archaismus wieder. Als Emanzipationstheorie nützt die Wertabspaltungstheorie nicht. Neben dieser halbgaren Rettungsphilosophie verleiht auch das Insistieren auf eine "Anti-Moderne" den Ausführungen von Kurz einen merkwürdig anmutenden Konservativismus. (...) In dem Sinne ist auch das jüngst von Kurz bekundete Interesse an der Postmoderne und ihrer Subjekt- und Aufklärungskritik konsequent. Robert Kurz wäre dann aber der erste ex-marxistische Postmoderne im konservativen Gewand. Wenigstens mal was neues.. (...)(Das)Kapital folgt nicht einem Selbstzweck (etwa dem "Selbstzweck Arbeit"), sondern dem Zweck der Mehrwertproduktion und des Profites. Als spezifisches Ausbeutungsverhältnis, das in den Formen der formalen Gleichheit und Freiheit die Herrschaft hervorbringt, ist das Kapitalverhältnis ein soziales Verhältnis, das abstrakten Gesetzen, einer scheinbaren Naturwüchsikeit folgt, und sich hinter dem rücken der Menschen abspielt, es ist aber nicht "subjektlos". Es braucht Träger dieses Verhältnisses (z.B. die Kapitalisten), die jedoch den Sachzwängen dieser Verhältnisse gehorchen müssen und den Fetischformen, die dieses Verhältnis hervorbringt, teilweise erliegen. Die Schwierigkeit einer radikalen Kritik ist nicht nur, die Träger dieses Verhältnisses ins Visier zu nehmen, sondern die Verhältnisse selbst in ihrer Materialiät komplett umzuwerfen und neu zu gestalten. Und dies können nur die Produzenten in Angriff nehmen, diejenigen, die in ihrer Leiblichkeit zur Arbeitskraft, zum variablen Kapital degradiert werden: die Arbeiterinnen und Arbeiter. (...) Robert Kurz verbaut sich bislang eine solche Diskussion mit den immer gleiche und inhaltsleeren Phraseologien über "warenförmige subjektlose Fetischverhältnisse", aus denen nur eine in den "freien" Gedanken des Kritikers sich generierende "Anti-Moderne" herausführt.“ (Gerhard Hahnloser: Kritik des Kapitals, Syndikat A, 2006) --Gasparazzo
- Dieser Einschätzung kann ich nicht ganz folgen, insbesondere nach dem ich mir den Wiener Vortrag und die dazugehörige Diskussion angehört habe. siehe http://www.exit-online.org/druck.php?tabelle=autoren&posnr=262 --X 12:43, 11. Aug 2006 (UTC)
- Hier noch ein Artikel in dem Roswitha Scholz die Motivation für die Wertabspaltungskritik liefert: DIE THEORIE DER GESCHLECHTLICHEN ABSPALTUNG UND DIE KRITISCHE THEORIE ADORNOS --X 13:48, 11. Aug 2006 (UTC)