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:''Bis vor 30 Jahren war die Landwirtschaft Argentiniens stark von Fruchtfolge und kombiniertem Anbau geprägt, mit wenig Einsatz chemischer Düngemittel und geringem Pestizidverbrauch. Das Land war mit Fleisch und Getreide selbstversorgt, da es in der Lage war, davon bis zu achtmal mehr als den eigenen Bedarf zu produzieren. Hunger war unbekannt selbst unter den Armutsschichten (...). Diese änderte sich jedoch rasch mit der Industrialisierung und der Entvölkerung ländlicher Gebiete. [...] Während in den 70er-Jahren lediglich 5 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze zu bezeichnen waren, stieg diese auf 15 % in den 80er-Jahren, auf 30 % in den 90er-Jahren und schließlich auf den derzeitigen Höhepunkt von 45 %. Zur selben Zeit ist die Sojaproduktion angestiegen zu Ungunsten des Anbaus anderer Pflanzen(insbesondere des Linsen- und Erbsenanbaus) und der Fleischproduktion. Soja ist jedoch wie in Brasilein kein Bestandteil der heimischen Ernährung. Sie ist auf den Export nach Asien und Europa gerichtet (...).'' (Antônio Inácio Andrioli ) | :''Bis vor 30 Jahren war die Landwirtschaft Argentiniens stark von Fruchtfolge und kombiniertem Anbau geprägt, mit wenig Einsatz chemischer Düngemittel und geringem Pestizidverbrauch. Das Land war mit Fleisch und Getreide selbstversorgt, da es in der Lage war, davon bis zu achtmal mehr als den eigenen Bedarf zu produzieren. Hunger war unbekannt selbst unter den Armutsschichten (...). Diese änderte sich jedoch rasch mit der Industrialisierung und der Entvölkerung ländlicher Gebiete. [...] Während in den 70er-Jahren lediglich 5 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze zu bezeichnen waren, stieg diese auf 15 % in den 80er-Jahren, auf 30 % in den 90er-Jahren und schließlich auf den derzeitigen Höhepunkt von 45 %. Zur selben Zeit ist die Sojaproduktion angestiegen zu Ungunsten des Anbaus anderer Pflanzen(insbesondere des Linsen- und Erbsenanbaus) und der Fleischproduktion. Soja ist jedoch wie in Brasilein kein Bestandteil der heimischen Ernährung. Sie ist auf den Export nach Asien und Europa gerichtet (...).'' (Antônio Inácio Andrioli ) | ||
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Revision as of 13:22, 16 July 2011
Wichtige Kritik vorweg: Dieser Artikel erfüllt nicht mal ansatzweise den Anspruch eines objektiven, neutral formulierten und recherchierten Beitrags. So etwas kann in einem Diskussionsforum gepostet werden, aber hier? Darüberhinaus ist die Belegung durch Quellen mehr als dürftig. Hiermit soll auf eine dringend nötige Überarbeitung hingewiesen werden.
Antispeziesismus (auch kurz antispe genannt) bezeichnet die Kritik an Herrschaft, die auf Grund einer (konstruierten) Spezieszugehörigkeit statt findet. Der Begriff Speziesismus wurde um 1970 durch den Psychologen Richard Ryder geprägt, da ihn moralische Bedenken quälten, die ihn dazu brachten, seine Tierversuche einzustellen. Später wurde er von Peter Singer weiterentwickelt.
Viele Vertreter_innen des Antispezieszismus sind Veganer_innen.
Contents
Zitate
eindimensionales Denken
- Bislang schützt die verkürzte Theorie vieler veganer Denklogiken die meisten vor zu viel Erkenntnis und lässt sie sich selbst als oberradikale Richtiglebende in einem Meer von Falschlebenden empfinden... Wer aber die Frage gar nicht mehr stellt, wer die komplexen Wirkungsgefüge gar nicht mehr durchdringt und mit verkürztem Blick primitive Gut-Böse-Schemata aufstellt, um auf der Basis der eigenen Denkfaulheit andere Menschen zu verteufeln, die dem eigenen Binärmuster nicht entsprechen, der muss sich Kritik gefallen lassen. Binäres Denken in Schwarz-Weiß, Gut-Böse, d.h. nur in direkten Wirkungen, aber nicht in komplexen Wirkungsgefügen, prägt die heutige Gesellschaft überall: Terror ist die Folge von Islamismus oder von Ausbeutung (je nachdem, welche BinärdenkerInnen grad ihre verkürzten Wahrheiten daherpredigen), Arbeitslosigkeit ist die Folge von Faulheit oder des Finanzkapitals (auch hier je nach BinärdenkerIn unterschiedlich, aber eben immer binär) usw.
- Emanzipatorische Politik dagegen bedeutet das Denken erstens vom Menschen her und zweitens innerhalb komplexer ökologischer und sozialer Gefüge. Die meisten veganen Theorien und Parolen sind davon ebensoweit entfernt wie viele andere politische Theorien der Jetztzeit. Wo Antifas nur Stiefelnazis jagen und die faschistoiden Tendenzen in der Breite der Gesellschaft übersehen oder zu anstrengend als Ziel von Protest empfinden, ist ihr Blick reichlich eingeschränkt. Wo sie sogar mehr Polizei und Knast gegen Nazis fordern, übersehen sie die soziale Komplexität und fordern, da autoritäre Rahmenbedingungen eher Faschismus fördern, am Ende sogar mehr Nazis. Wo modernisierte UmweltschützerInnen mit Windrädern auf den Augen nur noch immer neue und größere Anlagen fordern, verpassen sie die Chance, gleich Mehreres zu schaffen: Neben anderen Energiequellen auch deren umweltgerechte Hergestellung, die umweltfreundliche Verteilung über möglichst geringe Entfernungen (zu den Offshore-Windanlagen im Meer müssen jetzt riesige Hochspannungstrassen gebaut werden!) und schließlich eine Veränderung der Eigentumsverhältnisse an Energieanlagen. Doch die modernen Ökos schaffen auch nur eine Ecke des Denkens und handeln binär. Und so machen es viele ... (Jörg Bergstedt)
- aus vegan - ökologisch - politisch
Soja
- Ein Beispiel für eindimensionalen Veganismus ist der Hype um Soja und Soja-Produkte, die mit einer extrem zerstörerischen und ausbeterischen Produktion u.a. in Brasilien verbunden sind. Auch wenn der Großteil von Soja als Futtermittel importiert wird, so beschaffen VeganerInnen und VegaetarierInnen, welche die Produktionsbedingungen und Handelsbeziehungen ausblenden, Akkzeptanz für diesen Schrott. (Espi)
- Bis vor 30 Jahren war die Landwirtschaft Argentiniens stark von Fruchtfolge und kombiniertem Anbau geprägt, mit wenig Einsatz chemischer Düngemittel und geringem Pestizidverbrauch. Das Land war mit Fleisch und Getreide selbstversorgt, da es in der Lage war, davon bis zu achtmal mehr als den eigenen Bedarf zu produzieren. Hunger war unbekannt selbst unter den Armutsschichten (...). Diese änderte sich jedoch rasch mit der Industrialisierung und der Entvölkerung ländlicher Gebiete. [...] Während in den 70er-Jahren lediglich 5 % der Bevölkerung unter der Armutsgrenze zu bezeichnen waren, stieg diese auf 15 % in den 80er-Jahren, auf 30 % in den 90er-Jahren und schließlich auf den derzeitigen Höhepunkt von 45 %. Zur selben Zeit ist die Sojaproduktion angestiegen zu Ungunsten des Anbaus anderer Pflanzen(insbesondere des Linsen- und Erbsenanbaus) und der Fleischproduktion. Soja ist jedoch wie in Brasilein kein Bestandteil der heimischen Ernährung. Sie ist auf den Export nach Asien und Europa gerichtet (...). (Antônio Inácio Andrioli )
- Und die mit einem Anteil von 98% am meisten konsumierenden von Soja-Mehl sind… *Trommelwirbel*
- Die tierausbeutenden Unternehmen.
- Andere Sojaprodukte haben vergleichbare Zahlen (Dazu am besten durch faostat.fao.org klicken)
Leidensfähigkeit
- Peter Singer prägte analog zu Rassismus und Sexismus einen dritten Begriff: Speziesismus. Dieses Wort sitzt bis heute wie ein Stachel im moralischen und anthropologischen Diskurs. Es tastet wie keines zuvor die Sonderstellung des Menschen an und läßt alle Fähigkeiten, die Lebewesen auszeichnen, hinter einer einzigen zurücktreten: ihrer Fähigkeit, zu leiden. (Christoph Türcke, »Mensch und Tier. Philosophie der Psychologie«)
- Ist es nicht wunderschön? Radikaler als alles bisher da gewesene, modern, einfach, eindeutig! Nein, es ist gar nicht schön. Es ist gruselig. Es ist der Ausstieg aus kritischem Denken und Geschichtsbewusstsein. Und das, was so verlockend nach Ausdehnung der Utopie der Gleichheit aller auf Tiere klingt, ist eher die weitere Ausdehnung der Barbarei auf Menschen.
- Türcke thematisiert in seinem Artikel das Abwägen von Todesurteilen. Für seinen ›Kriterienkatalog‹, wer denn getötet werden soll und wer nicht, beruft er sich auf ›biologische Fakten‹, wie das »Nervensystem«, dessen unterschiedliche Entwicklung sich in Türckes Logik auf das Schmerzempfinden auswirkt. Und somit müsse das Kriterium der Leidensfähigkeit nach entsprechenden Abstufungen ausgerichtet werden. Leidensfähigkeit wird bei Türcke also biologisch determiniert. Der aktuell dominante biologische Diskurs und seine Machtförmigkeit werden selbst nicht hinterfragt, ganz im Gegenteil. (AK Gibraltar)
Euthanasie
- Manche Angehörigen anderer Gattungen sind Personen; manche Angehörigen unserer eigenen Spezies sind es nicht. Keine objektive Beurteilung kann den Standpunkt unterstützen, daß es immer schlimmer ist, Mitglieder unserer eigenen Spezies, die keine Personen sind, zu töten, als Mitglieder anderer Spezies, die es sind. (Peter Singer, prägender Guru der Antispe-Bewegung)
Holocaustrelativierung
- Umgekehrt: Daß Hitler um Schäferhunde besorgt war, während er Behinderte, Juden, Sinti und Roma umbringen ließ, ist inzwischen ein beliebter Vorwand für gemeinen Speziesismus geworden,... (C. Türcke)
Kritik
Nach antispeziesistischer Logik ist Tierhaltung vergleichbar mit Gefängnishaft, da in beiden Fällen die Bewegungs- und Entfaltungsmöglichkeiten enorm eingeschränkt wären. Von manchen Personen und Gruppierungen wird industrielle Tierhaltung und -schlachtung mit den KZs der Nazis verglichen. Dieser Vergleich oft als Relativierung der Shoah empfunden und hat einige Kritik eingebracht. Ebenso gab es die Notwendigkeit sich von Rechten oder Sekten wie "Universelles Leben" zu distanzieren. Was nicht immer im nötigen Maße geschah.
Filmtip
"Unser täglich Brot" (Nikolaus Geyrhalter) - Dokumentiert die moderne Tierhaltung "Earthlings" - setzt sich kritisch mit dem bestehenden Mensch-Tier-Verhältnis auseinander und gewährt Einblick in die verschiedenen Formen der Tierausbeutung (Haustierhaltung, Nutztierhaltung etc.)
Literaturtip
Pro Antispe:
- Reader der Berliner Tierrechtsaktion: Befreiung hört nicht beim Menschen auf SeitenHieb
- Hg. Susann Witt-Stahl: Das steinerne Herz der Unendlichkeit erweichen. Beiträge zu einer kritischen Theorie für die Befreiung der Tiere Alibri, ISBN-10: 3865690149, ISBN-13: 978-3865690142
- Espi: Mensch. Macht. Tier. Antispeziesismus und Herrschaft. SeitenHieb, ISBN 978-3-86747-013-1
Contra Antispe:
- Jutta Ditfurth: "Entspannt in die Barbarei: Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus" Konkret Literatur Verlag, August 2002, ISBN 3894581484
Weblinks
- Da steht ein Pferd auf dem Flur Kritik aus antideutscher Sicht
- antiSpe Seite mit vielen Texten zum Thema (ohne libertären Hintergrund), einer relativiert den Holocaust
- antispe.org herrschaftskritische-antispeziesistische Plattform
- Text zur historischen Entwicklung speziesistischer Dualisem bei yaab.noblogs.org
- Spezieswiki
- Diskussionsrunde zum Thema „Ist eine geÂwalt-​ und raub- bzw. verÂwerÂtungsÂfreie KoÂexisÂtenz zwiÂschen Mensch und Tier vorÂstellÂbar?“, u.a. mit drei Tierbefreier_innen (Susann Witt-Stahl, Melanie Bujok, Daniel Kemper)
- AuÂdioÂmitÂschnitt des BeiÂtrags „MarÂxisÂmus und AnÂtiÂspeÂzieÂsisÂmus“ von Marco MauÂriÂzi, PhiÂloÂsoph von der UniÂverÂsiÂtät BerÂgaÂmo